Drucksache - 2076/V
Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, einen Geschichtslehrpfad entlang der Pacelliallee zu gestalten, der z.B. mit Stelen an einzelnen Villen die Zeit des Nationalsozialismus (1933-45) herausarbeitet. Anhand der Geschichte einzelner Gebäude, die sich in jüdischem Besitz befanden, und anhand des Pfarrhauses von St. Annen, in dem Martin Niemöller tätig war, und als Klammer die Person des Nuntius Pacelli bzw. des späteren Papst Pius XII, sollte eine Allee des Gedenkens und Nachdenkens entstehen.
Begründung:
Es gibt derzeit eine öffentliche Diskussion ausgelöst durch eine Online-Petition zur Umbenennung der Pacelliallee. Bei einer entsprechenden Umsetzung würde der Name Pacelli und die damit verbundene Geschichte in Vergessenheit geraten. Mit einer Beibehaltung des Namens Pacelliallee verbunden mit einem Konzept „Historisches Gedenken entlang der Pacelliallee“ sollte es möglich sein, nach 87 bzw. 75 Jahren, einen Rückblick zu erhalten, der Menschen egal ob Berliner oder Berlinerin, Gast oder Touristin, einen Einblick in diese Zeit zu geben. Prof. Dr. Julien Reitzenstein, als Petitionsinitiator zur Umbenennung, und andere Historiker, z.B. der Kirchenhistoriker Prof. Dr. Hubert Wolf aus Münster, sollten in das Projekt mit einbezogen werden. Vielleicht kann auch die Universitätslandschaft Potsdam-Berlin für diese Idee gewonnen werden.
Der Antrag wurde am 02.06.2021 in der 36. Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur beraten und wie folgt geändert:
„Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, das Touro-College, eine private Hochschule in Berlin mit einem Schwerpunkt auf der Holocaust-Forschung, und seine Rektorin Sara Nachama und das Institut für Judaistik am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften an der Freien Universität, um Erstellung eines Gedenkkonzeptes für die Pacelliallee zu bitten. Ziel sollte sein, einen Geschichtslehrpfad entlang der Pacelliallee zu gestalten, der z.B. mit Stelen an einzelnen Villen die Zeit des Nationalsozialismus (1933-45) herausarbeitet. Anhand der Geschichte einzelner Gebäude, die sich in jüdischem Besitz befanden, und anhand des Pfarrhauses von St. Annen, in dem Martin Niemöller tätig war, und als Klammer die Person des Nuntius Pacelli bzw. des späteren Papst Pius XII, sollte eine Allee des Gedenkens und Nachdenkens entstehen.
Das Ergebnis dieses Konzeptes sollte nach Möglichkeit bis Mitte 2022 der BVV vorgestellt werden.
Begründung:
Es gibt derzeit eine öffentliche Diskussion, ausgelöst durch eine Online-Petition zur Umbenennung der Pacelliallee. Bei einer entsprechenden Umsetzung würde der Name Pacelli und die damit verbundene Geschichte in Vergessenheit geraten. Mit einer Beibehaltung des Namens Pacelliallee, verbunden mit einem Konzept „Historisches Gedenken entlang der Pacelliallee“, sollte es möglich sein, nach 87 bzw. 75 Jahren einen Rückblick zu erhalten, der Menschen, egal ob Berliner oder Berlinerin, Gast oder Touristin, einen Einblick in diese Zeit zu geben. Prof. Dr. Julien Reitzenstein, als Petitionsinitiator zur Umbenennung, und andere Historiker, z.B. der Kirchenhistoriker Prof. Dr. Hubert Wolf aus Münster, sollten in das Projekt mit einbezogen werden.“
Die CDU-Fraktion ist dem Antrag in der geänderten Fassung beigetreten.
Die geänderte Fassung wurde mit 13 Ja-Stimmen und 0 Nein-Stimmen bei 1 Enthaltung beschlossen.
Dem federführenden Ausschuss wird die Annahme des Antrags in der geänderten Fassung empfohlen.
Specht-Habbel Ausschussvorsitzende
Der Antrag wurde am 12.08.2021 in der 56. Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Personal und Verwaltungsmodernisierung beraten und die geänderte Fassung vom 02.06.2021 mit 13 Ja-Stimmen und 1 Nein-Stimme bei 0 Enthaltungen beschlossen.
Der Bezirksverordnetenversammlung wird die Annahme des Antrags in der geänderten Fassung empfohlen.
Buchta Ausschussvorsitzender
Die BVV hat in ihrer 50. Sitzung am 25.08.2021 beschlossen:
Das Bezirksamt wird ersucht, das Touro-College, eine private Hochschule in Berlin mit einem Schwerpunkt auf der Holocaust-Forschung, und seine Rektorin Sara Nachama und das Institut für Judaistik am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften an der Freien Universität, um Erstellung eines Gedenkkonzeptes für die Pacelliallee zu bitten. Ziel sollte sein, einen Geschichtslehrpfad entlang der Pacelliallee zu gestalten, der z.B. mit Stelen an einzelnen Villen die Zeit des Nationalsozialismus (1933-45) herausarbeitet. Anhand der Geschichte einzelner Gebäude, die sich in jüdischem Besitz befanden, und anhand des Pfarrhauses von St. Annen, in dem Martin Niemöller tätig war, und als Klammer die Person des Nuntius Pacelli bzw. des späteren Papst Pius XII, sollte eine Allee des Gedenkens und Nachdenkens entstehen.
Das Ergebnis dieses Konzeptes sollte nach Möglichkeit bis Mitte 2022 der BVV vorgestellt werden.
Rögner-Francke Bezirksverordnetenvorsteher |
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