FEZ

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Für die Zukunft der Kinder
Energieeinsparungen und CO 2 -Reduzierung durch den EFRE

Durch die Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) wurde die Gebäudehülle des FEZ saniert. Dadurch werden CO 2 -Emissionen und Energiekosten reduziert. Das dadurch eingesparte Geld kann wiederum in die Verbesserung der Arbeit mit Kindern fließen. EFRE wirkt:

Bereits 1979 hat das größte Kinder-, Jugend- und Familienzentrum Europas – das Freizeit- und Erholungszentrum (FEZ) in der Wuhlheide – seine Türen geöffnet. Mittlerweile ist die Einrichtung über 35 Jahre alt und mit ihrem breiten Angebot ein Paradies für Kinder und Jugendliche: Auf 13 Hektar Innen- und rund 100 Hektar Außenfläche beherbergt das FEZ zahlreiche Schulungs- und Seminarräume, Konzertsäle, eine Mehrzweckhalle, das Kindertheater „Astrid-Lindgren“, das „ALICE-Museum für Kinder“, ein Familienkino, ein Space-Center und zwei Schwimmbäder, die zugleich für Senioren geeignet sind.

Das FEZ in Berlin

Anpassung an aktuelle energetische Standards

Nach 30 Jahren Nutzung bestand wie für viele Gebäude auch im FEZ Sanierungsbedarf. Nach heutigen Kriterien waren insbesondere die energetischen Standards des Hauses unzureichend. Dadurch entstanden erhebliche Kosten für Strom und Wärme. Der knappe Etat für Bildungseinrichtungen konnte nicht für die steigenden Nebenkosten aufgewendet werden. Für die Sanierungsarbeiten mussten andere Finanzierungsquellen gefunden werden.

Petra Meier, Projektsteuerin der IMG mbH

Die Finanzierung

Beantragt hat das FEZ die EFRE-Fördermittel über die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Die Erstbewilligung im Rahmen des Umweltentlastungsprogramms II (UEP II) fand im Dezember 2009 statt. Nach der Bewilligung wurden die Baumaßnahmen von dem Bezirksamt Treptow-Köpenick betreut und von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt verwaltet.

Das Freizeitzentrum hat zunächst eine Bewilligung in Höhe von knapp acht Millionen EUR für sein Sanierungsvorhaben erhalten, die später im Umbauprozess auf knapp 11,27 Millionen EUR aufgestockt wurden. Die Fördermittel wurden jahresweise zur Verfügung gestellt und zur Hälfte durch das Land Berlin und das UEP II – also durch den EFRE – getragen. „Ohne den EFRE wäre die Sanierung des FEZ nicht zustande gekommen. Sicherlich muss man sich beim Erhalt einer Förderung an die Kriterien halten, aber ich finde das nicht belastend. Die Auswahlkriterien sind klar und deutlich im Operationellen Programm definiert worden.“, sagt Petra Meier, Projektsteuerin der IMG mbH für die Sanierung des FEZ-Berlin.

Die Aussenfassade des FEZ

Drastische Reduzierung des Energiebedarfs

Durch die Gesamtsanierung des Gebäudes soll der künftige Endenergiebedarf des FEZ Berlin um rund 36% gesenkt werden. Pro Jahr kann dadurch der Kohlenstoffdioxidausstoß um schätzungsweise 650 Tonnen verringert werden. Das entspricht dem Energieverbrauch von 115 Einfamilienhäusern.

Die umfangreichen Umbauarbeiten haben im Sommer 2011 begonnen. Einen wesentlichen Teil der Maßnahme bildete die Sanierung der Gebäudehülle, d.h. die Sanierung der Fassade und der Dachflächen. „Dabei sollte das Erscheinungsbild des FEZ – die prägnante Holzfassade – erhalten bleiben. Deshalb wurde die Fassade für die Dämmung komplett demontiert und wieder montiert. Dadurch konnten wir ca. 70% Bauholz einsparen. Unser Vorgehen war also wirtschaftlich wie ökologisch sehr nachhaltig“, erzählt die Projektsteuerin. „Wir hatten uns viele Gedanken gemacht, wie wir mit der Holzfassade umgehen können: Ob wir eine neue Fassade nehmen oder die alte – schadstofffreie, gut erhaltene nutzen sollten. Die Wiederverwendung schien uns letztlich ideal.“, so Meier.

Weitere Maßnahmen

Weitere energetische Maßnahmen wurden in einem der Schwimmbäder vorgenommen. Meier erläutert: „Da wurde eine neue Lüftungsanlage gebaut, mit der die Wärme zurückgewonnen werden kann. Außerdem wurde eine 60qm-große Solaranlage errichtet, um das Wasser für das Schwimmbad energiesparend zu erwärmen. In dem zweiten Bauabschnitt, der noch bis Ende September 2015 läuft, sollen die Dachflächen mit der Regenentwässerung sowie die Foyerdecke saniert werden.“

Die Sanierungsarbeiten, die alle Ende 2015 abgeschlossen sein werden, seien von großer Bedeutung. Projektsteuerin Meier erläutert: „Es handelt sich um ein relativ großes Objekt, das eine Menge Energie benötigt. Das Gebäude ist 1979 fertig geworden. Damals hat man nicht an die energetischen Aspekte gedacht. Um ein nachhaltiges Bauen hat sich kaum jemand Gedanken gemacht. Das geschieht erst heute. Und die Erfolge lassen sich – vor allem in den Kosteneinsparungen – schnell erkennen.“

Der Bildungsauftrag des FEZ

Während des Bauprozesses wurden auch die Gäste des FEZ in die Bauarbeiten eingebunden. Denn Nachhaltigkeit sowie Klima- und Umweltschutz seien schon lange Teil der sozialpädagogischen Arbeit des Freizeitzentrums: Im Foyer wurde eine Präsentation gezeigt, in der man sich über die Sanierungsmaßnahmen informieren konnte. Später wurde eine Mitmachausstellung eingerichtet, in der Kinder Bauberufe selbst ausprobieren und lernen konnten wie man energieeffizient plant, misst, mörtelt, mauert, pflastert und zimmert.

Kontakt

FEZ-Berlin
betrieben durch
KJfz-L-gBmbH

Straße zum FEZ 2
12459 Berlin

EU-Logo mit EFRE - Zusatz unten

Hintergrund

Ziel des Umweltentlastungsprogramms (UEP II), das durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert wurde, war es, die Berliner Umweltsituation zu verbessern und somit den Energieverbrauch zu reduzieren. In der aktuellen Förderperiode werden solche Vorhaben durch das Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung (BENE) – das Nachfolgeprogramm des Umweltentlastungsprogramms (UEP II) – gefördert.

BENE macht wiederum einen großen Teil der Förderung des EFRE aus. Im BENE werden einerseits klimaspezifische Maßnahmen wie z.B. die Reduzierung von CO 2 -Emissionen und andererseits umweltbezogene Maßnahmen wie z.B. die Sanierung und Neugestaltung von Grünanlagen in Berliner Quartieren gefördert. Speziell in dem Klima-Teil des BENE wird in die Steigerung der Energieeffizienz sowie die Nutzung erneuerbarer Energien in öffentlichen Infrastrukturen investiert. Die Förderung beinhaltet zudem Beratungsmaßnahmen und ein abschließendes Monitoring. Auch die erstmalige Einführung von Umwelt- und Energiemanagementsystemen wird gefördert. Die Fördermittel werden als Zuschüsse vergeben und können zwischen 30% und 100% betragen. Mehr Informationen unter www.berlin.de/efre und www.berlin.de/bene.