Faire Woche Berlin - Lesung zum Thema Menschenwürdige Arbeitsbedingungen

Pressemitteilung vom 06.09.2021

Fairtrade Town Treptow-Köpenick
  • Zeit: Sonntag, 12.09., 14 Uhr
  • Ort: Ratssaal, Rathaus Köpenick, Alt-Köpenick 21, 12555 Berlin

Der Weltladen Köpenick veranstaltet in Kooperation mit der Fairtrade Town Treptow-Köpenick Kampagne im Rahmen der Fairen Woche Berlin, eine Lesung zum Thema Menschenwürdige Arbeitsbedingungen. Die Künstlerin und Schriftstellerin Cihan Belgin Torun beleuchtet in ihrem Essay am Beispiel von Afrika und seinen verschiedenen Regionen, die Auswirkungen von klimatischen Veränderungen auf kleinbäuerliche Erzeugergemeinschaften und fairtradezertifizierten organischen Landbau, den Zerfall der Infrastruktur und den Verlust der Identität der Ureinwohner durch politische und religiöse Auseinandersetzungen. Torun spannt einen historischen und kulturellen Bogen von der Vorkolonialisierung bis in die Gegenwart. Welche Rohstoffe, kultische Handlungen, Traditionen, vorchristliche Glaubensanschauungen bezeichneten den simbabwesischen, respektive afrikanischen Menschen in der Zeit vor der Kolonialisierung? Welche großen kulturellen, sozialen und politischen Einschnitte hat es gegeben und wie wirkten sich diese auf die Bevölkerung aus? Wie haben sich Land, Mensch, Tradition und Boden in diesen großen Umwälzungen die stattgefunden haben, verändert? Wie konnte es innerhalb weltpolitischer Fehlentscheidungen zu Raubbau und Landgrabbing kommen? Wie kann es sein, dass Afrika zum Ernährer Europas wird und auf afrikanischem Boden Obst und Gemüse für Europa angebaut wird, während die afrikanische Bevölkerung hungert? Welche verschiedenen Wege zeigt Fairtradehandel und Fairtradezertifizierter organischer Landbau, den afrikanischen Einwohnern aus der Armut hinaus? Was bedeutet Hilfe zur Selbsthilfe für Erzeuger und Kleinbäuerinnen und Kleinbauern? Der Essay zeichnet auch verschiedene Lebensläufe von Afrikanerinnen und Afrikanern nach, um eine Sensibilisierung für das gelebte Leben jenseits von Fakten und Zahlen, zu schaffen. Die Künstlerin trägt zudem A Cappella ursprüngliche afrikanische Musikstücke vor, die dem Publikum einen Einblick in die Innenwelt der afrikanischen Kultur gewähren.