Drucksache - 0093/VI  

 
 
Betreff: Gedenkstein im Paul-Mebes-Park nicht länger verfallen lassen!
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:LinksfraktionLinksfraktion
Verfasser:1. Imhof-Speckmann/Dr. Egginger-Gonzalez
2. Gruner
 
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin Vorberatung
23.02.2022 
4. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf - Videokonferenz überwiesen   
Ausschuss für Grünanlagen, Natur, Umwelt Empfehlung
17.03.2022 
2. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Grünanlagen, Natur, Umwelt - Videokonferenz vertagt   
28.04.2022 
3. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Grünanlagen, Natur, Umwelt - Videokonferenz vertagt   
19.05.2022 
4. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Grünanlagen, Natur, Umwelt - Videokonferenz im Ausschuss zurückgezogen (Beratungsfolge beendet)   
Ausschuss für Haushalt, Personal, Europa, Klima Empfehlung

Sachverhalt
Anlagen:
Zurückziehung vom 19.05.2022

Die BVV möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, anlässlich des 150. Geburtstags des Architekten Paul Mebes den Gedenkstein im Paul-Mebes-Park sanieren zu lassen.

 

Begründung:

 

Der durch Risse und Farbschmierereien gekennzeichnete Gedenkstein und das unmittelbare Umfeld machen einen ungepflegten, teils verwahrlosten Eindruck. Die Anlage verfiel in den letzten Jahren zunehmend. Bei dem Stein des Künstlers Siegfried Galow handelt es sich um einen aus geflecktem Kalkstein gefertigten Gesimsbalken. Die Stele steht hochkant auf einer rechteckigen Bodenplatte aus Beton, die ursprünglich als Vogeltränke gedient haben soll. Inschriften des Steins tragen die Bezeichnung des Parks und den Namen und die Lebensdaten des Architekten. Paul Mebes (1872-1938) gehörte zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Architekten in Berlin. Mit seinem Partner und Schwager Paul Emmerich (1876-1958) widmete er sich vor allem dem Wohnungsbau. In Zehlendorf errichtete das Büro Mebes & Emmerich mehrere Siedlungen, darunter die Gartenstadt Zehlendorf (1913-1923) und die Siedlung Am Heidehof (1923-1925) sowie zahlreiche Einfamilienhäuser, darunter das Landhaus für den Bildhauer Walter Schmarje (1911-1912). Zu den bekanntesten Werken in Berlin zählen u.a. die Wohnanlage Fritschweg (1907-1908), die „Rauchlose“ Siedlung (1931-1932; beide in Steglitz) und die Friedrich-Ebert-Siedlung im Wedding (1929-1931). Neben den zahlreichen Wohnungsbauten entstanden nach Plänen des Ateliers auch das Verwaltungsgebäude der Nordstern-Versicherung in Schöneberg (1913-1914), das Canisius-Kolleg in Tiergarten (1937-1938) und die Schadow-Schule in Zehlendorf (1912-1913), wo eine Gedenktafel an Paul Mebes erinnert. Mebes lebte von 1908 bis 1938 in Zehlendorf und hat mit seinem Werk den Bezirk über seine Grenzen hinaus bekannt gemacht. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Onkel-Tom-Friedhof.

 

 

Der Antrag wurde am 19.05.2022 in der 4. Sitzung des Ausschusses für Grünanlagen, Natur, Umwelt beraten und von der antragstellenden Fraktion zurückgezogen.

 

 

Dr. Egginger-Gonzalez

Ausschussvorsitzender

 
 

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