Das Berliner Modell der Antisemitismusbekämpfung: Senat beschließt ersten Umsetzungsbericht zu Antisemitismusprävention

Pressemitteilung von Regierende Bürgermeisterin – Senatskanzlei – vom 05.04.2022

Aus der Sitzung des Senats am 5. April 2022:

Der Senat hat in seiner heutigen Sitzung auf Vorlage der Senatorin für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung, Dr. Lena Kreck, den ersten Umsetzungsbericht zu Antisemitismus-Prävention beschlossen. Mit dem vorgelegten Umsetzungsbericht, der im dreijährigen Turnus erscheint, hat der Ansprechpartner des Landes Berlin zu Antisemitismus, apl. Prof. Dr. Samuel Salzborn, die bisherigen Erfolge der Arbeit gegen Antisemitismus dokumentiert und neue Potenziale für die Antisemitismusprävention hervorgehoben. Berlin hat als erstes Bundesland mit seinem Landeskonzept zur Weiterentwicklung der Antisemitismus-Prävention im März 2019 ein ressortübergreifendes Konzept zur Antisemitismusbekämpfung vorgelegt. Das Berliner Landeskonzept, an dessen Vorbild sich inzwischen zahlreiche Bundesländer orientieren, wurde im vergangenen Jahr auch von der Europäischen Kommission als „best practice“-Beispiel gewürdigt.

Samuel Salzborn erklärt dazu: „Das Herzstück der Berliner Antisemitismusprävention besteht in der intensiven Zusammenarbeit der Senatsverwaltungen untereinander, im systematischen Austausch über die Arbeit mit den Bezirken und der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit der jüdischen Community und den zivilgesellschaftlichen Akteuren der Antisemitismusprävention. Gerade die Stärkung der Zivilgesellschaft ist ein unverzichtbarer Baustein des Berliner Modells der Antisemitismusbekämpfung.“ Fest etablierte Bestandteile des Landeskonzepts sind dabei ein Expert*innenkreis gegen Antisemitismus mit Mitgliedern aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft, ein Verwaltungsgremium der Senatsverwaltungen zur Abstimmung der Arbeit gegen Antisemitismus sowie ein entsprechendes Vernetzungsgremium mit den Bezirken.