Drucksache - 2163/V
Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird aufgefordert, für den in Steglitz-Zehlendorf liegenden Bereich des Forsts Grunewald bzw. des Havelufers ein umfassendes wie nachhaltiges Konzept zur Nutzung als Freizeit-, Erholungs- und Naturerlebnisraum zu entwickeln und vorzulegen. Dabei ist, neben dem touristischen Aspekt, vor allem die traditionelle Bedeutung insbesondere als Naherholungsgebiet für alle Berliner Stadtbewohner herauszuarbeiten und hervorzuheben. In Zusammenarbeit mit dem Nachbarbezirk Charlottenburg-Wilmersdorf ist die Bedeutung der Havelchaussee als Zugang zu dieser grünen Lunge Berlins sowie zu den Wassersport- und Naherholungsplätzen entlang des Havelufers zu betonen und eine grundsätzlich diskriminierungsfreie Nutzung allen Bürgerinnen und Bürgern zu ermöglichen. Traditionelle Ausflugsziele, wie auch gastronomische Angebote, in diesem Bereich sind in die Konzeption unterstützend einzubeziehen. Es ist zudem ein Mobilitätskonzept vorzulegen, aus dem hervorgeht, wie das Naturgebiet innerhalb des Dreiecks Havelchaussee, Kronprinzessinnenweg und Westend für breite Bevölkerungsschichten jeden Alters und jeden Familienstandes sozialverträglich erreich- und auch erlebbar bleibt. Den Bürgern und Bürgerinnen sollen Mitsprachemöglichkeiten eingeräumt werden.
Begründung:
Der Grunewald (Forst Grunewald) ist das größte Waldgebiet im Westen Berlins. Der Forst ist von Seen durchzogen und ein beliebtes Ausflugsziel für alle Berliner. Ihm kam zu Zeiten der Teilung der Stadt für West-Berlin eine besondere Bedeutung zu, die ihn bis heute als traditionelles Naherholungsgebiet vor allem auch für Berliner aus Steglitz-Zehlendorf im Bewusstsein belässt. Im Süden und Westen wird der Grunewald durch die Havelchaussee erschlossen, über die auch ein Zugang zu den Ufern der Havel möglich ist. Am Ostrand befindet sich der Kronprinzessinnenweg, der den Grunewald bis nach Westend erreichbar macht. Havelchaussee und Kronprinzessinnenweg werden zunehmend jedoch als Verkehrswege verstanden, die exklusiv dem Radverkehr vorbehalten bleiben sollen. Es gilt jedoch sicherzustellen, dass alle Berliner und Nichtberliner diskriminierungsfrei diesen Ausflugsbereich erreichen und erleben können. Ein gesondertes bürgernahes Konzept soll diesen Anspruch ganzheitlich aufgreifen und realisierbar machen.
Der Antrag wurde am 22.04.2021 in der 40. Sitzung des Ausschusses für Grünflächen, Umwelt und Bürgerbeteiligung beraten und mit 5 Ja-Stimmen und 3 Nein-Stimmen bei 3 Enthaltungen beschlossen.
Die SPD-Fraktion ist dem Antrag beigetreten.
Außerdem bittet der Ausschuss den Ältestenrat, den Antrag mitberatend in den Ausschuss für Stadtplanung und Wirtschaft zu überweisen.
Kronhagel Ausschussvorsitzender
Der Antrag wurde in der 103. Sitzung des Ältestenrats am 12.05.2021 in den Ausschuss für Stadtplanung und Wirtschaft überwiesen.
Der Ausschuss für Haushalt, Personal und Verwaltungsmodernisierung bleibt federführend.
Rögner-Francke Bezirksverordnetenvorsteher
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Der Antrag ist aufgrund des Diskontinuitätsprinzips mit Ablauf der 5. Wahlperiode verfallen.
Rögner-Francke Bezirksverordnetenvorsteher |
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