Familienfreundlicher Betrieb 2006

Am 12. Oktober 2006 wurden während der 10. Wirtschaftstage Treptow-Köpenick in Adlershof, Rudower Chaussee 17, Bunsensaal die familienfreundlichsten Betriebe in Treptow-Köpenick für das laufende Jahr prämiert. In diesem Jahr gab es 16 Bewerbungen im Wettbewerb Familienfreundlicher Betrieb. Die Jury, bestehend aus Herrn Blohm, BVV-Vorsteher Frau Latuske, Lady´s Stammtisch Frau Wentlandt, Oberschöneweider Unternehmerstammtisch Herrn Prof. Dr. Lausch, Wirtschaftskreis, hat die Bewerbungen bewertet.

Hier die ersten 5 Plätze; der erste Platz wurde an 2 Preisträger vergeben und mit je 500 Euro ausgezeichnet:

Preisträger des 1. Platzes - Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik

1. Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik

Forschungsinstitut in Adlershof
(Frau Dr. Ute Zeimer, Gleichstellungsbeauftragte, Frau Petra Immerz, Öffentlichkeitsarbeit)
160 Beschäftigte, davon 39 weibl., 121 männlich
47 Beschäftigte haben Kinder unter 12 Jahren
Gemäß der Ferdinand-Braun-Institut-Unternehmenskultur ist die Übernahme von Familienaufgaben positiv besetzt – unabhängig vom Geschlecht

Familienunterstützende Unternehmenskultur:
  • Personalentwicklungsmaßnahmen durch Vereinbarungen zum Wiedereinstieg, Weiterbildung während und nach der Elternzeit
  • Berücksichtigung von Doppelkarriere-Paaren
  • Gezieltes Werben um Mädchen und Frauen für technische und wissenschaftliche Berufe (Girls´Day usw.)
  • Institutseigenes Kinderzimmer, in dem Betreuungslücken überbrückt werden können. Vater oder Mutter kann dort arbeiten und das Kind kann dort spielen oder lesen.
  • Flankierender Service für Familien: Beratung und Vermittlung von Betreuungsangeboten in Standortnähe.

Preisträger des 1. Platzes - Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.

1. Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. in Adlershof

Frau Petra Knacke, Herr Peter Georgino
345 Beschäftigte, davon 120 weibl., 225 männl.
69 Beschäftigte haben Kinder unter 12 Jahren
Neun Mütter und ein Vater haben in den letzten 3 Jahren Elternzeit beansprucht.

Zur Unterstützung bei der Kinderbetreuung hat das DLR seit dem Jahr 2000 einen Vertrag mit dem Familienservice. Beim Familienservice können sich die Mitarbeiter/innen beraten lassen und qualifiziertes Betreungspersonal erhalten.
Der Service ist für alle diejenigen Beschäftigten, die seit mindestens 6 Monaten beim DLR tätig sind, kostenlos. Die Kosten für die Beratung und Vermittlung (außer der Vermittlung von Aupairs) trägt das DLR.

Das DLR unterstützt allein erziehende Mitarbeiter/innen durch die Möglichkeit der flexiblen Arbeitszeit, des Telearbeitsplatzes, des Familienservices sowie durch die Rücksichtnahme auf familiäre Verpflichtungen bei der Planung von Arbeitsabläufen.

Flexible Arbeitszeit, Sabbaticals und die Möglichkeit zur Telearbeit sind selbstverständlich.

Einrichtungsleiter der Stephanus-Stiftung Ulmenhof, Pastor Fechner

3. Stephanus-Stiftung Ulmenhof

Komplexeinrichtung zur Betreuung geistig behinderter und alter Menschen in Wilhemshagen , Einrichtungsleiter Pastor Fechner
221 Beschäftigte, davon 147 weibl., 74 männl.
Ca. 70 Beschäftigte mit Kindern unter 12 Jahren
Mitarbeiterfluktuation ist trotz Schwangerschaften und Geburten sehr gering.

Familienfreundliche Arbeitsatmosphäre
  • Das Management des Ulmenhofs lebt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf vor.
  • Zahlreiche Jahresfeste und Jubiläen finden unter Einbeziehung der Familien statt
  • Die Identifikation der Kolleg/innen mit dem Ulmenhof ist sehr hoch.
  • Die Dienstplanung erfolgt 2 Monate im Voraus
  • Versetzung der Kollegen in Teams mit „passenden“ Arbeitszeiten
  • Feststehende Nachtwachen (auf Wunsch der Kollegen)
  • Diensttauschmöglichkeiten
    17 Mütter und 2 Väter haben in den letzten 3 Jahren Elternzeit beansprucht

Inhaber Friseur Reschenberg, Herr Peter Reschenberg und Geschäftsführerin von micro resist technology, Frau Gabi Grützner (v.r.)

4. Friseur Reschenberg, Inhaber Herr Peter Reschenberg

14 weibliche Beschäftigte, eine davon mit Kind unter 12 Jahre.
Zur familienunterstützenden Unternehmenskultur sagt Herr Reschenberg: „Alles was machbar ist, wird gemacht, darüber wird bei uns gar nicht gesprochen.“
Seit 40 Jahren werden den Frauen immer wieder alle Möglichkeiten der Kinderbetreuung, Weiterbeschäftigung nach Entbindungen und Babyjahre eingeräumt.
Herr Reschenberg „Ich wurde damit konfrontiert, sehe es aber nicht als Konfrontation, sondern als Normalität.“ Allein Erziehende erhalten flexible Arbeitszeiten und können im Bedarfsfall die Kinder in den Betrieb mitbringen.

5. micro resist technology im Innovationspark Wuhlheide

Frau Grützner (l. im Bild), Frau Strauch, Frau Decker, Frau Herrndorf
39 Beschäftigte, davon 27 weibl., 12 männl.
11 Beschäftigte mit Kindern unter 12
In 2005/2006 wurden 3 Kinder geboren.

Micro resist technology sieht Unternehmenserfolg und Mitarbeiterzufriedenheit in engem Zusammenhang, „denn die wichtigste Leistungsstimulans für die Mitarbeiter ist die Arbeitsplatzsicherheit, aber vor allem die Sicherheit, mit Familie und Kindern in das Arbeitsleben integriert zu sein.”
Zur Beteiligung der Männer erklärte micro resist technology, dass immer mehr Männer die Möglichkeiten wahrnehmen, die das Unternehmen zur Übernahme von Familienaufgaben bietet. So ist es selbstverständlich, dass auch die Männer zur Betreuung ihrer erkrankten Kinder von der Arbeit freigestellt werden und auch verstärkt die Möglichkeit nutzen, ihre Arbeitszeit anzupassen, um mehr Zeit mit ihren Familien verbringen zu können. Das 13-jährige Firmenjubiläum wurde von den Mitarbeitern mit deren Kindern bei Holiday on Ice im Tempodrom gefeiert.