Verleihung der Bürgermedaille des Bezirkes Treptow-Köpenick von Berlin 2007

Bürgermedaille 2004

Am 12. Januar 2007 wurde im Rahmen des Neujahrsempfanges des Bezirksverordnetenvorstehers Siegfried Stock und der Bezirksbürgermeisterin Gabriele Schöttler die Bürgermedaille des Bezirkes Treptow-Köpenick von Berlin verliehen.

Die Medaille wurde an sieben ausgewählte Bürgerinnen und Bürger unseres Bezirkes feierlich überreicht, die durch ihr überdurchschnittliches Engagement den Bezirk stark bereicherten und sich durch besondere Verdienste hervorgetan haben.

Frau Vera Ansbach

Frau Ansbach hat über lange Jahre die Themen Faschismus und antifaschistischer Widerstand als Mitglied im Bund der Antifaschisten Treptow an die junge Generation herangetragen.
Dabei hat sie als nunmehr 86jährige immer wieder auch mit Schülerinnen und Schülern über den notwendigen Wider-stand gegen Neonazismus gesprochen.
Frau Ansbach ist zudem und insbesondere die Initiative für die Verlegung von „Stolpersteinen“ in Treptow zu verdanken, durch die an Antifaschisten erinnert wird, die nirgendwo ein Grab gefunden haben.
Für diese Initiative organisierte sie Spendensammlungen und setzte auch finanzielle Eigenmittel ein.
Neben ihrer Tätigkeit im Bund der Antifaschisten Treptow beteiligte sich Frau Ansbach auch aktiv an der Arbeit des Bündnisses für Demokratie und Toleranz, gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus.

Frau Sonja Hildebrandt

Frau Hildebrandt war als beruflich als Schauspielerin und Leiterin des Kinderstudios Synchronisation tätig.
1991 baute Frau Hildebrandt mit viel Engagement eine Seniorentheatergruppe im Haus der Begegnung auf.
Seit Bestehen des Senioren-Theater-Clubs wurden 30 Programme einstudiert und mehr als 320 Aufführungen gespielt.
Die Theatergruppe besteht heute aus 24 Mitgliedern im Alter von 44 bis über 80 Jahren.

Der Club spielt in der Regel ehrenamtlich und tritt dort auf, wo Menschen nicht so ohne weiteres einen Zugang zu kulturellen Veranstaltungen haben, wie beispielsweise in Pflegeheimen.
Frau Hildebrandt leitet mit ihren 84 Jahren immer noch dreimal wöchentlich sehr couragiert die Proben an verschiedenen Standorten.
Die Arbeit des Senioren-Theater-Clubs findet auch in der Öffentlichkeit – wie z.B. in der Presse – immer wieder gebührende Beachtung.

Herr Gerd Jandke

Herr Jandke – ursprünglich Schriftsetzer und Ingenieur für Polygrafie – gehört zu den Mitbegründern der seit 15 Jahren erscheinenden Köpenicker Seniorenzeitung.
Als „Technischer Direktor“ des ehrenamtlichen Redaktionskollegiums ist er der absolute Fachmann für alle professionellen Gestaltungsfragen.
Darüber hinaus setzt sich Herr Jandke mit hohem persönlichen Engagement insgesamt für Herstellung, Vertrieb und Verbreitung der Köpenicker Seniorenzeitung ein.
Beispielsweise erwarb er aus eigenen Mitteln PC-Software zur Erstellung von Druckvorlagen, schreibt Artikelserien, übernimmt große Teile des Vertriebs, steuert Bildmaterialien bei und sorgt durch Lesungen für Öffentlichkeit.
Darüber hinaus engagiert sich Herr Jandke in einer Seniorenfreizeitstätte bei Abrechnungsfragen und ist Mitglied der Schreibwerkstatt in dieser Seniorenfreizeitstätte. Gerd Jandke ist im Alter von 81 Jahren am 20.12.2016 verstorben.

