Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen

Wohnungslose

Hilfesystem für Menschen in Wohnungsnotfällen

Berlin verfügt über ein umfangreiches und differenziertes Hilfesystem für Menschen in Wohnungsnotfällen. Es umfasst niedrigschwellig erreichbare Aufenthalts- und Beratungsmöglichkeiten, Übernachtungsstätten, ambulante Hilfen, Fachstellen Soziale Wohnhilfe/Hilfe in Wohnungsnotfällen, Wohnprojekte besonderer Art, Notübernachtungen, Übergangs- und Krisenhäuser und vieles mehr.

Wohnungslosenpolitik

„Leitlinien der Wohnungslosenhilfe und Wohnungslosenpolitik“ vom 3. September 2019

Leitlinien der Wohnungslosenhilfe und Wohnungslosenpolitik in Berlin

Der Berliner Senat hat am 3. September 2019 die „Leitlinien der Wohnungslosenhilfe und Wohnungslosenpolitik“ beschlossen. Sie sind in einem ressortübergreifenden und partizipativen Strategieprozess entwickelt worden und geben allen Akteuren in unserer Stadt Handlungsanleitung zur Prävention gegen Wohnungslosigkeit und zum Ausbau des Hilfesystems.

  • „Leitlinien der Wohnungslosenhilfe und Wohnungslosenpolitik“ vom 3. September 2019

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Berliner Strategieprozess zur Wohnungslosenhilfe

Strategieprozess zur Wohnungsnotfallhilfe

Die Senatssozialverwaltung hat Anfang 2018 einen breit angelegten Strategieprozess unter Beteiligung aller in der Wohnungsnotfallhilfe engagierten Akteure angestoßen. Ein erster Meilenstein war die gemeinsame Erarbeitung neuer Leitlinien der Wohnungsnotfallhilfe und Wohnungslosenpolitik. Im Rahmen von offenen Arbeitsgruppen und jährlichen Strategiekonferenzen wird seitdem die Berliner Wohnungslosenpolitik partizipativ weiterentwickelt. Ein Beirat begleitet den Strategieprozess. Weitere Informationen

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Die 7. Berliner Strategiekonferenz zur Wohnungslosenhilfe findet am 5. Juni 2024 in Präsenz statt. Weitere Informationen folgen…

Prävention von Wohnraumverlust

Wohnungs-Mietvertrag mit dem Stempelvermerk "gekündigt", darauf liegt der dazugehörige Stempel

Fachstellen Soziale Wohnhilfen / Hilfe in Wohnungsnotfällen

Der Verlust der eigenen vier Wände ist eine besondere Notlage. Die Fachstellen Soziale Wohnhilfe sind in dieser Situation für Sie da und unterstützen Sie, wenn Sie ihre Wohnung verlieren könnten oder bereits verloren haben. In allen Berliner Bezirksämtern gibt es Fachstellen Soziale Wohnhilfen, die Ihnen bei Mietschulden und/oder mit einer Unterkunft helfen. Weitere Informationen

Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten

Beratung

Persönliche Hilfen nach §§ 67 ff. SGB XII

Wer unfreiwillig wohnungslos oder vom Verlust der eigenen Wohnung bedroht ist und sich selbst nicht helfen kann, hat in der Regel soziale Schwierigkeiten, die nicht selten für den Betroffenen unüberwindbar erscheinen. Der Bundesgesetzgeber hat dafür im Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (§ 67 SGB XII) einen Rechtsanspruch auf Hilfe für Menschen geschaffen, deren besondere Lebenslage mit Schwierigkeiten verbunden ist. Weitere Informationen

Wohnraumversorgung

Housing First

Housing First

Housing First ist ein relativ neuer, in den USA entwickelter sozialpolitischer Ansatz beim Umgang mit Obdachlosigkeit. Er bildet eine Alternative zum herkömmlichen System von Notunterkünften und vorübergehender Unterbringung. Der Ansatz ist klar formuliert: Eine obdachlose Person oder eine Familie braucht als erstes und wichtigstes eine Wohnung. Andere Probleme können auch noch nach dem Einzug in eine Wohnung angegangen werden; obdachlose Menschen müssen also nicht wie im bisher gängigen Stufenmodell erst einmal ihre „Wohnfähigkeit“ beweisen. Weitere Informationen

Berlin Am Friedrichshain

Geschütztes Marktsegment (GMS)

Seit 1993 gibt es in Berlin zur Versorgung von Wohnungsnotfällen das sogenannte Geschützte Marktsegment (GMS). Es bietet Menschen, die auf dem freien Wohnungsmarkt weitgehend chancenlos sind, ein Dach über dem Kopf. Dafür hat das Land Berlin einen Kooperationsvertrag mit einigen Wohnungsunternehmen geschlossen. Diese verpflichten sich, Wohnungen für 1.350 Haushalte jährlich im Geschützten Marktsegment bereitzustellen. Weitere Informationen

