Mädchenpreis Treptow-Köpenick 2007

Mädchenpreis 2007

Am Dienstag, 06.03.2007 tagte im Rathaus Treptow die Auswahlkommission für den Mädchenpreis 2007.
Zur Jury unter Leitung von Bezirksbürgermeisterin Gabriele Schöttler gehörten der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses Philipp Wohlfeil, die Leiterin des Kietz Klub Köpenick, Heike Liebrenz für den Mädchenarbeitskreis, die Projektmanagerin der Berufsförderung für Frauen bei Schutzhülle e.V., Rosel Schmidt und die Gleichstellungsbeauftragte Christiane Hartmann-Kraatz.
Zwischen neun Bewerbungen war eine Auswahl zu treffen. “Für die Mädchenpreis-Jury nehme ich mir auf jeden Fall Zeit”, sagte Philipp Wohlfeil ohne zu zögern seine Mitwirkung zu. “Es ist schwer, sich bei einer großen Bandbreite von sozialem Engagement, politischem Einsatz, Freiwilligendienst im Ausland, Sport, und Kreativität zu entscheiden”, kommentierte Rosel Schmidt die Prozedur des Auswahlverfahrens.
Christiane Hartmann-Kraatz war besonders beeindruckt von der Qualität in allen eingesandten Beiträgen. “Alle hatten inhaltlichen Tiefgang”, war ihr Fazit.

Nach Auswertung eines Punktebewertungsverfahren gab Gabriele Schöttler die Gewinnerinnen bekannt:
“Den 1. Platz erhalten die Volleyballerinnen der 2. Mannschaft des Köpenicker SC Abt. Volleyball. Der 2. Platz geht an die Tanzgruppe Ännymoor, die sich in der Musikschule engagiert. Den 3. Platz erhält die Schülervertreterin und Redakteurin der Schülerzeitung “Die Unbunte” Julia Behrens.”

Der Mädchenpreis ist mit einen Preisgeld verbunden:
  • 1. Platz: 300 Euro
  • 2. Platz: 200 Euro
  • 3. Platz: 100 Euro

Bezirksbürgermeisterin Gabriele Schöttler würdigte die Gewinnerinnen während der Veranstaltung anlässlich des Internationalen Frauentags am 14.03.2007 im Ratssaal im Rathaus Köpenick. Nach der Preisverleihung kam Heike Liebrenz als Vertreterin des Mädchenarbeitskreises mit den jungen Powerfrauen zum Gespräch zusammen.

Unsere Preisträgerinnen

1. Platz: Volleyballerinnen der 2. Mannschaft des Köpenicker SC Abt. Volleyball

Die 2. Damenmannschaft des Köpenicker SC spielt als Nachwuchsteam für die 1.Bundesliga erfolgreich in der 2.Bundesliga und repräsentiert am besten die erfolgreiche und auch bundesweit wohl einmalige Nachwuchsarbeit im weiblichen Bereich des Köpenicker SC. Die „Jungen Wilden“ kommen bis auf eine Ausnahme (Sophia Labs kommt aus dem Prenzlauer Berg und es wird daran gearbeitet sie „einzubürgern“ :-) alle aus Köpenick, sind Mädchen aus dem Kietz und den Grundschulen des Bezirkes und sind alle sowohl auf dem Volleyballfeld als auch im Leben neben dem Sport engagiert und erfolgreich.
Die Mädchen sind alle schon mindestens einmal Berliner-, Nordostdeutsche- und Deutsche Meisterinnen im Jugendbereich gewesen, viele haben sich selber schon als Betreuerinnen und Trainerinnen für den Nachwuchs engagiert und auch schon bewiesen, dass ein Abitur mit 1,6 Notendurchschnitt „neben“ dem Sport möglich ist (im letzten Jahr Kathie Kopetschke/ bereitet sich gerade mit einem Praktikum im DRK Krankenhaus Köpenick auf ihr Medizinstudium vor).
Mit dabei sind 2 aktuelle Jugendnationalspielernen (Saskia Hippe und Sandra Sydlik), die im April in Tschechien mit der deutschen Nationalmannschaft um die Europameisterschaft spielen werden, sowie Mitglieder von erfolgreichen Berliner Landesauswahlen und als Schulmannschaft der Flatow-Oberschule gewann man auch schon beim Bundeswettbewerb der Schulen „Jugend trainiert für Olympia“. Mit in den Vorschlag integrieren würden wir gerne zwei unserer Spielerinnen aus der 1.Mannschaft (1.Bundesliga) – Irene Hannibal (18 Jahre, kombiniert gerade erfolgreich eine Ausbildung zur Industriekauffrau und 1.Bundesliga und tritt Woche für Woche den Beweis an, dass man auch mit 1,68m Volleyballspitze sein kann) sowie Nadja Kubieziel (19 Jahre, macht gerade ihr Abitur an der Flatow-Oberschule). Sie gehören eigentlich zum Team dazu, hätten ansonsten nur das „Pech“, in der „1.Bundesliga spielen zu müssen“.

