80. Jahrestag - Ende des Zweiten Weltkriegs und des Nationalsozialismus

Am 8. Mai jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs und des nationalsozialistischen Regimes zum 80. Mal; der Berliner Senat hat den 8. Mai 2025 sogar zu einem gesetzlichen Feiertag erklärt.
Dieser wichtige Jahrestag ist für das Bezirksamt Treptow-Köpenick ein besonderer Anlass, mit Bürgerinnen und Bürgern jeden Alters in den fortlaufenden Dialog zu treten.

Wanderausstellung „Volk Gesundheit Staat – Gesundheitsämter im Nationalsozialismus“

  • 04.03. bis zum 27.03.2025 und vom 8.04. bis zum 8.05.2025
  • Rathaus Treptow, Neue Krugallee 4, 12435 Berlin

Das Gesundheitsamt hat vor diesem Hintergrund die Wanderausstellung „Volk Gesundheit Staat – Gesundheitsämter im Nationalsozialismus“ vom 04.03. bis zum 27.03.2025 und vom 8.04. bis zum 8.05.2025 ins Rathaus Treptow eingeladen.

Die Ausstellung wurde vom Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) konzipiert und unter anderem vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördert. Inhaltlich bietet die Ausstellung einen umfassenden Überblick und eine kritische Auseinandersetzung sowohl mit der Rolle der Gesundheitsämter im NS-Regime als auch mit der nationalsozialistischen Gesundheitspolitik insgesamt. Weitere Informationen sind auf der Webseite des BVÖGD zu finden; darüber hinaus finden sich im Netz diverse Berichte zu Ausstellungseröffnungen in anderen Bundesländern.

Das Bezirksamt möchte die Ausstellung neben der kritischen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit auch dazu nutzen, um über die aktuellen Aufgaben und Aktivitäten des Öffentlichen Gesundheitsdienstes in Deutschland am Beispiel des Gesundheitsamts Treptow-Köpenick zu informieren. Zu diesem Zwecke werden im Verlauf der Ausstellung auch Ärztinnen und Ärzte unseres Gesundheitsamts im Rahmen des geplanten Begleitprogramms als Gesprächspartnerinnen zur Verfügung stehen. Unser Ziel ist es damit einen Beitrag dazu zu leisten, den hohen Stellenwert einer demokratischen und freiheitlichen Gesellschaft deutlich zu machen.

Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler „Aufgaben der Gesundheitsämter in der Zeit des Nationalsozialismus - Auseinandersetzung mit Brüchen und Kontinuitäten und unterschiedlichen Leitprinzipien der Systeme“

Das Bezirksamt hat ausstellungsbegleitend den Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler „Aufgaben der Gesundheitsämter in der Zeit des Nationalsozialismus – Auseinandersetzung mit Brüchen und Kontinuitäten und unterschiedlichen Leitprinzipien der Systeme“ ausgerufen. In diesem Rahmen haben Schulklassen sowie Gruppen von Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen und mit Mitarbeitenden des Gesundheitsamts ins Gespräch zu kommen. Im Rahmen dieses Besuchs, aber natürlich auch unabhängig von einem solchen Termin haben die Jugendlichen die Möglichkeit, einen Aspekt der in der Ausstellung vermittelten Inhalte vertieft zu bearbeiten und mit der Situation heute zu vergleichen:

Inhalt:

  • Auswahl eines thematischen Aspekts der Ausstellung; es muss also nicht das gesamte Thema (*) eines ganzen Aufstellers ausgewählt werden
  • Recherche zum Thema innerhalb und außerhalb der Ausstellung
  • Inhaltliche Darstellung wie die Verbrechen des NS-Gesundheitsdienstes zu einer grundlegenden Neuausrichtung der öffentlichen Gesundheitspolitik nach 1945 geführt haben.
    • Mögliche Leitfragen könnten sein:
      • Wie haben die Verbrechen des NS-Gesundheitsdienstes die heutige Gesundheitsgesetzgebung beeinflusst?
      • Welche ethischen Prinzipien leiten heute die Arbeit der Gesundheitsämter, und wie unterscheiden sie sich von den damals geltenden Ideologien?
      • Hierzu stehen Mitarbeitende des Gesundheitsamts als Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner zur Verfügung (Kontakt: veranstaltungen.ges@ba-tk.berlin.de )

Form und Format:

  • Es kann jede Form der Darstellung gewählt werden (Video, graphische Aufbereitung, Präsentation, analoge Darstellung etc.), die die oben gelisteten Inhalte transportiert.
  • Eure Präsentation der Inhalte muss innerhalb von 15 bis (höchstens) 20 Minuten möglich sein.

Einsendungen bzw. Abgabe

  • Eure Ausarbeitungen zu dem Thema müssen bis zum 25.04.2025 beim Bezirksamt eingereicht werden.
  • Die Arbeiten können per E-Mail (Kontakt: veranstaltungen.ges@ba-tk.berlin.de) oder persönlich in der Hans-Schmidt-Straße 16, 12489 Berlin (Abgabe an der Pforte von 6-20 Uhr) abgegeben werden. Bitte deutlich mit dem Zusatz „Wettbewerbsbeitrag Ausstellung „Volk Gesundheit Staat – Gesundheitsämter im Nationalsozialismus“ kennzeichnen.

Alle Beiträge bzw. Fotos aller Beiträge werden auf der Webseite des Bezirksamts veröffentlicht; hierzu gebt Ihr mit der Abgabe Eures Beitrags Euer Einverständnis. Alle Mitwirkenden erhalten zudem als Dankeschön eine kleine Überraschung; hierzu benötigen wir Eure vollständigen Namen und Eure Postadressen bzw. die Adressen Eurer Schulen.
Drei besonders gelungene Beiträge dürfen sogar am 06.05.2025 im Ratssaal des Rathauses Treptow vor den geladenen Gästen sowie natürlich Euren Familien und Freunden präsentiert werden. Bei allen Fragen rund um die Ausstellung wendet Euch an: veranstaltungen.ges@ba-tk.berlin.de

(*) Die Themen, welche in der Ausstellung präsentiert werden, gliedern sich wie folgt:
  • Volk, Gesundheit, Staat. Die Gesundheitsämter im Nationalsozialismus
  • Der Öffentliche Gesundheitsdienst in der Weimarer Republik
  • Öffentliche Gesundheitsdienst im Nationalsozialismus
  • Die Staatliche Gesundheitsverwaltung
  • Das Gesundheitsamt und sein Personal
  • Gesundheitsamt und Zwangssterilisation
  • Gesundheitsamt und Eheberatung
  • Gesundheitsamt und „Erbbestandsaufnahme“
  • Gesundheitsamt und Tuberkulose-Bekämpfung
  • Gesundheitsamt und Familienfürsorge
  • Gesundheitsamt und „Kindereuthanasie“
  • Gesundheitsamt und Zwangsarbeit
  • Das Gesundheitsamt Weimar und das KZ Buchenwald
  • Gesundheitsverwaltung nach 1945
  • Entnazifizierung und Gesundheitsamt
  • Entnazifizierung von Amtsärzten
  • NS-Gesundheitsgesetze nach 1945