Veranstaltungsreihe: Lesbische* Sichtbarkeit

Pressemitteilung vom 26.03.2025

Am 26.04. wird weltweit der Tag der Lesbischen* Sichtbarkeit gefeiert.

Lesbisches* Leben ist in der Gesellschaft unterrepräsentiert, übersexualisiert und politisiert. Anliegen und Bedarfe treten dabei in den Hintergrund. „Lesbische* Sichtbarkeit ist jedoch eine gesamtgesellschaftliche, strukturell bedingte Aufgabe – inklusive Förderung und Anerkennung lesbischen* Lebens.“, so die bezirkliche Gleichstellungsbeauftragte Maria Koch.

In Kooperation mit den Bezirksämtern Lichtenberg, Mitte, Pankow und Tempelhof-Schöneberg möchten die bezirklichen Queer- und Gleichstellungsbeauftragten lesbische* Berliner Stadtgeschichte ab dem 26.04. in den Mittelpunkt stellen. „Auch das Bild der Regenbogenhauptstadt ist noch immer cis-männlich geprägt. Dabei blickt die Community auf eine lange lesbisch* geprägte Geschichte in Berlin zurück – eine Geschichte, die gehört und erzählt zu werden muss. Daher beschäftigen wir uns dieses Jahr insbesondere mit lesbischer* Sichtbarkeit im Regenbogenkiez.“, so Gleichstellungsbeauftragte von Tempelhof-Schöneberg
Julia Selge.

In den Folgeveranstaltungen wollen wir den Facetten queerer Frauen, Lesben*, intersexuellen, nicht-binären, trans und agender Menschen (FLINTA*) besondere Aufmerksamkeit schenken. „All diese Identitäten sind struktureller Diskriminierung in einem patriarchalen System ausgesetzt. Doch die Erfahrungen innerhalb der FLINTA* Community sind nicht homogen – sie spiegeln eine Vielzahl unterschiedlicher Lebensrealitäten in Berlin wider“, so Diversity- und Queerbeauftragte
Sabine Pöhl.

Diese Reihe unter der Schirmherrschaft der Ansprechperson Queeres Berlin gibt uns die Gelegenheit, die Diversität innerhalb der lesbischen* Community zu zelebrieren und gleichzeitig auf die Diskriminierungen hinzuweisen, mit denen Frauen* liebende Menschen noch immer täglich
kämpfen.

Auftaktveranstaltung ist der Kiezspaziergang mit FRAUENTOUREN durch den Regenbogenkiez mit Schwerpunkt “Lesbische* Sichtbarkeit” am 25.04., ab 18 Uhr, Treffpunkt U Nollendorfkiez (am Homo-Denkmal).

L*Ost DDR-Archiv-Talk Sammlung GrauZone (RobertHavemann-Gesellschaft) und Spinnboden im Ost-West-Dialog

  • 28.03.2025, ab 19:00 Uhr
  • Spinnboden Lesbenarchiv & Bibliothek e.V., Anklamer Str. 38, 10115 Berlin, 2. Hinterhof, 3. Aufgang, 2. Stock

Wie auch das Spinnboden Lesbenarchiv sind aus den alternativen Lesbenbewegungen entstanden, beide in Berlin: das GrauZone Archiv in Ostberlin, das Spinnboden Lesbenarchiv in Westberlin. Mit unserer Veranstaltung wollten wir die Arbeit und Leistung der Aktivist*innen in ihrer Bedeutsamkeit würdigen, ihre unterschiedlichen Wege sichtbar werden lassen. Darüber hinaus sollen beide Archive in ihrer aktuellen Arbeit und ihren Beständen vorgestellt werden.

Mehr Infos finden Sie hier: https://spinnboden.de/angebot/lost-ddr-archiv-talk-grauzone-archiv-und-spinnboden-im-ost-west-dialog/

Queeres Kino: WHAT A FEELING

  • 22. April 2025, 20:30 Uhr
  • Film: What a Feeling, 2024, deutsche Originalfassung, FSK: 12
  • Kino Casablanca, Friedenstraße 12,12489 Berlin

In der warmherzigen lesbischen Rom-Com „What a Feeling“ von Kat Rohrer glänzen Caroline Peters und Proschat Madani als zwei Frauen, die erst in der Mitte des Lebens zueinander finden – aber dann so richtig. Es geht um Selbsterkenntnis, den Mut zum Neuanfang und um Entscheidungen, die sich richtig anfühlen, ganz egal, was die anderen denken oder sagen. Vorab ab 19.45 Uhr lädt das Team Queer zu einem kleinen Sektempfang vor dem Kino Casablanca ein.

Die Veranstaltung findet als Kooperation von Lesbisch*.Sichtbar.Berlin, dem Team Queer Treptow-Köpenick, zusammen mit dem Kino Casablanca Berlin-Adlershof statt.