Balkon mit Blumenkasten

Modellprojekt Wohnen statt MUF

Das Modellprojekt „Wohnen statt MUF“ in Marzahn-Hellersdorf zielt darauf ab, wohnungslose Menschen mit Fluchtgeschichte in eigenen Wohnraum zu vermitteln. Ein Trägerverbund aus Caritas und Wuhlegarten e. V. unterstützt sie dabei, eine passende Wohnung zu finden – von der Besichtigung bis zum Einzug. Weitere Informationen

Baustelle, Wohnungsbau

Zusatzförderung des Neubaus von Wohnraum für besondere Bedarfsgruppen

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen hat ein Förderprogramm zur Schaffung von Wohnraum für Menschen aufgelegt, die von Wohnungslosigkeit oder Obdachlosigkeit betroffen sind. Mit der Zusatzförderung „Wohnraum für besondere Bedarfsgruppen“ soll im Rahmen der sozialen Wohnraumförderung der Wohnungsbau im günstigen Preissegment für Haushalte mit besonderen Wohnbedarf insbesondere für die Bedarfsgruppe Wohnungs- und Obdachlose durch attraktive Förderkonditionen zusätzlich gestärkt werden. Die Förderung erfolgt auf Grundlage und ergänzend zu den geltenden Wohnungsbauförderungsbestimmungen (WFB) durch eine Zusatzförderung. Weitere Informationen bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen

Unterbringung

Gesamtstädtische Steuerung der Unterbringung (GStU)

Die Senatssozialverwaltung hat sich zum Ziel gesetzt, die Unterbringung verschiedener wohnungsloser Zielgruppen neu und bedarfsgerecht zu organisieren. Die gesamtstädtische Steuerung der Unterbringung (GStU) stellt das andauernde zergliederte System der Unterbringung und Abrechnung von Unterkünften für wohnungslose Menschen vom Kopf auf die Füße. Wie bei einem Hotelbuchungssystem wird es künftig möglich sein, für wohnungslose Menschen ein Bett auf Knopfdruck zu buchen – mit einem berlinweit geltenden hohen Qualitätsstandard in jeder Unterkunft und einer Unterbringung, die sich an den Bedarfen wohnungsloser Menschen orientiert. Weitere Informationen

Bett in der 24/7-Unterkunft für wohnungslose Frauen

24/7-Unterkünfte

Mit 24/7-Unterkünften erprobt die Senatssozialverwaltung einen neuen Ansatz bei der Unterbringung und Unterstützung obdachloser Menschen. 24/7, das heißt: längerfristige Unterbringung, regelmäßige Mahlzeiten und professionelle Unterstützung rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche. Weitere Informationen

Niedrigschwellige Versorgung

Niedrigschwellige Angebote für wohnungslose Menschen im Integrierten Sozialprogramm (ISP)

Die Senatssozialverwaltung fördert niedrigschwellige Angebote der Wohnungslosenhilfe und Straffälligenhilfe im Rahmen des Integrierten Sozialprogramms (ISP). Ziel dieser Förderung ist es, die Menschen wieder in die Regelversorgung zu integrieren und ihnen dabei zu helfen, soziale Schwierigkeiten zu überwinden. Die Angebote richten sich sowohl an Menschen, die auf der Straße leben als auch an Menschen, die von Wohnraumverlust bedroht sind. Weitere Informationen

Kältehilfe

Kältehilfe

Die Berliner Kältehilfe bietet obdachlosen Menschen eine unbürokratische Übernachtungsmöglichkeit während der kalten Jahreszeit.
Zahlreiche Kirchengemeinden, Vereine und Initiativen beteiligen sich mit eigenen Angeboten wie Notübernachtungen, Nachtcafés, Suppenküchen und Treffpunkten um zu verhindern, dass Menschen ohne Unterkunft in Berlin erfrieren müssen. Weitere Informationen

Berliner Hitzehilfe

Hitzehilfe

Nicht nur Kälte, sondern auch Hitze macht obdachlosen Menschen zu schaffen. Das Leben auf der Straße bietet wenig Möglichkeit zur Abkühlung und birgt das ständige Risiko der Dehydrierung. Im Sommer gibt es weniger Rückzugsorte und kaum Zugang zu gekühlten Räumen. In Berlin werden daher verschiedene Angebote der Hitzehilfe für obdachlose Menschen gefördert. Weitere Informationen

Modellvorhaben & Projekte

Basisberatung in ASOG-Unterkünften

Ordnungsrechtlich untergebrachte Menschen haben Anspruch auf Beratung und gegebenenfalls Unterstützung. Sozialarbeiterische Unterstützung wird jedoch in ASOG-Unterkünften nicht überall angeboten. Die Senatssozialverwaltung fördert daher modellhaft die Basisberatung für wohnungslose Menschen in ASOG-Unterkünften auf zwei Wegen: Erstens durch Gewährung einer Zuwendung zur Förderung eines Projektes eines Trägers der freien Wohlfahrtspflege. Zweitens durch Personalaufstockung in den Fachstellen Soziale Wohnhilfen.