2. Platz: Tanzgruppe Ännymoor

Bei “Ännymoor” tanzen elf Mädchen aus Treptow-Köpenick (und zwei aus Rudow) im Alter von 17-20 Jahren. Die Gruppe “Ännymoor” ist etwas ganz Besonderes: die Mädchen schlossen sich nach einer Grundausbildung, die zumeist im fünften Lebensjahr begann, zu einem Ensemble an der Musikschule Treptow-Köpenick zusammen. Die Mitglieder der Tanzgruppe sind äußerst zuverlässig und künstlerisch sehr experimentierfreudig. Besonders wichtig sind ihnen Choreographien, in denen sie ein konkretes Thema aufgreifen können. Am Mädchenpreiswettbewerb nahmen sie mit einer DVD zum Tanz “Alleingelassen” teil, der sich mit Gewalt gegenüber Menschen befasst, die nicht in das Schema einer Jugendgruppe passen. Die Gruppe “Ännymoor” ist häufiger im Bezirk zu sehen, ob nun beim großen Auftritt im Theatersaal des FEZ oder bei der Seniorenweihnachtsfeier im “Haus der Begegnung” in Wendenschloß. Ein besonders Herz hat “Ännymoor” aber auch für Kinder. So erfreuten sie mit Tanzaufführungen und dem Angebot zum gemeinsamen Tanzen schon mehrfach Treptow-Köpenicker Kindergarten- und Hortkinder. Doch nicht nur im kulturellen Bereich sind sie engagiert. Dass die Musikschule inzwischen die Patenschaft für zwei bulgarische Kinder des SOS-Kinderdorfs Dren übernommen hat, geht letztlich auf die Initiative dieser Mädchen zurück. Sie organisierten als erste eine Benefizdisco in Altglienicke und einen Kuchenbasar und spenden eigenes Taschengeld.

3. Platz: Schülervertreterin Julia Behrens

Julia Behrens ist die Vorsitzende des Bezirksschülerausschusses von Treptow-Köpenick. Sie engagiert sich mit viel Herzblut für die Belange der Schülerinnen und Schüler im Bezirk und vertritt deren Interessen außerdem auch auf Landesebene im Landesschülerausschuss von Berlin. Julia Behrens führt den Bezirksschülerausschuss integrativ und konstruktiv. So motivierte sie unter dem Motto “Wir lassen unsere Zukunft nicht rechts liegen!” zahlreiche Schülerinnen und Schüler, sich der “Anti-Rechts-Demo” am 09. Dezember 2006 anzuschließen.
Auf ihrer Agenda in diesem Jahr steht auch weiterhin die Förderung der Demokratie und der Kampf gegen Diskriminierungen jeglicher Art. Sie wird das Projekt “Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage” sowohl in ihrer Schule als auch im Bezirksschülerausschuss zum Thema machen und sich zudem für das große Projekt “Treptow-Köpenick mit Courage – Treptow-Köpenick ohne Rassismus” einsetzen.