Notversorgung

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Niedrigschwellige Angebote bieten eine schnelle unbürokratische Notversorgung und einen leichten Zugang zum Hilfesystem. Diese Hilfe können unbürokratisch, anonym und ohne besondere Zugangsvoraussetzungen in Anspruch genommen werden.

Angebote für Wohnungslose im Integrierten Sozialprogramm (ISP)

Die Berliner Senatssozialverwaltung fördert gesamtstädtisch ausgerichtete niedrigschwellige Angebote der Wohnungslosenhilfe. Ziel ist es, die Menschen wieder in die Regelversorgung zu integrieren und ihnen dabei zu helfen, soziale Schwierigkeiten zu überwinden. Die Angebote richten sich sowohl an Menschen, die auf der Straße leben als auch an Menschen, die von Wohnraumverlust bedroht sind.

Im Integrierten Sozialprogramm (ISP) werden in mehreren Angebotsbereichen 28 Beratungs-, Unterstützungs- und Versorgungsangeboten für wohnungslose Menschen gefördert, die unbürokratisch, anonym und ohne besondere Zugangsvoraussetzungen in Anspruch genommen werden können:

  • Beratungsstellen
  • Notübernachtungen
  • Straßensozialarbeit
  • ambulante medizinische Versorgung
  • Bahnhofsdienste
  • Hygieneangebote
  • Kältehilfe-Koordination

Obdachlose Personen brauchen Ihre Hilfe!

Wenn Sie einen Menschen sehen, der ungewollt und ungeschützt im Freien schläft, dann helfen Sie! Egal zu welcher Jahreszeit!

Wenn Sie vermuten, dass ein obdachloser Mensch unter den Witterungsbedingungen leidet, sprechen Sie ihn höflich an und fragen, ob sie etwas braucht oder ob sie Hilfe annehmen will. Sehen Sie bitte nicht weg, wenn Sie eine Erfrierungsfahr vermuten.

Wichtige Telefonnummern
Wenn die betroffene Person Hilfe annimmt, rufen Sie zum Beispiel einen Wärme- oder Kältebus:

Kältebus: 030 690 333 690 (täglich 20:00 – 02:00 Uhr)
Wärmebus: 030 600 300 1010 (täglich 18:00 – 24:00 Uhr)
Kältehilfetelefon: 030 34 39 71 40 (täglich 19:00 – 23:00 Uhr)
Hilfe-Hotline für obdachlose Menschen: 0157 80 59 78 70 (Mo. – Fr. 9:00 – 17:00 Uhr)

Wenn der Mensch hilflos wirkt, nicht ansprechbar ist oder sich in einer anderen akuten gesundheitlichen Gefahrensituation befindet, rufen Sie den Rettungsdienst: 112

Hitzehilfe für auf der Straße lebende Menschen

Nicht nur Kälte, sondern auch Hitze macht Obdachlosen zu schaffen. Das Leben auf der Straße bietet wenig Möglichkeit zur Abkühlung und birgt das ständige Risiko der Dehydrierung. Im Sommer gibt es weniger Rückzugsorte und kaum Zugang zu gekühlten Räumen.
Die Senatssozialverwaltung fördert daher seit 2020 Projekte der Hitzehilfe für auf der Straße lebende Menschen:

  • Projekt „KARUNA Hitzehilfe für obdachlose Menschen
    Seit 2020 fördern wir das Projekt „KARUNA Taskforce für obdachlose Menschen“ mit dem Modul „Hitzehilfe für obdachlose Menschen“. Dabei handelt es sich um ein saisonales, zusätzliches Angebot der KARUNA Taskforce bei Temperaturen von über 30° C. Ab dieser Temperatur (und bei Bedarf) ist die Taskforce gemeinsam mit den drei KARUNA SUB Bussen und mehreren Lastenrädern ausschließlich für Maßnahmen der Hitzehilfe im Einsatz.
    Die Obdachlosenlotsinnen und -lotsen der KARUNA-Taskforce suchen obdachlose Menschen auf und verteilen unter anderem Wasser, Sonnenschutzcreme und Mückenspray. Sie machen sich dabei ein Bild von dem allgemeinen Gesundheitszustand der obdachlosen Menschen (keine medizinische Untersuchung) und rufen gegebenenfalls medizinische Hilfe. In den KARUNA SUB Bussen können sich obdachlose Menschen aufhalten und vom Hitzestress erholen. Diese Cooling Busse sind klimatisiert und es werden Informationen zum Thema Hitzeschutz und Trinkwasser angeboten. Darüber hinaus hat KARUNA auf der Website Tipps zum eigenen Hitzeschutz zusammengestellt und gibt Informationen, wie man obdachlose Menschen bei Hitze unterstützen kann.
    Website von KARUNA zur Hitzehilfe
    Website von KARUNA zur Taskforce
  • Modellprojekt „Hitzehilfe“ des Internationalen Bundes Berlin-Brandenburg
    In der Notunterkunft Kurmärkische Straße 1-3 in 10783 Berlin-Schöneberg bietet der Träger Beratungsangebote, Versorgungsmöglichkeiten zum Schutz vor Hitze, Hygieneangebote sowie 30 Ruhe-/Schlafplätze.
    Laufzeit: 18.07.2022 – 30.09.2022
    Website des IB zum Modellprojekt Hitzehilfe
  • Streetwork an Brennpunkten durch das Team Drop Out von Gangway e. V.
    Die finanziellen Mittel für das Projekt wurden für Maßnahmen der Hitzehilfe aufgestockt. Bis Ende August werden durch die Sozialarbeitenden insbesondere in den Bezirken Mitte und Neukölln Getränke, Sonnenschutzartikel und Kleidung ausgegeben.
    Mehr Informationen zum Team Drop Out
  • Wohnungslosentagesstätte des Vereins Bürgerhilfe e. V.
    In der Cuvrystraße 11-12 in Kreuzberg werden bis Ende August montags, donnerstags und freitags von 12 bis 16 Uhr sowie dienstags von 16 bis 20 Uhr obdachlose Menschen mit dem Wichtigsten gegen die Hitze versorgt.
    Infos zur Tagesstätte
  • Wohnungslosentagesstätte der Unionhilfswerk Soziale Dienste gGmbH
    Die Einrichtung in der Gustav-Freytag-Straße 1 in Schöneberg unterstützt bis Ende August dienstags bis sonntags von 11.30 bis 17 Uhr obdachlose Menschen mit Getränken, Sonnencreme und Kopfbedeckungen.
    Infos zur Tagesstätte
  • Hitzehilfe der evangelischen Taborgemeinde
    Die Kirchengemeinde in der Taborstraße 17 in Kreuzberg bietet obdachlosen Menschen bis Ende August mittwochs von 15 bis 17 Uhr und sonntags von 13 bis 16 Uhr einen kühlen Rückzugsraum und Getränke.
    Infos zur Taborgemeinde