Einweihung des „Audiorundgangs zu NS-Zwangsarbeit in Adlershof“ am 19. September 2021

Ansicht des ehemaligen Restaurants „Ratskeller“ aus dem Jahr 1938 auf der heutigen Dörpfeldstraße 58

Pressemitteilung vom 02.09.2021

Cornelia Flader, Bezirksstadträtin für Weiterbildung und Kultur, teilt mit:

Am Sonntag, dem 19. September 2021 um 16:00 Uhr, wird das Projekt „Audiorundgang zu NS-Zwangsarbeit in Adlershof“ vorgestellt und eingeweiht. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt der Museen Treptow-Köpenick mit dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit.

Adlershof war in der NS-Zeit ein wichtiger Industriestandort. Von den schätzungsweise 3.000 Berliner Lagern und Sammelunterkünften für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter befanden sich mindestens 16 Lager in Adlershof. Große und namhafte Unternehmen wie die AEG, Mannesmann oder die Deutsche Reichsbahn beschäftigten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter und profitierten damit in hohem Maß von der Gewalt und Ausbeutung.

Der Audiorundgang besteht aus neun Gedenktafeln und insgesamt 14 Audio-Stationen zu historischen Orten der Zwangsarbeit in Adlershof. Er gibt aber auch Informationen zu den stadträumlichen Zusammenhängen des ehemaligen Industriestandorts Adlershof. Alle neun Informationstafeln sind mit Texten in Deutsch und Englisch sowie Hinweisen in Braille (Blindenschrift) ausgestattet. Auch die über einen QR-Code abrufbare Webseite bietet Hörangebote in beiden Sprachen an. Die Veranstaltung findet im Restaurant P TWO, Dörpfeldstraße 58 in 12489 Berlin, statt. Der Festsaal des Restaurants war während des Zweiten Weltkriegs selbst ein sogenanntes Saallager, in dem Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter untergebracht waren. Er ist bis heute erhalten. Im Anschluss an die Veranstaltung werden Führungen zu einigen ausgewählten Stationen des Rundgangs angeboten.

Cornelia Flader: “Als ehemaliger Industriestandort bietet Adlershof ein repräsentatives Bild der NS-Zwangsarbeit in Berlin. Der Rundgang zeigt die Nähe von Industrie, Wohnen und Freizeit in Bezug auf die Zwangsarbeit. Es wird deutlich, dass die Menschen, die Zwangsarbeit leisten mussten, im Stadtraum sichtbar gewesen sein müssen.”

Datum: Sonntag, 19.9.2021, 16:00 Uhr
Ort: Restaurant P TWO, Dörpfeldstraße 58, 12489 Berlin-Adlershof
Begrüßung: Cornelia Flader, Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Schule, Kultur und Sport
Einführung: Roland Borchers, Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
Projektvorstellung: Agathe Conradi, Leiterin der Museen Treptow-Köpenick
V*ortrag zu Zwangsarbeit in Adlershof*: Thomas Irmer, Historiker, Politologe, Kurator zahlreicher Ausstellungen, Experte für das Thema NS-Zwangsarbeit

Die Teilnahme an der Veranstaltung und den Führungen ist begrenzt, wir bitten um Anmeldung unter: museum@ba-tk.berlin.de oder veranstaltung-sw@topographie.de .
Hinweise zur Eindämmung der Corona-Pandemie: Bei einem Besuch der Veranstaltung gilt die 3-G-Regel (negativ getestet, vollständig geimpft oder genesen). Weiterhin ist das Tragen einer medizinischen Maske sowie das Einhalten der Abstandsregel Pflicht.

Weitere Informationen: Agathe Conradi, Museen Treptow-Köpenick, Tel.: (030) 90 297 – 3351, www.berlin.de/bildung-t-k