Hausbäume für Treptow-Köpenick

3D Figur mit Schubkarre

Hausbäume für Treptow-Köpenick“ heißt das neue Projekt des Naturschutzamtes Treptow-Köpenick, welches im Januar 2023 startet. Bis zum 30.06.2023 können sich Interessierte um einen oder mehrere Bäume bewerben. Das Naturschutzamt stellt die Bäume kostenlos zur Verfügung und kümmert sich um die fachgerechte Pflanzung. Im Gegenzug verpflichten sich die Teilnehmenden für den Anwuchs und die Pflege der Bäume zu sorgen. Das Projekt richtet sich sowohl an private Hauseigentümer*innen und Wohnungseigentümergemeinschaften, als auch an Wohnungsbaugesellschaften und Wohnungsbaugenossenschaften. Gesucht werden Standorte z.B. in Vorgärten, in öffentlich zugänglichen Hofanlagen oder Gemeinschaftsflächen von denen aus die Bäume in den öffentlichen Raum hineinwirken können.

Frau Dr Leistner, Stadträtin für Stadtentwicklung, Straßen, Grünflachen und Umwelt führt dazu aus: „Ich hoffe, dass dieses Projekt gut angenommen wird. Wir fördern damit ein grüneres Stadtbild. Besonders im Sommer wirken sich Bäume nachweislich positiv auf das Mikroklima aus, in dem sie Schatten spenden und durch Verdunstung die Temperaturen verringern. Die zusätzlichen Bäume bieten zudem wertvolle Lebensräume und Futtermöglichkeiten für verschiedene Tierarten und sie strukturieren Gärten und werten sie damit auch optisch auf.“

Finanziert wird das Projekt durch Mittel, welche dem Naturschutzamt aus der Ausgleichsabgabe nach der Berliner Baumschutzverordnung zur Verfügung stehen.

Das Projekt „Hausbäume für Treptow-Köpenick“ ist inspiriert durch das Projekt „Hausbäume für Saarlouis“.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Frau Pötschke
(030) 90297 5960
E-Mail

  • Bewerbungsformular Hausbaum

    PDF-Dokument (828.3 kB)

Leitlinien "Hausbäume für Treptow-Köpenick"

Allgemein
Grundsätzlich möglich sind Baumpflanzungen auf Grundstücken im Bezirk Treptow-Köpenick.
Bewerben können sich Grundstückseigentümer*innen oder auch Pächter*innen.
Die Baumpflanzungen im Rahmen des Projektes „Hausbäume für Treptow-Köpenick“ erfolgen zusätzlich. Verpflichtungen zu Pflanzungen die über die Berliner Baumschutzverordnung (BaumSchVO), über Bebauungspläne oder durch eine andere öffentliche-rechtliche Vorschrift entstehen, können damit nicht verrechnet werden. Für Privathaushalte sind bis zu zwei Pflanzungen möglich. Alle anderen, wie Wohnungsbaugesellschaften und –genossenschaften, können sich um bis zu 8 Pflanzungen bewerben.
Ein Rechtsanspruch auf Pflanzung eines Hausbaums besteht nicht. Die untere Naturschutzbehörde Treptow-Köpenick (UNB) entscheidet aufgrund ihres pflichtgemäßen Ermessens im Rahmen der verfügbaren Mittel über die Auswahl der Bewerbungen.

Standortvoraussetzung
Mit der Bewerbung wird die grundsätzliche Eignung des gewünschten Standortes für den Hausbaum geprüft. Im Allgemeinen sind Standorte vor oder neben Häusern geeignet. Wichtig ist, dass der Baum von seinem Standort aus ins öffentliche Straßenland bzw. den öffentlich gewidmeten Raum hineinwirken kann. Dazu können auch Innenhofstandorte zählen, wenn Teile davon öffentlich zugänglich sind. Dies gilt beispielsweise, wenn sich dort ein öffentlich zugänglicher Spielplatz befindet. Die gewünschten Standorte werden durch die UNB auf ihre Eignung geprüft.
Weitere Standortvoraussetzungen:
• Der Baum benötig oberirdisch genügend Raum, um eine arttypische Krone entwickeln zu können. Aus diesem Grund muss der Standort genügend Abstand zur Hausfassade bieten. Weiterhin sind die Abstandsvoraussetzungen des Berliner Nachbarrechtsgesetztes (NachbG Bln) § 27 in Abhängigkeit der Baumart von mindestens 1,5 m bzw. 3 m einzuhalten.
• Für eine gute Entwicklung benötigt der Baum auch unterirdisch genügend Raum zur Ausprägung seiner Wurzeln. Durch den/die Bewerber*in ist sicherzustellen, dass der Baum nicht zu nah an unterirdisch verlaufenden Leitungen gepflanzt wird. Für eventuell entstehende Schäden trägt der/die Grundstückseigentümer*in bzw. der/die Pächter*in die Verantwortung.

