Protesttag der Menschen mit Behinderungen

Beauftragter für Menschen mit Behinderung in Treptow-Köpenick, Stefan Schaul, zum Internationalen Protesttag der Menschen mit Behinderungen:

“Am 5. Mai ist regelmäßig der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen.
In den letzten zwei Jahren fand dieser Tag, der uns ansonsten auf die Straße treibt, eher im Internet statt und war daher nicht von großer medialer Aufmerksamkeit begleitet.

Aber dieses Jahr können wir wieder auf der Straße protestieren.
Und das ist auch notwendig, wenn wir an die vielen Punkte denken, die immer noch nicht umgesetzt sind, die eine inklusive Gesellschaft ausmachen.

Es gibt weiterhin Diskriminierungen von Menschen mit Behinderungen.
Strukturell und auch individuell werden Menschen mit Behinderungen unter anderem auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt, in der Schul- und Ausbildung, im Einzelhandel, im ÖPNV, im öffentlichen Straßenland, beim Zugang zu öffentlichen Gebäuden, beim Sport und vielen anderen Bereichen diskriminiert.

Wir müssen wiederholt erkennen, dass 14 Jahre nach Inkrafttreten des “Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen”, weiterhin nicht ausreichend an der Umsetzung der Rechte von Menschen mit Behinderungen gearbeitet wird und die notwendige Partizipation noch nicht gewährleistet ist.

Daher wollen und müssen wir wieder raus auf die Straße, um dagegen zu protestieren, dass die verbrieften Rechte von Menschen mit Behinderungen in der Lebensrealität nicht so ankommen wie es zugesagt ist.

Wir treffen uns am 5. Mai um 14:00 am Brandenburger Tor zur großen Protestdemo.”