12/2024-CHARKIW – Ukrainische Schülerinnen und Schüler besuchen UNESCO-Partnerschule

6. Dezember 2024: Schülerdelegation aus Charkiw (Ukraine) besucht die Königin-Luise-Stiftung in Berlin-Dahlem

6. Dezember 2024: Schülerdelegation aus Charkiw (Ukraine) besucht die Königin-Luise-Stiftung in Berlin-Dahlem

Charkiw / Dezember 2024

Die private Königin-Luise-Stiftung (KLS) trägt den Namen der preußischen „Königin der Herzen“ in ihrem Namen. Als einzige schulische Einrichtung in Steglitz-Zehlendorf gehört sie dem internationalen Netzwerk der „UNESCO-Partnerschulen“ an, bekannt auch unter der Chiffre „ASPnet“: UNESCO Associated Schools bzw. Écoles associées de l’UNESCO.

Am 6. Dezember besucht Sankt Nikolaus traditionell die artigen, aber auch nicht ganz so artigen Kinder. Zwar hat es der heilige Mann 2024 nicht bis zur KLS nach Dahlem geschafft, Grund zur Freude hatten die Gastgeber trotzdem: Sie durften Gäste aus unserer ukrainischen Partnerstadt Charkiw willkommen heißen. In ihrer Eigenschaft als Koordinatorinnen der ukrainischen UNESCO-Partnerschulen führten Nina Kramareva und Tetiana Fedunova eine Delegation aus mehreren Schülerinnen und Schülern der Mittel- und Oberstufe und deren Lehrkräften an. Mit dem sogenannten Recreation-Projekt der Deutschen UNESCO-Kommission e.V. fördert das Auswärtige Amt Kurzzeitaufenthalte ukrainischer Jugendlicher an deutschen UNESCO-Partnerschulen.

Dr. Matthias Schönleber, Schulleiter des Gymnasiums der Königin-Luise-Stiftung und deren stellvertretender Vorstandsvorsitzender, nahm seine ukrainischen Gäste herzlich in Empfang. Zur Seite standen ihm Klaus Schilling, Bundeskoordinator der deutschen UNESCO-Projektschulen, sowie Andreas Meyer, Koordinator der KLS als UNESCO-Projektschule.

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Die ukrainischen Schülerinnen und Schüler erzählten von ihrem schwierigen und herausfordernden Alltag inmitten der prekären Kriegslage. Höhepunkt des Programms war eine Präsentation aus Charkiw, wo sich der Schulunterricht in die relative Sicherheit des Metro-Untergrunds verlagert hat. Berichte und Bilder vermittelten einen Eindruck davon, wie man in den U-Bahn-Schächten vor Ort versucht, trotz permanenter Bedrohung durch Bombenalarme „unter schwierigsten Voraussetzungen mit viel Energie und Engagement weiterhin schulische Bildung zu ermöglichen“.

Logo KLS

„Beim abschließenden gemeinsamen Mittagessen tauschten viele Teilnehmende ihre Kontaktdaten aus und verabredeten, in Verbindung zu bleiben“, berichtet Dr. Schönleber. Das sind beste Voraussetzungen, um die Kontakte nach Charkiw nicht nur auf kleiner Flamme köcheln zu lassen, sondern sie stetig auszubauen und zu vertiefen. Auch auf der Leitungsebene habe man verabredet, in Kontakt zu bleiben, ergänzt der Schulleiter. Um diesem Wunsch Nachdruck zu verleihen, kündigte er eine Spendeninitiative an den Schulen der Königin-Luise-Stiftung an. Aus dem Erlös soll deutschsprachiges Unterrichtsmaterial für die ukrainischen Schülerinnen und Schüler beschafft werden.

Die Jugendlichen nutzten die Begegnungen zum persönlichen Austausch, überreichten einander kleine Geschenke, trugen Texte vor. Den Nikolaustag nahmen sie zum Anlass, sogar miteinander zu singen.

Einige Tage nach ihrer Stippvisite in Dahlem hatte die Charkiwer Delegation Gelegenheit, bei einem offiziellen Termin an der Nelson-Mandela-Schule in Charlottenburg-Wilmersdorf Christina Henke kennenzulernen. Die Staatssekretärin für Bildung der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie wurde in Charkiw geboren.

Deutschlandweit gehören dem UNESCO-Partnerschulnetzwerk derzeit ca. 310 aktive Mitgliedsschulen an, verteilt auf alle 16 Bundesländer und auf alle Schularten. Im Rahmen globaler Verständigung setzen sich UNESCO-Partnerschulen „für eine chancengerechte, hochwertige und inklusive Bildung“ ein und bilden „mit ihrem ganzheitlichen Bildungsverständnis (…) die Ziele und Werte der UNESCO“ ab. Dieser Anspruch deckt sich durchaus mit dem Leitbild der KLS, einem Dreiklang aus „Selbst Sein“, „Miteinander“ und „Weiterkommen“.

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