Auszug - Aktueller Stand Denkmalschutz in Lichterfelde-Süd  

Als Referent gibt Landeskonservator Herr Dr. Christoph Rauhut vom Landesdenkmalamt (LDA) einen Überblick über den Stand des Denkmalschutzes in Lichterfelde-Süd. Er weist darauf hin, dass das Thema Denkmalschutz sowohl Fragen des Erhalts von Erinnerungsstätten der NS-Diktatur (Stichwort Zwangsarbeit), als auch Fragen der Stadtentwicklung/Wohnungsbau tangiert. Aktuell wird der Bebauungsplan aufgestellt. Für den Abschluss eines künftigen städtebaulichen Vertrags muss ein Träger gefunden werden, der die in Rede stehenden Baracken betreibt. Durch Berücksichtigung von Denkmalschutzbelangen soll keine Verzögerung des Bebauungsplans entstehen. Im Rahmen eines umfassenden Gesamtkonzepts soll auch über die didaktische Aufbereitung des Erinnerungsauftrags beraten werden. Auf dem Gelände wird auch eine dreizügige Grundschule entstehen, insofern ist auch die Schulverwaltung mit dem Thema befasst.

Auf Antrag der SPD-Fraktion wird über die Zulassung von Bürgerfragen zum Thema Denkmalschutz abgestimmt. Dem wird mit 9 Ja-Stimmen bei 4 Enthaltungen stattgegeben.

Stelentext Richard Draemert (1880-1957), ehem. sozialdemokratischer Kommunalpolitiker

Dieser TOP wird relativ kurzfristig in die Tagesordnung eingeschoben. BV Frau Specht-Habbel begrüßt unter den Gästen die Enkelin von Herrn Draemert, Frau Ingrid Reimann. Es werden zwei Sequenzen des Stelentext-Entwurfes diskutiert: Zum einen die Stelle, an der über den Konzessionsentzug für den Ausschank von Bier und Wein die Rede ist, die Draemert als Betreiber einer Eis- und Getränkediele erdulden musste. Zum anderen die Stelle, in der vom Bemühen Draemerts erzählt wird, für Chancengleichheit aller Kinder einzutreten, „ohne Standesdünkel“. Frau Reimann wird im Stelentext das Zitat zugeschrieben, das den Begriff „Standesdünkel“ enthält. Sie erklärt sich dazu bereit, auf diesen Begriff zu verzichten. Unter dem Vorbehalt, dass die Autorin des Stelentextes (Frau Marion Neumann) sich nochmals der Bier- und Wein-Frage annimmt und der Begriff „Standesdünkel“ entfernt wird, wird der Text zur Abstimmung gestellt und einstimmig angenommen. Die Fraktionen stimmen sich per Umlaufverfahren ab.