Friedrichshagen

Wasserwerk Friedrichshagen

Das in der reizvollen Umgebung des Müggelsees im Jahre 1753 für 100 Kolonistenfamilien auf Veranlassung Friedrichs des Großen gegründete Straßendorf Friedrichshagen erfuhr vor allem durch die Errichtung eines Bahnhaltepunktes im Jahre 1849 einen entscheidenden Entwicklungsschub. Bedingt durch den regen Besucherstrom entstanden zunehmend neue Gaststätten und Pensionen, die die einfachen Kolonistenhäuser ersetzten.
Aus der Gründungsphase Friedrichshagens 1753 sind lediglich die Baufluchten, die Platzanlage sowie die Parzellierung der Bölschestraße (ehemals Friedrichstraße) erhalten geblieben. In der zweiten Bauphase, zu Beginn der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, entstanden eine Anzahl neuer Wohnhäuser. Diese waren zweigeschossig und wiesen eine spätklassizistische Fassade auf.
Schließlich setzte sich in der dritten Bauphase, Ende des 19. Jahrhunderts, die Entwicklung mit dem Ausbau der ehemaligen Dorfstraße zur Hauptstraße fort. Die eingeschossige Bauweise wurde weiter verdrängt. Die entstandenen Baulücken wurden durch drei- und viergeschossige Wohn- und Geschäftshäuser mit historisierenden bzw. Jugendstil-Fassaden ersetzt.
Die Verstädterung Friedrichshagens wird deutlich sichtbar durch die Erweiterung des Gebietes beidseitig der Bölschestraße und schließlich 1897-1899 durch den Bau des neuen Rathauses. Die Abfolge und zugleich die Vielfalt der erhaltenen Bausubstanz in Friedrichshagen erzählen von der Geschichte eines seit 1753 stetig gewachsenen Ortes, der mit der Zeit zu einem beliebten Ausflugsziel geworden ist.

Bölschestraße 3-136, Kolonistensiedlung Friedrichshagen (Ensemble)

  • Bölschestraße 18
  • Bölschestraße 20
  • Bölschestraße 116
  • Bölschestraße 58

Ehemaliges Rathaus

  • Bölschestraße 87
  • 1897-99 von Jürgen Kröger
  • Baudenkmal, Bestandteil des Ensembles Bölschestraße 3-136

Der Bau des Rathauses, der nach den Entwürfen von Jürgen Kröger in den Formen der Spätgotik und Renaissance ausgeführt wurde, tritt auffällig aus dem Erscheinungsbild der Bölschestraße hervor. Die asymmetrisch aufgeteilte Fassade wird durch abwechslungsreiche Formen und Elemente, ein spitzbogiges Eingangsportal, den darüber hervorragenden Balkonerker, mehrteilige Fenster, eine Uhr und schließlich einen abschließenden Treppengiebel wesentlich gegliedert. Die Vielfalt der Formen in der Fassade setzt sich schließlich im Innern durch aufwendige Stuckarbeiten und Malereien fort. 1999 wurden die aktuellen Restaurierungsmaßnahmen abgeschlossen.

  • Ehemaliges Rathaus

    Ehemaliges Rathaus

  • Ehemaliges Rathaus

    Ehemaliges Rathaus

  • Ehemaliges Rathaus

    Ehemaliges Rathaus

  • Ehemaliges Rathaus

    Ehemaliges Rathaus

Post

Post
  • Bölschestraße 69A
  • erbaut 1929 von Fritz Nissle
  • Bestandteil des Ensembles Bölschestraße 3-136

Christophoruskirche

Christpheruskirche
  • Bölschestraße
  • erbaut 1901-03 von Jürgen Kröger
  • Baudenkmal, Bestandteil des Ensembles Bölschestraße 3-136

Wasserwerk Friedrichshagen

  • Müggelseedamm 301-307, 308/310
  • Gesamtanlage
  • erbaut 1889-93 von Richard Schultze und Henry Gill
  • mit Werksgarten

