Auszug - Bauvorhaben Max-von-Laue-Oberschule  

 
 
37. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bauen, Liegenschaften und Gebäudeverwaltung
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Bauen, Liegenschaften und Gebäudeverwaltung Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 01.09.2010 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:45 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Auf dem Grat 2, 14195 Berlin
Ort: Dienstgebäude Auf dem Grat, Zimmer 34
 
Wortprotokoll

Frau Golan vom Architekturbüro Golan und Zareh stellt das Projekt „Um- und Erweiterungsbau der Max-von-Laue-Realschule zu einer Sekundarschule“ vor:

Frau Golan vom Architekturbüro Golan und Zareh stellt das Projekt „Um- und Erweiterungsbau der Max-von-Laue-Realschule zu einer  Sekundarschule“ vor:

Das Projekt beinhaltet die drei Bauabschnitte Neubau als Anbau, Dachaufstockung des Altbaus und Dachausbau des denkmalgeschützten Altbaubereiches. Im Rahmen der Vorplanung ist eine umfangreiche Entwicklung von acht Entwurfsalternativen  notwendig gewesen und durchgeführt worden. Die kostengünstigste Variante ist für die Durchführung gewählt worden. Die zulässige GRZ liegt bei 0,3, erreicht wurde 0,25. Die zulässige GFZ liegt bei 0,6, die tatsächlich erreichte liegt mit 0,59 sehr nahe an dem Wert. Der Neubau wird mit einem zusätzlichen Raumangebot von Klassenräumen, Freizeiträumen, Kunstraum, Bibliothek, Aula, etc. eine große Bereicherung für die Schule darstellen und erfüllt das Raumprogramm der Senatsverwaltung für Bildung Wissenschaft und Forschung. Im Dachaufbau werden drei weitere Klassenräume entstehen. Die Aula wird für 148 Sitzplätze ausgelegt sein. Das vorgesehene konstruktive System im Deckenbereich macht den Verzicht auf Stützen in der Aula möglich.

Herr Zareh vom Architektenbüro Golan und Zareh nimmt noch einige Ergänzungen zur Vorstellung vor: Es wird mit einer Baufertigstellung und Übergabe des Neubaus Mitte Februar 2012 gerechnet. Das ursprüngliche Fertigstellungsdatum im September 2011 ist in keinem Fall zu halten. Beim Dachaufbau und beim Dachausbau ist mit der Fertigstellung im September / Oktober 2011 zu rechnen.

Der Kostenrahmen von 3.800.000,00 EUR wird eingehalten. 

BzStR Stäglin weist auf die intensiv geführten Gespräche zwischen Schulamt und Nachbarschaft hin, welche teilweise anwaltlich vertreten wurde. Im Obergeschoss des dritten Stockwerkes des Neubaus ist ein Rücksprung vorgesehen um Abstandsflächen zu wahren. Eine Überschreitung der Abstandsflächen hätte die Zustimmung des Nachbarn erfordert. Diese war nicht zu erhalten, obwohl der Nachbar bei seinem eigenen Bau in den 90er Jahren eine Überschreitung auf bezirkseigenes Grundstück zugestanden bekommen hat. Um den Nachbarn zu verdeutlichen, dass der Neubau nicht zu einer unzumutbaren Beeinträchtigung ihrer Interessen führen wird, ist eine umfangreiche Verschattungsstudie von den Architekten durchgeführt worden.

Die Fraktion der GRÜNEN fragt, ob im Bereich der Aufstockung Probleme durch die Sonneneinstrahlung zu erwarten sind und wie die Energiewerte des Gebäudes zu bewerten sind. Herr Golan antwortet dahingehend, dass keine Beeinträchtigungen zu erwarten sind und die Vorgaben der EnEV 2009 eingehalten werden. Weiterführende Angaben sind vom Ingenieurbüro Q-save GmbH zu liefern.

BzStR Herr Stäglin weist auf die ursprüngliche Einordnung der Baumaßnahme als KII- Maßnahme hin. Im Rahmen der Auseinandersetzung mit den Nachbarn ist dann schnell deutlich geworden, dass die für die KII-Maßnahmen vorgegebene Zeitschiene bei diesem Projekt nicht einzuhalten ist. Daher fiel die Entscheidung, das Projekt aus der KII-Finanzierung herauszunehmen und es ausschließlich über den Bezirk als investive Maßnahme zu finanzieren. Die Neubaumaßnahme greift in die bestehende Sportfläche der Schule ein. Deshalb wird sich eine weitere Maßnahme im Bereich der Außenanlagen (Neuanlage Freiflächen) anschließen, welche über das Schulamt zur Investitionsplanung anzumelden ist.

Die Frage der CDU- Fraktion, ob alle Bedenken von Seiten der Nachbarschaft mittlerweile ausgeräumt sind, beantwortet BzStR Stäglin, dass sowohl aus bauordnungsrechtlicher als auch aus bauplanungsrechtlicher Sicht keine Bedenken bestehen. Dies schließt nicht aus, dass manche Anwohner entgegen des großen Bemühens von Seiten des Bezirksamtes um einen Konsens nicht von der Notwendigkeit und der Qualität des Vorhabens überzeugt sind. 

Frau Golan beantwortet eine Frage der CDU-Fraktion bezüglich des ursprünglichen Planes, das Dach des Neubaus zu begrünen. Die ursprüngliche Planung wurde verworfen. Es wird ein begehbares Dach mit extensiver Begrünung erstellt, welches aber nicht für die Schüler nutzbar sein wird.

Die CDU-Fraktion erkundigt sich, ob Klagen gegen das Bauvohaben anhängig sind. BzStR Stäglin antwortet, dass ihm bisher keine gerichtlichen Klagen bekannt sind.

Eine weitere Frage der CDU-Fraktion zielt ab auf die Koordinierung von Bauablauf und Schulalltag. Die Architekten Frau Golan und Herr Zareh erzählen von ihren Erfahrungen beim Bauen im laufenden Schulbetrieb. BzStR Stäglin weist darauf hin, wie wichtig ein Ansprechpartner aus dem Schulbetrieb ist, der dann auch im baubegleitenden Ausschuss vertreten sein muss. Terminplanungen, die Prüfungen im Schulbetrieb berücksichtigen, sind nur durch umfangreiche Informationen von Seiten der Schule möglich.

Die Fraktion der GRÜNEN fragt, ob es Maßnahmen und Vorkehrungen gibt, die zur Kontrolle der CO2-Konzentration in den Klassenräumen eingesetzt werden. Herr Golan verweist auf das Ingenieurbüro Q-save. Hier muss geklärt werden, ob die ursprünglich vorgesehenen CO2-Warnmelder in den Klassenräumen weiterhin vorgesehen sind.

 
 

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