Ausstellungseröffnung "DIE SCHÖNHEIT DER FORMEL II" am 18. Mai

City Light Charts, Luminale 2018

Pressemitteilung vom 17.05.2018

Ausstellungseröffnung am Freitag, dem 18. Mai um 20 Uhr in der GALERIE ALTE SCHULE ADLERSHOF, Dörpfeldstraße 56, 12489 Berlin, Telefon (030) 90297-5717, Eintritt frei

Begrüßung: Annette Indetzki, Amtsleiterin Weiterbildung und Kultur
Einführung: Alexander Schippel, Kurator
Musik: Theo Nabicht, Bass und Kontrabassklarinette

Künstlerinnen und Künstler:
• Marco Barotti
• Jenny Brockmann
• Fabian Gatermann
• Kati Gausmann
• Sophia Pompèry
• Bernhard Schreiner
• Susa Templin
• Markus Wüste

Die Ausstellung „Die Schönheit der Formel II“, kuratiert von Alexander Schippel, zeigt acht Künstlerinnen und Künstler, die sich an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft bewegen.

MARCO BAROTTI The Woodpecker
Das Projekt Woodpecker ist eine Installation, die Technologie und Natur in einen neuen Kontext stellt und sich audiovisuell in städtische Umgebungen einmischt. An verschiedenen Orten in der Stadt sitzen Roboter-Spechte, die mit Magneten an Straßenschildern, Lampen, Ampeln und anderen Metallkomponenten der Stadtlandschaft befestigt sind. In Echtzeit transformieren die Vögel, unsichtbare Strahlungen von Mobilfunk und drahtloser Technologie in hör- und sichtbare Trommelrhythmen. Das akustische Resultat ist eine fruchtbare Komposition, die einem konstanten Transformationsprozess unterliegt; eine Geräuschkulisse, die im städtischen Raum als ein eindringendes Trommel-Ensemble mitschwingt.

JENNY BROCKMANN Zeichnungen ‚Fallendes Glas‘
Jenny Brockmann zeigt eine Serie von Zeichnungen die bei der Zusammenarbeit mit der Musikerin und Akkordeonistin Franka Herwig 2016 zum Projekt ‚Wissensraum ‚Irreversibler Moment’‘ in der Schering Stiftung entstanden sind. Sie zeigen die grafische Darstellung von den unterschiedlichen Ebenen und Perspektiven auf ein fallendes und am Boden zerberstendes Glas.

FABIAN GATERMANN City Light Charts
Ausgangspunkt für die Kunstwerke sind unterschiedliche (Börsen-)Kurse wie die verschiedener Kryptowährungen, der Dotcom-Blase, des Rohöls oder der Migrationsentwicklung, die er kunstvoll zu amorphen und organischen Objekten entwickelt: “Mich interessiert, wie ich künstlerisch eine maximale Differenz der Kurse zu dem abgebildeten Inhalt schaffen kann, um einen Raum zwischen Faszination und Entfremdung aufzumachen.“

KATI GAUSMANN Nordlicht
beschäftigt sich im Medium der Zeichnung mit Schattenverläufen als raumzeitliches Phänomen. „Ich zeichne die Schattenkonturen von Objekten kontinuierlich in einem bestimmten Zeitraum von maximal 24 Stunden (einer Erdrotation). Je nach Sonnenstand verändern sich die Schattenformen. Umrisslinien überlagern sich. Es entstehen Verdichtungen und Leerräume. Dieses Geflecht lässt einen Rhythmus erkennen, der aus der Überlagerung von Bewegungen resultiert: den Bewegungen der Erde, in die ich eingebunden bin, und den Bewegungen meiner zeichnenden Hand.“

SOPHIA POMPÈRY L´oiseu de l´espace (Raumvogel) 2018
Sophia Pompéry wird Wilhelm Herschels Erkenntnisse zur Milchstraße, die er 1785 publizierte, mit einer Rauminstallation umsetzen.

BERNHARD SCHREINER Die Serie “heterodyne…”
…setzt sich mit der Übertragung akustischer Ereignisse in bildhafte Darstellungen auseinander. Ausgangspunkt sind Wellen mit sinusförmigem Verlauf und konstanter Frequenz. Verschiedene Prozesse, die teils für mich nicht steuerbar und bewusst dem Zufall überlassen werden, überlagern sich in diesen Arbeiten, worauf der Titel einen Hinweis gibt.

SUSA TEMPLIN Zettels Reise
Wie Gedanken, Ideen, Assoziationen und Inspirationen wehen diese skulptural-fotografischen Arbeiten durch den hellen Raum. Ähnlich einer Sammlung Papiere, die, von einem Windstoß erfasst, frei und leicht im Raum nach oben kreist.

MARKUS WÜSTE Gravitationsopfer
Ein Kalksteinfindling wurde in seiner ursprünglichen Form digital nachgebildet und in einer computeranimierten Simulation unter Berücksichtigung der Schwerkraft auf einen imaginären Block fallen gelassen. In der Animation wird der Block durch den Aufprall des Findlings und Veränderung seiner Materialeigenschaft deformiert. Das Resultat bzw. die Vorlage wurde anschließend in den realen (Marmor)Block übertragen.

„Schönheit der Formel II“ knüpft an die Ausstellung „Schönheit der Formel“ aus dem vergangenen Jahr an, als von Juli bis September 2017 eine künstlerische Betrachtung der Lebenswelt unter Einflussnahme wissenschaftlicher Erkenntnisse und Arbeitsmethoden in Kooperation mit der WISTA-Management GmbH präsentiert wurde

Die Ausstellung wird bis zum 20. Juni zu sehen sein.

Weitere Informationen: Nora Pijorr, Galerie Alte Schule Adlershof
www.berlin.de/bildung-t-k