Drucksache - 0092/VI  

 
 
Betreff: Treitschkestraße umbenennen – weil es endlich Zeit wird!
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:LinksfraktionLinksfraktion
Verfasser:1. Imhof-Speckmann/Dr. Egginger-Gonzalez
2. Gruner
 
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin Vorberatung
23.02.2022 
4. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf - Videokonferenz überwiesen   
Ausschuss für Bildung und Kultur Vorberatung
06.04.2022 
2. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur - Videokonferenz vertagt   
04.05.2022 
3. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur - Videokonferenz vertagt   
08.06.2022 
4. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur vertagt   
31.08.2022 
5. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur im Ausschuss zurückgezogen (Beratungsfolge beendet)   

Sachverhalt
Anlagen:
Zurückziehung vom 31.08.2022

Die BVV möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, die Treitschkestraße umzubennen, so wie dies mehrfach in der Vergangenheit und nun aktuell erneut gefordert wurde.

 

Begründung:

 

Die Treitschkestraße in Steglitz ist benannt nach dem deutschen Historiker Heinrich von Treitschke, auf den der Satz „Die Juden sind unser Unglück“ zurück geht. Dieser Spruch war die Losung der Wochenzeitung "Der Stürmer" (https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/ausgrenzung-und-verfolgung/die-zeitung-der-stuermer.html ). Damit und mit seiner Rolle im sogenannten Antisemitismus-Streit war Treitschke Wegbereiter der Nazi-Ideologie und des Holocaust. Das Dossier von Felix Sassmannshausen, das er im Auftrag des Senats von Berlin erstellt hat, kommt eindeutig zu dem Ergebnis, dass die Treitschkestraße umbenannt werden sollte so wie dies in Heidelberg bereits vollzogen wurde. Eine historische Einordnung durch die am Harry-Bresslau-Platz angebrachten Stelen ist nicht ausreichend, zumal sie nur von wenigen Menschen wahrgenommen werden. Eine vielfach geforderte Umbenennung wäre ein Zeichen, dass der Bezirk Steglitz-Zehlendorf sich seiner historischen Verantwortung bewusst ist und alles dafür tut, dass Antisemiten nicht weiter durch Straßennamen geehrt werden.

 

 

Der Antrag wurde am 31.08.2022 in der 5. Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur beraten und von der antragstellenden Fraktion zurückgezogen.

 

 

Niessen

Stellv. Ausschussvorsitzender

 
 

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