Drucksache - 1602/V
Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, ob ggf. gemeinsam mit angrenzenden Bezirken und den Berliner Forsten oder dem Land Brandenburg und freien Trägern, eine eigene Baumschule begründet werden kann.
Begründung:
Viele Straßenbäume und Bäume in den Parkanlagen haben die Dürre nicht überstanden oder mussten aus den verschiedensten Gründen gefällt werden (wegen z.B. Krankheiten, Sturmschäden). Es gelingt seit Jahren nicht in ausreichender Menge nachzupflanzen, trotz auch erheblicher Spendenbereitschaft der Bürger*innen und u.a. der Stadtbaumkampagne. Die Pflanzung eines einzelnen Straßenbaums und seine Pflege in den ersten Jahren sind extrem kostenintensiv („Eine Neupflanzung eines Baumes kostet zwischen 2000 € und 3500 €“. Aussage des Leiters des Grünflächenamtes, aus dem Protokoll der Sitzung des Ausschusses für Grünflächen, Umwelt und Bürgerbeteiligung vom 15.8.2019). Auch sind die verwendeten Bäume oft „verwöhnt“ (durch regelmäßiges Gießen, Düngen und optimaler Wuchsbedingungen). Diese optimalen Wuchsbedingungen sind an vielen Stellen nicht gegeben, der neu gepflanzte Straßenbaum wird quasi „ins kalte Wasser geworfen“ und besteht zu oft den ersten Stresstest nicht. Eine eigene Baumschule könnte die sich entwickelnden Bäume von Beginn an eher auf die künftigen Standortbedingungen vorbereiten. Auch könnte in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft erarbeitet werden, welche Bedingungen die heimischen Bäume mitbringen müssen, um sich dem Klimawandel möglichst anpassen zu können. Wir sind der festen Überzeugung, dass eine eigene Baumschule deutlich Kosten einsparen kann.
Der Antrag wurde am 14.11.2019 in der 29. Sitzung des Ausschusses für Grünflächen, Umwelt und Bürgerbeteiligung beraten und mit 3 Ja-Stimmen und 9 Nein-Stimmen bei 0 Enthaltungen abgelehnt.
Dem federführenden Ausschuss wird die Ablehnung des Antrags empfohlen.
Kronhagel Ausschussvorsitzender
Der Antrag wurde am 28.11.2019 in der 41. Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Personal und Verwaltungsmodernisierung beraten und mit 3 Ja-Stimmen und 9 Nein-Stimmen bei 0 Enthaltungen abgelehnt.
Der Bezirksverordnetenversammlung wird die Ablehnung des Antrags empfohlen.
Buchta Ausschussvorsitzender
Die BVV hat in ihrer 35. Sitzung am 11.12.2019 beschlossen:
Der Antrag ist abgelehnt.
Rögner-Francke Bezirksverordnetenvorsteher
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