Prägend für die weitere Entfaltung des Ortes war die Errichtung des Wasserwerkes am Müggelseedamm 301-307. Als Ende des 19. Jahrhunderts deutlich wurde, dass die bisherigen Wasserwerke in Tegel und vor dem Stralauer Tor nicht mehr ausreichten, um die Bevölkerung der Stadt Berlin mit Wasser zu versorgen, entschloss sich die Stadt, am Nordufer des Müggelsees ein Wasserwerk zu errichten, das die Wasserversorgung über ein Zwischenpumpwerk gewährleisten sollte. Nach den Entwürfen Henry Gills wurden die Bauarbeiten 1888 unter der Leitung des Stadtbaumeisters Richard Schultze begonnen. 1893 konnte der erste Bauabschnitt übergeben werden. Dazu gehörten die am Ufer stehenden Schöpfmaschinenhäuser, die Wohnhäuser der Seeseite sowie die Filteranlagen, Fördermaschinenhäuser nördlich des Müggelseedamms und die Wohn- und Nebengebäude.
1904-1906 erfolgte mit der Errichtung eines weiteren Schöpfmaschinen- und Fördermaschinenhauses eine Erweiterung und mit dem Austausch der Dampfmaschinen gegen Elektromotoren eine Erneuerung der Maschinen.
Die einzelnen Bauten der Gesamtanlage, die sich auf einem Gebiet von über 32 ha erstrecken, sind sämtlich in den Formen der Backsteingotik gehalten. Die künstlerische und architektonische Qualität drückt sich vor allem durch die geschickte Gestaltung der Gebäude im Hinblick auf ihren Zweck aus.
Die gestalterische Geschlossenheit der Anlage erzielt eine harmonische Einbindung der Architektur in die idyllische See- und Waldlandschaft. Besonders eindrucksvoll ist die Anlage entlang des Müggelseedamms zu erleben, obgleich die eigentliche Schauseite des Werkes die zur See gerichteten Fassaden bilden. Sie sind durch aufwendig gestaltete Treppen- und großzügige Fensteranlagen besonders hervorgehoben und belegen die außerordentlich gestalterische Leistung, die den Architekten mit dem Bau dieser Industrieanlage gelang. In einem Teil der Anlage ist das Museum im Wasserwerk eingerichtet, das sowohl die Entstehungsgeschichte dieses einmaligen Werkes darstellt, als auch die Wassergewinnung und -aufbereitung dokumentiert.
Die in den 70er Jahren erfolgten Neubauten des Wasserwerkes nahmen auf die erhaltene historische Bausubstanz Rücksicht und wurden abseits der Anlage errichtet. Somit ist eine der wohl eindrucksvollsten Anlagen der Wassergewinnung in ihrer Gesamtheit erhalten geblieben.

  • Wasserwerk Friedrichshagen

    Wasserwerk Friedrichshagen

  • Wasserwerk Friedrichshagen

    Wasserwerk Friedrichshagen

  • Wasserwerk Friedrichshagen

    Wasserwerk Friedrichshagen

  • Wasserwerk Friedrichshagen

    Wasserwerk Friedrichshagen

  • Wasserwerk Friedrichshagen

    Wasserwerk Friedrichshagen

  • Wasserwerk Friedrichshagen

    Wasserwerk Friedrichshagen

Brauerei Berliner Bürgerbräu

  • Müggelseedamm 164-166, Josef-Nawrocki-Straße 2/6, Pfeiffergasse
  • Gesamtanlage
  • erbaut um 1900, Umbauten um 1925 mit Bürogebäude; Maschinenhaus, Lagergebäude
  • altes Sudhaus mit technischer Einrichtung
  • Kesselhaus, Kohlenbunker, Elevator-Turm
  • Wirtschaftsgebäude
  • Gaststätte Bräustübl mit Saalanbau
  • Brauerei Berliner Bürgerbräu

    Brauerei Berliner Bürgerbräu

  • Brauerei Berliner Bürgerbräu

    Brauerei Berliner Bürgerbräu

  • Brauerei Berliner Bürgerbräu

    Brauerei Berliner Bürgerbräu

  • Brauerei Berliner Bürgerbräu

    Brauerei Berliner Bürgerbräu

Ehemalige Bildgießerei

  • Peter-Hille-Straße 36
  • ehemalige Bildgießerei Gladenbeck und Sohn AG
  • Gesamtanlage
  • erbaut 1887
  • Ehemalige Bildergießerei

    Ehemalige Bildergießerei

  • Ehemalige Bildergießerei

    Ehemalige Bildergießerei

Weiße Villa

  • Josef-Nawrocki-Straße 10
  • Baudenkmal
  • Villa, um 1875
  • Weiße Villa

    Weiße Villa

  • Weiße Villa

    Weiße Villa

  • Weiße Villa

    Weiße Villa

  • Weiße Villa

    Weiße Villa

Hirteplatz

Hirteplatz

Hirteplatz

  • Hirschgarten, Albert-Hirte-Denkmal
  • Platzanlage mit Obelisk, 1870, 1895
  • Gartendenkmal

F.W.A. Hirte gründete 1870 die Villenkolonie Hirschgarten. Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens von Hirschgarten wurde 1895 das Hirte-Denkmal eingeweiht. Der Obelisk wurde nach Entwürfen des Königlichen Regierungsbaumeisters Otto Stahn aus Mainsandstein geschaffen. Seit 1945 fehlte dem Obelisken die Schmuckspitze. Durch eine Spendenaktion war es im August 2001 möglich, den Obelisken wieder zu komplettieren.

Weg zur Quelle

Weg zur Quelle
  • Weg zur Quelle 9
  • Baudenkmal
  • Villa mit Turm und Remisen
  • um 1880

Spreetunnel

  • Josef-Nawrocki-Straße, Müggelpark
  • Gartendenkmal
  • 1920-21, 1950 (?);
  • mit Spreetunnel, 1926-27 von Sievers
  • Plastiken von Theo Balden und Inge Hunzinger
  • Bedürfnisanstalt, um 1925

Der Bau des Spreetunnels erfolgte ab 1926 von beiden Ufern aus und stellt eine bedeutende technische Leistung seiner Zeit dar, da der Tunnel im Senkkastenverfahren erbaut wurde. Er ist 120 Meter lang, 5 Meter breit und liegt 8,5 Meter unter dem Wasser.

  • Spreetunnel
  • Spreetunnel
  • Spreetunnel
  • Spreetunnel

Scharnweberstraße (Ensemble)

  • Scharnweberstraße 14
  • Scharnweberstraße 62
  • Scharnweberstraße 86
  • Scharnweberstraße 100