Auszug - Teil-Nutzung der Leistikow-OH als Bürodienstgebäude (Fragen an das Bezirksamt bitte bis spätestens zwei Tage vor der Sitzung über das BVV-Büro senden)
BzBm Kopp erläutert die von BV Karnetzki eingereichten Fragen. Er berichtet, dass gemeinsam mit dem Finanzsenator im Dezember letzten Jahres vereinbart wurde, dass das Bezirksamt Teilgebäude der Leistikow-Schule als Bürogebäude nutzen könne, anstatt Bürocontainer vorübergehend anzumieten. Die Herrichtung des Schulgebäudes zum Bürogebäude beläuft sich laut Kostenschätzung des vorliegenden Gutachtens der BIM auf 2,7 Mio. €. Nach Aussage des Finanzsenators seien diese Kosten vom Bezirk zu tragen. Daher musste in einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung geklärt werden, ob die Herrichtung des Gebäudes der Leistikow-Schule zum Bürogebäude wirtschaftlicher sei, als die langfristige Nutzung von Büromodulen (Container). Laut BIM sei ein künftiges Bürodienstgebäude „Leistikow-Schule“ bei einer Nutzung von 20 Jahren die wirtschaftlichere Variante, als die Unterbringung der Mitarbeiter in Büromodulen. Des Weiteren war zu klären, ob dieses Gebäude im Besitz des
Bezirks verbleibt und damit Investitionskosten in Höhe von 2,7 Mio. € vom
Bezirk selbst zu tragen seien oder ob der Bezirk das Gebäude an das Sondervermögen
im Land Berlin (SILB) abgebe. Bei dieser Variante übernehme die BIM die
komplette Planung und entsprechende Herrichtungskosten. Nach der Herrichtung
würde der Bezirk das Gebäude von der BIM anmieten. Die BIM komme bei dieser
Lösung zu dem Ergebnis, dass eine Anmietung bis zehn Jahre für den Bezirk die
wirtschaftlichere Variante sei und erst ab dem elften Jahr würde die BIM an dem
Gebäude verdienen. Die Mietverträge mit der BIM würden jeweils auf fünf Jahre
geschlossen, so dass der Bezirk die Möglichkeit habe, das Gebäude auch nach den
ersten fünf Jahren bereits wieder abzugeben, wenn sich herausstellen sollte,
dass das Gebäude für den Bezirk nicht mehr benötigt werde. Das Bezirksamt hat sich für die Variante mit der BIM
entschieden und begründet dies damit, dass in den ersten zehn Jahren ein
Kostenvorteil für den Bezirk entstehen würde. Eine andere Variante konnte nicht
weiter verfolgt werden, da der Bezirk 2,7 Mio. € zur Herrichtung des
Bürodienstgebäudes nicht zur Verfügung habe. Die Prüfung, ob der Bezirk die
Ertüchtigung aus eigenen Mitteln finanzieren könnte, wurde nicht vorgenommen. Die SPD-Fraktion erkundigt sich noch einmal nach den
genannten Varianten, da im Vergleich - Bürocontainer oder Teilnutzung
Leistikow-Schule - von einem Zeitraum von 20 Jahren und bei der Anmietung des
Bürodienstgebäudes „Leistikow-Schule“ nur von einem Zeitraum von zehn Jahren
ausgegangen sei. Des Weiteren erkundigt sie sich nach den Mietkosten ab dem
elften Jahr und nach den Produktkosten. BzBm Kopp erläutert, dass die Frage
nach den Produktkosten zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantwortet werden könne,
da dies für die Planung nicht entscheidungsrelevant war. Hinsichtlich des
Zeitraumes sind sowohl 20 als auch zehn Jahre in die
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der BIM eingegangen; er verweist auf Seite 8 und
9 der Vorlage. Auf Nachfrage der SPD-Fraktion erläutert BzBm Kopp, dass
innerhalb der nächsten zehn Jahre mind. 40% Personal eingespart werden solle;
eine genaue Prognose, ob das Gebäude nach zehn Jahren noch benötigt werde,
könne er zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Eine Anmietung des künftigen
Bürogebäudes „Leistikow-Schule“ über zehn Jahre hinaus wird nicht
ausgeschlossen. BzStR Stäglin fügt hinzu, dass es auch aus fachlicher Sicht
nicht möglich sei, eine Zehn-Jahresplanung aufzustellen. Für die SPD-Fraktion
ist es wichtig, dass für den Bezirk mit der Nutzung des künftigen Bürogebäudes
„Leistikow-Schule“ keine Mehrkosten für den Bezirk entstehen und möglichst alle
Fragen der Fraktionen vor der Beschlussfassung in der BVV am 05.03.2007
beantwortet werden. Sie spricht sich gegen eine dauerhafte Nutzung von
Büromodulen aus und sieht lediglich den Konflikt bei der Ertüchtigung des
Schulgebäudes durch die BIM bzw. aus eigenen bezirklichen Mitteln. Die FDP-Fraktion verweist auf die Kleine Anfrage (Nr.