Kiezspaziergang mit FRAUENTOUREN durch den Regenbogenkiez mit Schwerpunkt “Lesbische* Sichtbarkeit”

  • 25.04.2025, 18:00 – 20:00 Uhr
  • Treffpunkt: U-Bahnhof Nollendorfplatz – Ausgang Richtung Maaßenstr. – vor dem Homo-Denkmal.

Die Ansprechperson Queeres Berlin Alfonso Pantisano eröffnet die Veranstaltungsreihe. Im Anschluss des Spaziergangs findet ab 20 Uhr in der BÈGINE ein get together mit dem Schwerpunkt „Öffnung von FLINTA* Räumen“ statt.

Queeres Kino: Una mujer fantástica

  • 29. April 2025, 20:15 Uhr
  • Film: Una mujer fantástica, 2017, OmU (Original mit Untertiteln), FSK: 12
  • Kino Union Friedrichshagen, Bölschestraße 69, 12587 Berlin

Tickets zum Film sind online über die Webseite oder an der Abendkasse des Kinos erhältlich.

Im oscarprämierten chilenisch-deutschen Drama Eine fantastische Frau – Una mujer fantástica spielt Newcomerin Daniela Vega eine junge trans Frau, die sich nach dem plötzlichen Tod ihres Lebensgefährten (Francisco Reyes) mit den Vorurteilen und der Wut seiner Familie sowie der Voreingenommenheit von Behörden konfrontiert sieht. Sie beginnt daraufhin für ihr Recht auf Trauer zu kämpfen.

Die Veranstaltung findet als Kooperation von Lesbisch*.Sichtbar.Berlin, dem Team Queer Treptow-Köpenick, zusammen mit dem Kino Union Friedrichshagen statt.

Erinnern, Verändern, Verbinden. Zeitzeug*innen im Gespräch über 100 Jahre aus Berlins Bi+ Geschichte.

  • 20.05.2025, 19:00 Uhr
  • Treffpunkt: Galerie KungerKiez, Karl-Kunger-Straße 15, 12435 Berlin

2022 erforschte BiBerlin e.V. erstmals die neuere Bi+ Geschichte in Berlin. Im Rahmen des Berliner Queer History Month stellt die Fachstelle Bi+ im Gespräch mit Zeitzeug*innen die Zusammenhänge und wichtigsten Ereignisse der letzten 100 Jahre vor.

Lesbische* Spurensuche in Köpenick – Verborgene Geschichten queerer Verfolgung im Nationalsozialismus

  • 13.11.2025, ab 19:00 Uhr
  • Treffpunkt: Zentrum für Demokratie Treptow-Köpenick, Michael-Brückner-Str. 1/ Spreestraße, 12439 Berlin (S-Bahnhof Schöneweide)

Aufgewachsen in der NS-Diktatur, lebte Charlotte von Mahlsdorf später in der DDR offen ihre geschlechtliche Identität. Während einer Tramfahrt beobachtetet sie die Zerstörung des Novemberpogroms 1938 zwischen Mahlsdorf und Köpenick. Kein anderer Zeitzeug*innenbericht beschreibt so eindrücklich den Terror des NS-Regimes aus einer queeren Perspektive: Ihre Biografie gibt Hinweise auf lesbisches* Leben in Köpenick. Eine Spurensuche.

Alle Veranstaltungen sind kostenlos, keine Anmeldung erforderlich.

Zum Begriff

Lesbe* (mit Sternchen)

Aus klarstellenden Gründen wird bei dem Begriff Lesbe* der sogenannte Gender-Star (Sternchen) verwendet, um Mehrfachzugehörigkeiten, Abweichungen sowie unterschiedliche Haltungen gegenüber dem Begriff „Lesbe“ noch deutlicher sichtbar zu machen. Dies dient auch der Herstellung von intersektionalen Sichtbarkeiten, zum Beispiel hinsichtlich Beeinträchtigungen, Trans*hintergründen, von Rassismus Betroffenen, ethnischer Herkunft, sozialem Status, Religion, Alter etc.

Bi+Sexualität (mit Plus)

Das Plus verweist wie das Sternchen ebenfalls auf Mehrfachzugehörigkeiten.

Das Programm der Veranstaltungsreihe wurde durch die Kooperation der bezirklichen Gleichstellungs- und Queerbeauftragten in Zusammenarbeit mit FRAUENTOUREN, Lesbisch*.Sichtbar.Berlin, Team Queer Treptow-Köpenick, Zentrum für Demokratie Treptow-Köpenick, Spinnboden Lesbenarchiv & Bibliothek e.V. sowie BÈGINE – Treffpunkt und Kultur für Frauen e.V. gestaltet.

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an das Gleichstellungsbüro Treptow-Köpenick.