Drucksache - 0897/V
Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, sich dafür einzusetzen, dass sexistische, frauenfeindliche und diskriminierende Werbung im Bezirk unterbunden wird. Auf der Website des Bezirksamtes soll eine Unterseite eingerichtet werden, mit der die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, auf sexistische Werbung aufmerksam zu machen. Darüber hinaus wird das Bezirksamt beauftragt, in Kooperation mit der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten des Bezirkes einen Flyer zu entwickeln, der über die Mechanismen sexistischer Werbung aufklärt und die Bürgerinnen und Bürger im Bezirk für dieses Phänomen sensibilisiert. Grundlage dafür sind die Vorgaben des deutschen Werberates.
Begründung:
Frauenfeindlichkeit und Sexismus sind noch in unserer Gesellschaft verwurzelt. Mit nackter Frauenhaut zum Beispiel Autos, Möbel oder ähnliches zu bewerben und Frauen damit zu Objekten zu machen und zu erniedrigen, gehört leider immer noch häufig zum guten Ton. Dargestellte geschlechtsspezifische Über- und Unterordnungsverhältnisse sollen oft auf Produkte aufmerksam machen, die nichts mit den abgebildeten Körpern zu tun haben - dabei aber Geschlechterklischees auf fatale Art und Weise reproduzieren. Um ein gesellschaftliches Klima zu schaffen, in dem sich Frauen nicht mehr als auf ihre Körper reduziert und herabgewürdigt sehen, ist es nötig, auf sexistische Werbung hinzuweisen. Für die negativen Folgen, die diese mit sich bringt muss sensibilisiert und diese als gesellschaftliches Zeichen, wo möglich, verboten werden.
Der Antrag wurde am 30.10.2018 in der 17. Sitzung des Ausschusses für Schule, Bildung und Kultur mit folgendem Ergebnis beraten:
Der Ausschuss erklärt mit 10 Ja-Stimmen und 0 Nein-Stimmen bei 7 Enthaltungen die Nichtbefassung.
Specht-Habbel Ausschussvorsitzende
Der Antrag wurde am 09.01.2019 in der 16. Sitzung des Ausschusses für Frauen und Gleichstellung beraten und wie folgt geändert:
Der Betreff wurde geändert von „Anständiges Steglitz-Zehlendorf - Sexistische Werbung verbieten“ in „Modernes Steglitz-Zehlendorf - Sexistische Werbung verbieten.“
Der Antrag in der geänderten Fassung wurde vertagt.
Peterson Ausschussvorsitzende
Der Antrag wurde am 08.05.2019 in der 20. Sitzung des Ausschusses für Frauen und Gleichstellung beraten und mit 5 Ja-Stimmen und 6 Nein-Stimmen bei 0 Enthaltungen abgelehnt.
Dem federführenden Ausschuss wird die Ablehnung des Antrags empfohlen.
Peterson Ausschussvorsitzende
Der Antrag wurde am 06.06.2019 in der 32. Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Personal und Verwaltungsmodernisierung beraten und mit 3 Ja-Stimmen und 8 Nein-Stimmen bei 1 Enthaltung abgelehnt.
Der Bezirksverordnetenversammlung wird die Ablehnung des Antrages empfohlen.
Buchta Ausschussvorsitzender
Die BVV hat in ihrer 31. Sitzung am 19.06.2019 beschlossen:
Der Antrag ist abgelehnt.
Rögner-Francke Bezirksverordnetenvorsteher |
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