Die Schülerinnen und Schüler nennen sie kurz und knapp „Fichte“ – die Schule im Ortsteil Steglitz, die den Berg, an dessen Fuße sie liegt, seit 1956 im Namen trägt. „Fichtenblatt“ heißt die digitale Schulzeitung, im Logo wird das Nadelgehölz auf zwei lässige Pinselstriche reduziert. Die Gegend um die mit 68 Metern höchste Erhebung im Ortsteil Steglitz, den Fichtenberg, war Keimzelle des 1242 erstmals urkundlich erwähnten Dorfes „Stegelitze“. Inklusion ist an der „Fichte“ gelebte Realität: Basierend auf einem Kooperationsvertrag zwischen mehreren Partnern, an dem die benachbarte Johann-August-Zeune-Schule beteiligt ist, werden blinde und sehbehinderte Schülerinnen und Schüler im gemeinsamen Unterricht auf das Abitur vorbereitet. „Toleranz, Weltoffenheit und Liberalität“ prägen das schulische Selbstverständnis. Neben Inklusion ist auch Integration kein Fremdwort, wie die Einrichtung von „Willkommensklassen“ seit 2015/2016 beweist.
Allgemeine Informationen zur Schule
Baujahr: 1912
Bauweise: Massivbauweise
Besondere Raumprogramme: Bücherei; Großer Probenraum für „Bläserklasse“ im Bau
Bauliche Besonderheiten/Alleinstellungsmerkmale
Die im Jahre 2018 errichtete MEB bedient sich der Erdwärme und damit einer besonders ökologischen Form der Beheizung.
Baumaßnahmen
fertiggestellt:- Neubau MEB (2018)
- Gesamtsanierung (2018-2023), 22,76 Mio €
Als lückenlos eingerüstete Großbaustelle, wo kein Stein auf dem anderen bleibt, freut sich die Fichtenberg-Oberschule auf die Vollendung der 2017 begonnenen Bauarbeiten am Gesamtkomplex. In mehreren Bauabschnitten hat man sämtliche Gebäudeteile ins Visier genommen, zunächst den Ostflügel mit Aula und Sporthalle. 2019 kamen die Bauarbeiten im Westflügel hinzu. Bis auch die Maßnahmen im Nordflügel abgeschlossen sind, wird es wohl noch bis 2023 dauern. Mit dem „Sondervermögen der Wachsenden Stadt“ hat das Abgeordnetenhaus von Berlin die diversen Bauaktivitäten ermöglicht. Umgesetzt wird die Sanierung federführend von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen in Amtshilfe für den Bezirk.
Auf der Baustelle herrscht an allen Ecken hektische Betriebsamkeit. Vollkommen ertüchtigt wird der Dachstuhl, sowohl im Ost- als auch im Westflügel. Während man im Westflügel auf naturnahes Bauen mit Holz setzt und versucht, möglichst viel an alter Substanz zu erhalten, dominiert im Dachstuhl des Ostflügels (oberhalb der Aula) eine kombinierte Holz-Stahlkonstruktion. Nach erfolgter Sanierung wird künftig die „Bläserklasse“ einen großzügigen Raum vorfinden, um nach Herzenslust Blech und Holz zum Klingen zu bringen. Die sanierungsbedürftige Sporthalle befindet sich auf dem Niveau des Erd- und Untergeschosses. Originalgetreu saniert wurden die historischen rundbogigen, großen Fenster. Eine Deckenheizung wird die mittlerweile entfernten und nutzlos gewordenen Heizkörper der Sporthalle ersetzen.
Ein Musterbeispiel ökologischen und nachhaltigen Bauens ist die im August 2018 fertiggestellte MEB. Zur Beheizung des zweigeschossigen Gebäudes, das im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss jeweils sechs Klassenräume beherbergt, nutzt man die in der Erdkruste gespeicherte Erdwärme (Geothermie). Hinsichtlich der Heizungs- und Elektroertüchtigung ist die MEB unabhängig von den restlichen Gebäuden des Schulgeländes.
Zusammen mit dem MEB-Neubau wurde im gleichen Jahr ein Sport-Außenfeld saniert und für sportliche Betätigung hergerichtet.
Die Naturwissenschafts-Fachräume sind vorübergehend in einer MUR untergebracht, deren Abriss nach Beendigung sämtlicher Baumaßnahmen auf dem Campus erfolgt und an deren Stelle dann eine neue Sporthalle errichtet werden soll. Bis es soweit ist, wird Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften noch etwas Geduld abverlangt.
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen versorgt das Schulamt Steglitz-Zehlendorf in regelmäßigen Abständen mit optischen Eindrücken von den Baufortschritten vor Ort. Ein Blick in die Bildergalerie lohnt sich.