36/III), die vom Bezirksamt am 21.02.2007 hätte beantwortet werden müssen. Sie
erkundigt sich, ob der Bezirk bessere Produktkosten habe, wenn das Gebäude im
Eigentum verbleibe oder wenn es angemietet werden würde. Die FDP-Fraktion
schließt sich den Ausführungen der SPD-Fraktion an und fügt hinzu, dass hier
weiterer Klärungsbedarf bestehe, da sie der Meinung sei, dass das Amt sich in
dieser Planung zu sehr auf die Arbeit der BIM verlassen habe. Auf Nachfrage
erläutert BzStR Stäglin, dass sich die Serviceeinheit Immobilien in Zukunft mit
dem Thema auseinander setzen wird. Des Weiteren bitte er zu berücksichtigen, in
welcher Zwangssituation das Amt sei. Es sei auch lobenswert, dass es dem
Bezirksamt gelungen sei die Mitarbeiter nicht in Bürocontainer unterzubringen,
sondern dass öffentliche Immobilien sinnvoll genutzt werden. Auf Nachfrage der
FDP-Fraktion erklärt BzBm Kopp, dass es weiterhin Dienstgebäude geben wird, die
im Eigentum des Bezirks seien. Auf Nachfrage der Fraktion GRÜNE erläutert BzBm Kopp, dass
er von einer Reduzierung der hohen Kosten durch den Wegfall des Kreisels
ausgehe. Des Weiteren werden die Kosten durch die Verdichtung in den einzelnen
Liegenschaften geringer. Eine genaue Bezifferung der Kosten könne er zum jetzigen
Zeitpunkt nicht genau benennen, da eine Detailplanung noch nicht stattgefunden
habe. Die SPD-Fraktion verweist auf die Fragen von BV Müller und
bittet BzBm Kopp um Beantwortung. BzBm Kopp teilt mit, dass ihm diese Fragen
nicht zugegangen seien.* Er beantworte jedoch einige der hier aufgeführten
Fragen und sagt zu, die unter Punkt 12 (E „sonstige Kosten) nachgefragte höhere
bezirkliche Herrichtung, schriftlich dem Protokoll nachzureichen. Die
SPD-Fraktion befürwortet es, dass die Mitarbeiter des Bezirksamtes nicht in
Bürocontainer unterbracht werden, dennoch müsse geklärt werden, ob das Gebäude
Leistikow-Schule im Eigentum des Bezirks verbleibe oder an das SILB abgegeben
wird. Sie verweist auf den in der Bezirksrechnung 2005 kassenmäßigen Überschuss
in Höhe von 7 Mio. €, der eigentlich 2007 dem Bezirk wieder zur Verfügung
stehen müsste. BzBm Kopp erklärt, dass nur die Senatsfinanzverwaltung
entscheide, wann der Überschuss mit entsprechender Zuweisung an die Bezirke
zurückgegeben wird. Dies widerspreche jedoch der Kosten- und Leistungsrechnung.
Selbst wenn der Bezirk pro Jahr 1 Mio. € aus der I-Planung einsparen könnte,
könne man mit dem Umzug frühestens 2010 beginnen. Die FDP-Fraktion kritisiert das Bezirksamt dahingehend, dass es nach weiteren Überlegungen auch zu einer anderen Lösung hinsichtlich der Eigentumsfrage hätte kommen können. Sie schlägt drei Bereiche vor, in denen nach kameralen Gesichtspunkten Einsparungen möglich wären, um das Gebäude der Leistikow-Schule im Eigentum des Bezirks zu belassen. BzBm Kopp versichert, dass das Bezirksamt die Planung bereits seit Dezember gründlich geprüft habe. * Dem Ausschussvorsitzenden liegt der Sendebericht des
Faxes vom 01.03.07 um 8:08 Uhr vom BVV-Büro vor. BVVorsteher Rögner-Francke hat
während der Sitzung den vorliegenden Sendebericht eingesehen. |
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