Nicht nur extreme Kälte, sondern auch große Hitze macht obdachlosen Menschen besonders zu schaffen. Gerade im Sommer sind sie dem ständigen Risiko der Dehydration ausgesetzt, da das Leben auf der Straße wenig Möglichkeit zur Abkühlung bietet.
Bereits im vergangenen Jahr konnten in Berlin im Rahmen von Modellprojekten erste Angebote der Hitzehilfe für obdachlose Menschen geschaffen werden. Auch in diesem Jahr wird es von Juni bis August wieder zahlreiche zusätzliche Angebote geben, die die regulären Hilfen ergänzen. Diese werden überwiegend finanziert im Rahmen des Europäischen Sozialfonds (ESF) als zusätzliche Mittel aus der Europäischen Aufbauhilfe REACT-EU des Europäischen Sozialfonds (ESF).
Durch den fortschreitenden Klimawandel treten häufiger Hitzewellen auf. Sie stellen damit eine zunehmende Gesundheitsgefährdung für die Bevölkerung dar. Heiße Tage mit Lufttemperaturen über 30 Grad Celsius und Tropennächte, in denen die Lufttemperatur nicht unter 20 Grad fällt, sind für den menschlichen Organismus eine große Belastung. Dies kann zu hitze- und UV-bedingten Erkrankungen wie z.B. Hitzeerschöpfung, Hitzekrämpfen, Hitzschlag oder Austrocknung führen, die sogar lebensbedrohlich sein können.
Gerade in Städten steigen die Temperaturen während Hitzewellen durch die flächendeckende Versiegelung und dichte Bebauung besonders stark an: Eine Innenstadt speichert die Wärmestrahlung tagsüber und gibt sie nachts nur reduziert wieder ab. Die innerstädtische Minimaltemperatur kann während der Nacht um bis zu 10 Grad Celsius über der am Stadtrand liegen.