Auszug - Vorstellung der Arbeit des Berliner Krisendienst Region Süd-West Referentin: Frau Angela Hofmeister  

 
 
11. öffentliche Sitzung des Gesundheitsausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: Gesundheitsausschuss Beschlussart: im Ausschuss abgelehnt
Datum: Do, 24.05.2018 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll

Frau Hofmeister berichtet den Ausschussmitgliedern, dass der Berliner Krisendienst in allen Regionen in Berlin tätig ist. Sechs Träger haben die Verantwortung für ganz Berlin, diese Träger haben sich in sechs Regionen aufgeteilt. Jede Region verfügt über 4,5 Vollzeitstellen. Die Regionen arbeiten in einem vernetzten Mitarbeitermodell. Insgesamt arbeiten 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Berliner Krisendienst und werden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf Honorarbasis unterstützt. Die Region Süd-West ist seit 1999 in Steglitz in der Albrechtstraße. Der Berliner Krisendienst beginnt seine Arbeit, wenn der Sozialpsychiatrische Dienst schließt. An allen neun Standorten findet eine Beratung in der Zeit von 16 bis 24 Uhr statt. Der Beratungsstandort in Mitte bietet als einziger Standort eine Nachtbereitschaft in der Zeit von 24 bis 8 Uhr an. Ebenso findet in der Beratungsstelle in Mitte an Wochenenden und Feiertagen eine ganztägige (24-Stunden) Beratung statt. Frau Hofmeister verweist auf die Internetseite des Berliner Krisendienstes und verteilt einen Informationsflyer an die Ausschussmitglieder (siehe Anlage). Werktags ist kein volles Beratungsprogramm notwendig, da sich die Klienten an die bezirkseigenen Sozialpsychiatrischen Dienste, Ärzte oder Krankenhäuser wenden können. Die Standorte der Berliner Krisendienste sollen während der Öffnungszeiten leicht zu erreichen sein. Die Klienten können die Beratungsstellen innerhalb der Öffnungszeiten auch ohne Termin aufsuchen. Der Berliner Krisendienst ist ein kostenloses Angebot. Jeder kann den Krisendienst aufsuchen, auch ohne Krankenkassenkarte und es kann auch anonym Kontakt aufgenommen werden. Es gibt Angebote für belastete Angehörige, für Kolleginnen und Kollegen aus anderen Einrichtungen z.B. Interventionen. Neben telefonischen Beratungen oder vor Ort, fahren die Mitarbeitenden im Bedarfsfall auch zu den Klienten hin, wenn Terminbitten und Anrufe nichts bringen. Dann sind meist die Polizei, Betreuer, Mitarbeitende von Senioren-/ Pflegeeinrichtungen, Verwandte oder Bewohner des Hauses mit anwesend. Frau Hofmeister bittet den Ausschuss um Hilfe bei der Suche nach neuen geeigneten Räumen in der Nähe des alten Standortes, da der Berliner Krisendienst zum Herbst 2019 die Kündigung der Hausverwaltung für die Räumlichkeiten in der Albrechtstraße erhalten hat. Derzeit steht der Berliner Krisendienst mit dem Amtsgericht und einem Anwalt in Kontakt, da der Eigentümer des Hauses nicht auffindbar ist. Am besten wäre ein barrierefreier Standort, der derzeitige Standort verfügt zwar über einen Fahrstuhl ab dem 1. OG, jedoch befindet sich vor dem Haus eine Stufe und im Haus zwei Stufen um den Fahrstuhl zu erreichen. Wenn der Standort von Klienten aufgesucht wird, welche im Rollstuhl sitzen, verweist der Berliner Krisendienst auf andere Standorte oder führt auch eine Beratung draußen durch. Auf die Nachfragen der Ausschussmitglieder, antwortet Frau Hofmeister wie folgt: Viele Klienten kommen oft nur einmal in die Beratungsstelle, einige auch 3-4 Mal, hier finden dann die Folgetermine immer beim selben Berater statt. Menschen mit starken Suizidgedanken, werden oft nicht in den Krankenhäusern aufgenommen. Der Berliner Krisendienst wird ausschließlich über Zuwendungen finanziert, welche durch Charlottenburg–Wilmersdorf verteilt werden.

 

 
 

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