Drucksache - 0187/IV
Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, die Montessori-Gemeinschaftsschule dazu aufzufordern und dabei zu unterstützen, ein plausibles pädagogisches und finanzielles Konzept für den Modellversuch Montessori in der Oberstufe als integrierten Teil der Montessori-Gemeinschaftsschule zu entwickeln und vorzulegen. Dieses Konzept soll deutlich werden lassen, wie eine SEK-II auch mit geringer Schülerzahl betrieben werden kann. Insbesondere muss berücksichtigt werden, dass nicht mehr finanzielle Mittel als für andere Oberstufen üblich zur Verfügung gestellt werden können. Das Konzept muss eine konkrete Mindestschülerzahl benennen und ein Modell für eine zweijährige Übergangsphase bis zu deren Erreichen enthalten.
Das Konzept und Genehmigungsfähigkeit sollen sich an den bestehenden Reformprojekten orientieren. Bei der Genehmigung darf im Vergleich zu bereits genehmigten Projekten nicht mit zweierlei Maß gemessen werden.
Zudem wird das Bezirksamt ersucht, auf der Grundlage des Konzeptes, bei der Senatsschulverwaltung die Einrichtung einer SEK-II an der Montessori-Gemeinschaftsschule zu beantragen und zu unterstützen.
Begründung:
Für Schulversuche gilt weder der Maßstab der Dreizügigkeit in der Oberstufe noch das dortige Kursystem. Beispiele in Berlin und im Bundesgebiet zeigen, dass Reformpädagogik auch in der SEK II umsetzbar ist. Die offenen Unterrichtsformen ermöglichen eine Wahlfreiheit der Lernenden, die der an größeren Oberstufen mit Kurssystem nicht nachstehen. Im Vertrauen auf den Erfolg wurden an mehreren Gemeinschaftsschulen kleine Oberstufen genehmigt (Heinrich-von-Stephan-Schule, Reformschule Charlottenburg, Campus Rütli). Renommierte Privatschulen unterrichten ebenfalls in kleinen Oberstufen.
Auch die bisherigen Vereinbarungen mit Herrn Senator Zöllner sehen eine Montessori-Gemeinschaftsschule bis zur 13 Klasse vor.
Eine starke Montessori-Gemeinschaftsschule in einer vielfältigen Schullandschaft entspricht nicht nur dem Elternwillen (s. Beschluss des BEA vom 19.3.2012), sondern kann auch zu einem bundesweiten Leuchtturmprojekt der Reformpädagogik werden.
Berlin Steglitz-Zehlendorf, den 17.04.2012
Für die Piraten-Fraktion
Boroviczény Müller
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Der Antrag wurde am 08.05.2012 in der 6. Sitzung des Schulausschusses beraten und wie folgt geändert:
„Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, die Montessori-Gemeinschaftsschule dazu aufzufordern und dabei zu unterstützen, ein plausibles pädagogisches Konzept für den Modellversuch Montessori in der Oberstufe als integrierten Teil der Montessori-Gemeinschaftsschule zu entwickeln und vorzulegen. Dieses Konzept soll deutlich werden lassen, wie eine SEK-II auch mit geringer Schülerzahl betrieben werden kann. Insbesondere muss berücksichtigt werden, dass nicht mehr finanzielle Mittel als für andere Oberstufen üblich zur Verfügung gestellt werden können. Das Konzept muss eine konkrete Mindestschülerzahl benennen und ein Modell für eine Übergangsphase während der ersten beiden Jahrgänge bis zu deren Erreichen enthalten.
Das Konzept und Genehmigungsfähigkeit sollen sich an den bestehenden Reformprojekten orientieren. Bei der Genehmigung darf im Vergleich zu bereits genehmigten Projekten nicht mit zweierlei Maß gemessen werden.
Zudem wird das Bezirksamt ersucht, auf der Grundlage des Konzeptes, bei der Senatsschulverwaltung die Einrichtung einer SEK-II an der Montessori-Gemeinschaftsschule zu unterstützen.“
Begründung: Unverändert.
Außerdem ist die GRÜNE-Fraktion dem Antrag in der geänderten Fassung beigetreten.
Bei einer Abstimmung wurde der Antrag in der geänderten Fassung mit 14 Ja-Stimmen und keiner Nein-Stimme bei keiner Enthaltung angenommen.
Der Bezirksverordnetenversammlung wird die Annahme des Antrags in der geänderten Fassung empfohlen.
Blinten Ausschussvorsitzende
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Die BVV hat in ihrer 8. Sitzung am 23.05.2012 beschlossen:
Das Bezirksamt wird ersucht, die Montessori-Gemeinschaftsschule dazu aufzufordern und dabei zu unterstützen, ein plausibles pädagogisches Konzept für den Modellversuch Montessori in der Oberstufe als integrierten Teil der Montessori-Gemeinschaftsschule zu entwickeln und vorzulegen. Dieses Konzept soll deutlich werden lassen, wie eine SEK-II auch mit geringer Schülerzahl betrieben werden kann. Insbesondere muss berücksichtigt werden, dass nicht mehr finanzielle Mittel als für andere Oberstufen üblich zur Verfügung gestellt werden können. Das Konzept muss eine konkrete Mindestschülerzahl benennen und ein Modell für eine Übergangsphase während der ersten beiden Jahrgänge bis zu deren Erreichen enthalten.
Das Konzept und Genehmigungsfähigkeit sollen sich an den bestehenden Reformprojekten orientieren. Bei der Genehmigung darf im Vergleich zu bereits genehmigten Projekten nicht mit zweierlei Maß gemessen werden.
Zudem wird das Bezirksamt ersucht, auf der Grundlage des Konzeptes, bei der Senatsschulverwaltung die Einrichtung einer SEK-II an der Montessori-Gemeinschaftsschule zu unterstützen.
Rögner-Francke Bezirksverordnetenvorsteher
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