Drucksache - 1774/III  

Die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht, sich dafür einzusetzen, eine Busspur zur Beschleunigung der Buslinie M 48 in der Potsdamer Straße stadteinwärts zwischen Busseallee und Martin-Buber-Straße zeitlich unbefristet einzurichten. Das Bezirksamt wird ersucht, zeitgleich an der Martin-Buber-Straße zwischen Potsdamer Straße und Königstraße etwa 13 Kurzzeitparkplätze neu einzurichten bzw. zu widmen. Der Radweg soll zwischen Busseallee und Martin-Buber-Straße auf die Busspur verlagert werden. Zwischen Bushaltestelle Fischerhüttenstraße und Höhe Einmündung Fischerhüttenstraße sollen die Parkplätze auf den gepflasterten Unterstreifen/Radweg verlagert werden.

Begründung:

Für die BVG überwiegen die Vorteile aus der Beschleunigung des M 48 die Nachteile durch den geringeren Querschnitt und daraus resultierende geringe Behinderungen der Buslinie 118 in der Martin-Buber-Straße. Es werden mehr Kurzzeitparkplätze geschaffen, als durch die Einrichtung der Busspur in der Potsdamer Straße verloren gehen. Damit und mit den auf den Unterstreifen verlagerten Parkplätzen soll der Einzelhandelsstandort Zehlendorf Mitte gestärkt und die leichte Erreichbarkeit des Ärztehauses für Nutzer eines privaten Kfz. gesichert werden.

Die entfallenden Parkplätze entlang der Potsdamer Straße zwischen Busseallee und Bushaltestelle Fischerhüttenstraße sind unproblematisch, weil auf der gegenüberliegenden Straßenseite immer und besonders nachts zahlreiche Parkplätze unbesetzt sind. Der kurze und LSA-gesicherte Weg zur Überquerung der Straße ist zumutbar.

Bergab und in diesem kurzen Abschnitt ist die Behinderung der Busse durch die gemeinsame Nutzung der Busspur mit Fahrrädern sehr gering, eine überbreite Busspur nicht erforderlich.

Der Bus M 48 wird täglich von 20.000 Fahrgästen genutzt. An der Busseallee werden zum Auffangen von Verspätungen mit erheblichen Kosten für die Steuerzahler/innen zwei Busse bereitgestellt. Doch schon in der Potsdamer Straße verliert der Bus im MIV-Stau mehrere Minuten, wiederum letztlich teuer einzukaufen durch das Land Berlin. Mit dieser Verspätung baut sich durch ein erhöhtes Fahrgastaufkommen an den folgenden Haltestellen eine noch größere Verspätung auf, die im dichten Verkehr nicht durch beschleunigte Fahrt ausgeglichen werden kann. Für die Nutzer der Buslinie entstehen längere Wegzeiten. Diese und die wahrgenommene Unzuverlässigkeit führen zur Wahl anderer Verkehrsmittel und damit u. U. zu noch mehr Stau(-kosten).

Mit dem M 48 werden unsere wichtigsten bezirklichen Einzelhandelsstandorte erschlossen: Schloßstraße und Zehlendorf-Mitte. Die Drakestraße und der Bahnhof Lichterfelde-West werden gestreift. Über eine zuverlässige und schnelle öffentliche Erschließung mit den Bussen der BVG werden die Standorte gestärkt.

Der BVG ist die Beschleunigung des M 48 ein zentrales Anliegen. Ein Beauftragter soll sich speziell darum kümmern.

Berlin Steglitz-Zehlendorf, den 11.01.2011

Für die Fraktion GRÜNE

Markl-Vieto                            Steinhoff

Ausschnitt aus Google Streetview
Kurzzeitparken ab mit rotem Pfeil markiertem Schild bis Einmündung Königstraße ca. 13 Stellplätze

------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Der Antrag wurde am 01.03.2011 in der 51. Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Verkehr beraten und wie folgt geändert:

„Die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht, sich dafür einzusetzen, eine Busspur zur Beschleunigung der Buslinie M 48 in der Potsdamer Straße stadteinwärts zwischen Busseallee und Martin-Buber-Straße zeitlich unbefristet einzurichten. Der Radweg soll zwischen Busseallee und Martin-Buber-Straße auf die Busspur verlagert werden. Es soll geprüft werden, ob zwischen Bushaltestelle Fischerhüttenstraße und Höhe Einmündung Fischerhüttenstraße die Parkplätze auf den gepflasterten Unterstreifen/Radweg verlagert werden können.“

Begründung:

Unverändert.

Bei einer Abstimmung wurde der Antrag in der geänderten Fassung mit 6 Ja-Stimmen und 7 Nein-Stimmen bei keiner Enthaltung abgelehnt.

Der Bezirksverordnetenversammlung wird die Ablehnung des Antrags empfohlen.

Köhne

Ausschussvorsitzender

---------------------------------------------------------------------------------

Die BVV hat in ihrer 48. Sitzung am 13.04.2011 beschlossen:

Der Antrag ist abgelehnt.

Rögner-Francke

BVVorsteher