Herr Reinhard Knäblein

Herr Knäblein arbeitet als Sicherheitsinspektor bei der Lufthansa.
Er ist seit 30 Jahren im Berliner Sportverein Akademie der Wissenschaften e.V. als Übungsleiter, Abteilungsleiter und seit ca. 16 Jahren als Vereinsvorsitzender aktiv tätig. Zum großen Teil ist es Herrn Knäbleins Engagement zu verdanken, dass der Verein in den Wirren der Wende bestehen blieb, heute auf einer soliden wirtschaftlichen Basis steht und für immer mehr Menschen an Attraktivität gewinnt.
Der Verein zeichnet sich durch seine erfolgreiche Kinder- und Jugendarbeit aus, was zahlreiche nationale Platzierungen belegen.
Der Verein ist insbesondere in den Bereichen Pferdesport, Rad-, Wassersport, Basketball, aber auch im Bereich des gesundheitsfördernden Sports tätig.
Beispiel für seine erfolgreiche Arbeit ist der Aufbau einer neuen Sporthalle und die Umsetzung einer Pferdesportanlage nach Oberspree.

Herr Hans Joachim Kubig

Herr Kubig engagiert sich seit 40 Jahren mit viel Energie für die öffentlichkeitswirksame Darstellung, Bewahrung und Wiederherstellung von historischen Sachzeugen der Industriekultur.
Herr Kubig ist leidenschaftlicher Straßenbahner – zuletzt als Rangiermeister auf dem Betriebshof Köpenick.
Schon in den 60iger Jahren hat er historisch wertvolle Straßenbahnen vor der Verschrottung bewahrt, aufgearbeitet und dann damit am Festumzug zum Köpenicker Sommer teilgenommen.
Im Laufe der Jahre baute Herr Kubig eine Flotte von über 30 historischen Nahverkehrsfahrzeugen (wieder)auf – viele davon in fahrfähigem Zustand.
Und bis heute kümmert er sich unermüdlich und mit Hingabe um diese wertvollen Museumsstücke.

Herr Dieter Pachäl

Herr Pachäl begann 1960 als aktiver Fußballspieler in der Mannschaft BSG Motor Köpenick und blieb dem Sportclub über 40 Jahre treu.
Er absolvierte fast 600 Pflicht- und Freundschaftsspiele und wurde dann vor 27 Jahren BSG-Leiter und ist bis heute Vorsitzender des Köpenicker Sport Clubs (KSC).
Der KSC hat heute durch den Einsatz und die Beharrlichkeit seines Vorsitzenden 11 Abteilungen im Breiten- und Leistungssport. Dank des großen Engagements von Herrn Pachäl besitzt die Jugendarbeit im KSC einen herausgehobenen Stellenwert.
So werden beispielsweise allein im Fußball 260 Kinder und Jugendliche ausgebildet und betreut.
Darüber hinaus sorgte Herr Pachäl für den Erhalt und die Neugestaltung der Sportplatzanlage Wendenschloßstraße und war Mitinitiator des Projektes „Fußballschule“.

Herr Sandro Zenker-Wandschneider

Herr Zenker-Wandschneider ist seit der Gründung des zuständigen Ortsverbandes der Bundesanstalt THW für den Bezirk Treptow-Köpenick (www.thw-treptow.de) im Jahre 1994 in unserem Bezirk tätig. Das Amt des Dienststellenleiters übernahm er Mitte des Jahres 1995.
In seiner nunmehr schon seit 15 Jahren andauernden Tätigkeit im THW war Herr Zenker-Wandschneider bei verschiedenen Großeinsätzen tätig, wie z.B.

  • 1996 Auslandseinsatz in Zaire
  • 1997 Oderhochwasser
  • 2002 Elbehochwasser

Aber auch innerhalb des Bezirkes leistete er verdienstvolle Arbeit.
Erinnert sei hier an seine Einsätze bei der Gasexplosion in Schöneweide (Deulstraße) oder auch bei dem Brand des Reifenwerkes in Schmöckwitz.