Obdachlosen-Taskforce

Seit 2020 fördert die Senatsverwaltung die „Obdachlosen-Taskforce“ der KARUNA Sozialgenossenschaft eG, die einen Peer-Ansatz verfolgt: Ehemals obdachlose Menschen sind als Obdachlosen-Lotsinnen und Obdachlosen-Lotsen im gesamten Stadtgebiet unterwegs und helfen obdachlosen Menschen in prekären Situationen. Sie sind im Rahmen des Projekts über das „Solidarische Grundeinkommen“ (SGE) beschäftigt. Die Obdachlosen-Taskforce ist über eine Hotline erreichbar. www.taskforcex.de

verschiedene Menschen hören einem Redner zu

Freiwilligenkoordination in der Wohnungsnotfallhilfe

In Berlin gibt es ein breites freiwilliges Engagement für die Versorgung und Unterstützung wohnungsloser Menschen. In einem Modellprojekt in Kooperation mit der LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege Berlin wird an vier Standorten der Wohnungsnotfallhilfe erprobt, ob der Einsatz hauptamtlicher Koordinationskräfte in der Freiwilligenarbeit zu einem nachhaltigen Empowerment aller Beteiligten und einer Verbesserung der Angebote der Wohnungsnotfallhilfe führt.

Weiterbildung

zwei Workshop Teilnehmer:innen melden sich

Qualifizierungsprogramm Wohnungsnotfallhilfe

Eine Fortbildungsreihe in Kooperation mit der Alice Salomon Hochschule Berlin bietet seit April 2023 ein „Qualifizierungsprogramm Wohnungsnotfallhilfe“ für die Beschäftigten der bezirklichen Fachstellen für Wohnungsnotfallhilfe und der Leistungsabteilung des LAF sowie für Sozialarbeitende der freien Träger. Weitere Informationen

unterschiedliche Menschen stehen zusammen bei einem Workshop

Weiterbildung für Ehrenamtliche in der Kältehilfe

In Kooperation mit der Diakonischen Akademie für Fort- und Weiterbildung e.V. bietet die Senatssozialverwaltung eine Weiterbildung für ehrenamtlich Mitarbeitende und Honorarkräfte in der Kältehilfe in der Wintersaison 2023/2024 an. Weitere Informationen und Anmeldung auf diakademie.de

mit dem Schlüssel in der Hand die Tür auf-, verschließen

Training für neue Housing First-Projekte

Die Senatssozialverwaltung führt in Kooperation mit Housing First Berlin im Jahr 2023 ein Training für die Mitarbeitenden der vier neuen Housing First-Projekte durch. Einen Schwerpunkt bildet die Auseinandersetzung mit den Grundprinzipien von Housing First sowie der projektübergreifende Austausch über die ersten Praxiserfahrungen.

Zielgruppenspezifische Angebote

Frauen verschiedener Ethnien

Angebote speziell für wohnungslose Frauen

Berlin hält Angebote bereit, die sich speziell an wohnungslose Frauen richten, um deren besonderen Bedürfnissen gerecht zu werden. Sie berücksichtigen die spezifischen Lebenssituationen von Frauen. Weitere Informationen

Regenbogen-Flagge

Angebote speziell für wohnungslose LSBTIQ*

Berlin hält Angebote bereit, die sich speziell an wohnungslose LSBTIQ* richten, um deren besonderen Bedürfnissen gerecht zu werden. Sie berücksichtigen die spezifischen Lebenssituationen von wohnungslosen LSBTIQ*. Weitere Informationen

Europa-Banner

Angebote speziell für wohnungslose EU-Bürgerinnen und EU-Bürger

Berlin hält Angebote bereit, die sich speziell an wohnungslose EU-Bürgerinnen und EU-Bürger richten, um deren besonderen Bedürfnissen gerecht zu werden. Sie berücksichtigen die spezifischen Lebenssituationen von wohnungslosen EU-Bürgerinnen und EU-Bürger. Weitere Informationen