„Die Blaue Wand nach Steglitz-Zehlendorf bringen“ – Veranstaltungsreihe zum Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde

Pressemitteilung vom 04.11.2025

Berlin, Oktober 2025 – Mit dem ersten Teil der besonderen Veranstaltungsreihe „Die Blaue Wand nach Steglitz-Zehlendorf bringen“ haben wir am 9. Oktober einen bewegenden Gedenkspaziergang abgeschlossen. Mit 30 Menschen, die den Gedenkspaziergang begleiteten, erinnerten wir an einige Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde in Steglitz-Zehlendorf.
Am 13. November um 16:30 Uhr laden wir herzlich zum zweiten Teil der Reihe in die Ingeborg-Drewitz-Bibliothek ein. Dort erwartet Sie eine Ausstellung mit aktuellen Bildern des Gedenkspaziergangs und historischen Bildern. Wir werden Biografien von Opfern aus Steglitz-Zehlendorf vorstellen, die „Blaue Wand“ präsentieren und wollen mit Ihnen einen spannenden Dialog eröffnen, wie eine lebendige und inklusive Gedenkarbeit gelingen kann.
Diese Veranstaltungsreihe hat das Ziel, die Geschichte der Opfer sichtbar zu machen und durch eine aktive Erinnerungskultur Ausgrenzung und Diskriminierung entgegenzuwirken.
Die Ausstellung und Lesung „Die Blaue Wand nach Steglitz-Zehlendorf bringen“ wird von der Zukunftssicherung Berlin e.V. und dem Förderkreis Gedenkort T4 e.V. veranstaltet und durch Eileen Moritz, die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen Steglitz-Zehlendorf unterstützt.

Hintergrund

Der Gedenk- und Informationsort Tiergartenstraße 4 erinnert heute an die mehr als 300.000 Menschen, die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde wurden.
Zentrales Element des Gedenkortes ist die Blaue Wand aus Glas. Sie ist der zentrale Erinnerungsort für Menschen mit Beeinträchtigungen, die im Nationalsozialismus ermordet wurden. Die Opfer kamen aus allen Schichten, von allen Orten, so auch aus Steglitz-Zehlendorf.
Durch den Gedenkspaziergang und die Veranstaltung mit Ausstellung soll dies sichtbar gemacht werden.

Programm

  1. Gedenkspaziergang
  2. Ausstellung und Lesung
    „Die Blaue Wand nach Steglitz-Zehlendorf bringen“
    Ort: Ingeborg Drewitz Bibliothek, Grunewaldstraße 3, 12165 Berlin (3. OG, Aufzug vorhanden)
    Datum: 13. November 2025
    Uhrzeit: 16:30 bis 18:30 Uhr

Programm:

  • Begrüßung und Vorstellung des Projekts
  • Präsentation des inklusiven Spaziergangs mit aktuellen und historischen Bildern
  • Die Veranstaltung wird von Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam moderiert. Es ist uns wichtig, der Sichtweise von Menschen mit körperlichen, kognitiven und psychischen Beeinträchtigungen, die potenzielle Opfer gewesen wären, Gehör zu verschaffen.
  • Wir möchten Gedenkorte besser bekannt machen und aufzeigen, wie Inklusion und eine lebendige Erinnerungskultur, der Ausgrenzung und Gefährdung von Menschen entgegenwirken kann.

Informationen zur Barrierefreiheit:

  • Zugang über eine DIN-gerechte Rampe und Aufzug.
  • Während der Veranstaltung wird „verständliche Sprache“ verwendet.
  • Die Veranstaltung wird in Gebärdensprache übersetzt.

Es können höchstens 50 Personen teilnehmen, daher melden Sie sich bitte an.

Bitte melden Sie sich für Rückfragen und zur Anmeldung per E-Mail im Büro der Beauftragten für Menschen mit Behinderungen:
behindertenbeauftragte@ba-sz.berlin.de

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und darauf, gemeinsam die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten.

Für weitere Informationen besuchen Sie die Webseite.
Die Blaue Wand nach Steglitz-Zehlendorf bringen

Dieses Projekt wird im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Steglitz-Zehlendorf durch das Bundesprogramm “Demokratie leben!” des BMBFSFJ gefördert.