Der Bezirk Treptow-Köpenick ist ein herausragender Sport-Standort in Berlin. Aktuell gibt es ca. 240 Sportvereine die in verschiedenen Disziplinen und Sportarten Angebote zur Verfügung stellen. Die Sportlerinnen und Sportler des Bezirkes Treptow-Köpenick errangen 2013
- 12 × 1. Plätze, 3 × 2. Plätze und 5 × 3. Plätze bei Weltmeisterschaften
- 8 x der 1. Platz, 3 x der 2. Platz und 1 x der 3. Platz bei Europameisterschaften
- 107 x Deutsche Meisterinnen und Meister, 56 Vizemeister und 77 × 3. Plätze bei Deutschen Meisterschaften
Sportvereine ermöglichen nicht nur sportlichen Erfolge, sondern sie sind auch wichtige Akteure des gesellschaftlichen und des bezirklichen Lebens. Aus ihnen heraus entstehen vielfältige Angebote – nicht nur im Spitzensport sondern auch an Schulen, für Familien und für eine aktive Freizeitgestaltung. Diese Angebote sind nicht mehr weg zu denken sie wären ohne die Sportvereine, deren Engagement und deren innovative Ideen nicht möglich.
Das Bezirksamt unterstützt diese Arbeit und würdigt das damit verknüpfte ehrenamtliche Engagement, das von den Mitgliedern, den Trainerinnen und Trainern, den Übungsleitern und Übungsleiterinnen und von den Vereinsvorständen geleistet wird. Gerade auch das Vereinsmanagement mit den Herausforderungen der Mitgliedergewinnung und Mitgliederbindung stellen eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar, die viele Vereine innovativ und kreativ angehen und gestalten.
Der Aspekt der Gleichstellung der Geschlechter spielt dabei bereits in vielen Vereinen eine wichtige Rolle. Bislang sind jedoch insgesamt in den Sportvereinen in Treptow-Köpenick lediglich 35% der Mitglieder Frauen. In den Vorständen der Sportvereine sind derzeit lediglich 10% Frauen in der Position der 1. Vorsitzenden.
Die großen Verbände wie der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), die Deutsche Sportjugend, der Deutsche Turnerbund und auch der Landessportbund Berlin (LSB) thematisieren – denn diese Zahlen gelten nicht nur für Treptow-Köpenick – bereits seit längerem das Thema Gleichstellung und setzen auch auf Gender Mainstreaming als Strategie^1^.
Auch das Bezirksamt Treptow-Köpenick hat sich zur Umsetzung gleichstellungspolitischer Ziele verpflichtet und möchte die Vereine aktiv dabei unterstützen, diese Ziele auch für den Bereich des Sports zu erreichen. Hierzu gehört zum einen die gezielte Förderung und Stärkung der Rolle von Mädchen und Frauen in den Vereinen und die Erhöhung der Zahl sich in den Vorständen engagierender Frauen. Die Förderung der Gestaltung fairer und partizipativer Vereinsstrukturen ist damit unmittelbar verknüpft. Somit geht das Projekt „Frauen im Sport“ auch über den Ansatz der Frauenförderung hinaus.
Die gleichberechtigte Beteiligung von Frauen und Männern, Mädchen und Jungen in ihrer Vielfalt – mit ihren unterschiedlichen weiteren Geschlechtsidentitäten, ihren verschiedenen Lebensaltern und ihrer Vielfalt in Bezug auf sexuelle Orientierung, Behinderung, ethnische Herkunft, Religion oder Weltanschauung^2^ – ist wesentliches Ziel des Projekte „Frauen im Sport“.
Das Projekt „Frauen im Sport“ nutzt verschiedene Instrumente – wie im Folgenden unter 5. beschrieben: Zukunftspreis, Workshop-Entwicklung, Öffentlichkeitsarbeit (Flyer, Broschüre und Internetpräsenz) und wissenschaftlicher Begleitung und Beirat – um die unten benannten Projektziele zu erreichen.
„Ziel dabei ist es langfristig alle ehren- und hauptamtlichen Männer und Frauen in die Lage zu versetzen, die gleichstellungsrelevanten Aspekte ihres jeweiligen Tätigkeits- und Zuständigkeitsfeldes zu erkennen, in ihr alltägliches Handeln einzubeziehen und somit zur Gleichstellung von Frauen und Männern im Sport beizutragen.“, DOSB, www.dosb.de
Die Vielfalt der Geschlechter wird auch im gleichstellungspolitischen Leitbild des Landes Berlin explizit benannt und wurde für das vorliegende Konzept übernommen.