Baumarten
Die gewünschte Baumart ist aus der Baumartenliste „Hausbäume für Treptow-Köpenick“ auszuwählen. Dabei sind in der Bewerbung mehrere Alternativen anzugeben, um so möglichen Lieferschwierigkeiten bei einzelnen Baumarten entgegenzuwirken. Im Rahmen eines Ortstermins wird geprüft, ob die gewünschten Baumarten zu den potenziellen Standorten passen. Anpassungen und Änderungen werden eng mit den Bewerber*innen abgestimmt.
Gepflanzt werden lediglich hochstämmige Laubbaumarten.

Anwuchspflege und Verpflichtung
Zwischen den Eigentümer*Innen oder Pächter*innen und der UNB wird eine schriftliche Vereinbarung zur Pflanzung und Pflege des Baumes geschlossen. Entsprechend dieser untersteht der Baum mit Pflanzung der BaumSchVO.
Bei Ausfall des Baumes ist dieser nach den Regelungen der BaumSchVO zu ersetzten.

Bewerbungsverfahren und zeitlicher Ablauf
Die Bewerbung ist bis zum 30.06.2023 schriftlich oder per E-Mail an hausbaum@ba-tk.berlin.de einzureichen.
Der Bewerbung ist ein Lageplan mit dem/den gewünschten Baumstandort/en beizulegen.
Nach Prüfung der Bewerbung wird ein Ortstermin vereinbart. Vor Ort wird die Standorteignung der gewünschten Baumarten geprüft und individuell dazu beraten.
Die Bewerber*innen erhalten eine Rückmeldung, ob ihre Bewerbung in diesem Jahr berücksichtigt werden kann.
Die Pflanzungen finden hauptsächlich bis zum 31.11.2023 statt. Da je nach Baumart eine Pflanzung im darauffolgenden Frühjahr günstiger sein kann, erfolgt ggf. ein zweiter Pflanzdurchgang im Frühjahr 2024.

  • Leitlinien

    PDF-Dokument (154.7 kB)

Baumartenliste Hausbäume Treptow-Köpenick

Die Baumartenliste enthält stadtklimageeignete Baumarten. In Absprache mit dem Naturschutzamt Treptow-Köpenick kann von der Liste abgewichen werden. Derzeit sind die Lieferketten für verschiedene Baumarten hin und wieder unterbrochen, deswegen sollten mehrerer Alternativen ausgesucht werden.

Großbäume (Höhe bis ca. 30 m)
Amberbaum (Liquidambar styraciflua)
Esskastanie (Castanea sativa)
Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera)
Traubeneiche (Quercus petraea)
Silberlinde Brabanter (Tilia tomentosa ‚Brabant‘)
Sommerlinde (Tilia platyphyllos)
Walnuss (Juglans regia)
Zerreiche (Quercus cerris)

Mittelgroße Bäume (Höhe bis ca. 20 m)
Amerikanische Stadtlinde (Tilia cordata ‚Rancho‘)
Baumhasel (Corylus colurna)
Blumenesche (Fraxinus ornus)
Feldahorn (Acer campestre)
Grau-Erle (Alnus incana)
Hainbuche (Carpinus betulus)
Hopfenbuche (Ostyra carpinifolia)
Mehlbeere (Sorbus aria ‘Magnifica’)
Purpur-Erle (Alnus spaethii)
Resista Ulme (Ulmus x Resista ‚Rebona‘)
Schmalkronige Stadtulme (Ulmus hollandica ‚Lobel‘)
Vogelkirsche (Prunus avium)
Winter-Linde (Tilia cordata ‚Greenspire‘)

Kleinere Bäume (Höhe bis ca. 10 m)
Apfeldorn (Crataegus lavalleei ‚Carrrierei‘)
Eingriffliger Weißdorn (Crataegus monogyna)
Feldahorn (Acer campestre ‚Elsrijk‘)
Felsenbirne (Amelanchier arborea ‚Robin Hill‘)
Kornelkirsche (Cornus mas)
Pflaumendorn (Crataegus prunifolia)
Säulen-Hainbuche (Carpinus betulus ‚Fastigiata‘)
Thüringische Säulen-Mehlbeere (Sorbus x thuringiaca ‚Fastigiata‘)

  • Baumliste Hausbäume

    PDF-Dokument (126.1 kB)