Drucksache - 2147/V  

 
 
Betreff: Modellprojekt „Housing first“
Status:öffentlichAktenzeichen:1294/V
 Ursprungaktuell
Initiator:SPD-FraktionSPD- und Linksfraktion
Verfasser:1. Buchta, Ziffels, Kölsch
2. Bader
 
Drucksache-Art:AntragBeschluss
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin Vorberatung
17.02.2021 
45. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf überwiesen   
Ausschuss für Pflege, Soziales und Senioren Empfehlung
11.03.2021 
37. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Pflege, Soziales und Senioren - Videokonferenz ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Ausschuss für Haushalt, Personal und Verwaltungsmodernisierung Empfehlung
06.05.2021 
54. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Personal und Verwaltungsmodernisierung - Videokonferenz ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin Entscheidung
19.05.2021 
48. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf - Videokonferenz ohne Änderungen in der BVV beschlossen (Beratungsfolge beendet)   

Sachverhalt
Anlagen:
BE HHPV vom 06.05.2021
Beschluss vom 19.05.2021
Vorlage zur Kenntnisnahme vom 22.06.2021

Die BVV möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, im Rahmen seiner Möglichkeiten für das Modellprojekt „Housing first“ bei den bezirklichen Akteuren in der Wohnungswirtschaft zu werben und sich beim JobCenter für die Etablierung eines festen Ansprechpartners für das Projekt und ähnliche Initiativen einzusetzen.

 

Begründung:

 

Die Zahlen der Obdachlosen in Berlin, auch im Bezirk, sind in den vergangenen Jahren gestiegen. Leider erreichen die bisherigen Hilfsangebote aus den verschiedensten Gründen nicht alle Bedürftige. Manche Obdachlose sind mit ihrer gegenwärtigen Situation so überfordert, dass sie faktisch nicht in der Lage sind, auf gemachte Hilfsangebote einzugehen, oder sie kommen mit den Auflagen nicht zurecht, die im Gegenzug für Wohnraum von ihnen eingefordert werden. Sie benötigen erst einmal einen geschützten Rahmen, der nicht an Bedingungen geknüpft ist. Genau hier setzt „Housing first“ an. Die Menschen bekommen ohne Vorbedingung eine Wohnung. Erst wenn sie aus der täglichen existentiellen Not heraus sind, ohne sich „gegängelt“ zu fühlen, können diese Menschen zur Ruhe kommen und sind dann eher offen für die weiteren benötigten Hilfsangebote. In mehreren Ländern konnten schon vielen Menschen, die als nicht erreichbar galten, neue Perspektiven aufgezeigt werden und deren langfristige Wohnungslosigkeit beendet werden. Das auf drei Jahre angelegte Modellprojekt endet im September 2021 und hat gute Chancen, in die Regelversorgung überführt zu werden. Manche JobCenter haben schon einen festen Ansprechpartner, was die Vermittlung und den Wohnungserhalt enorm erleichtert. In unserem JobCenter fehlt bislang ein Ansprechpartner.

 

 

In der 98. Sitzung des Ältestenrats am 16.02.2021 ist die Linksfraktion dem Antrag beigetreten.

 

 

gner-Francke

Bezirksverordnetenvorsteher

 

 

Der Antrag wurde am 11.03.2021 in der 37. Sitzung des Ausschusses für Pflege, Soziales und Senioren beraten und mit 15 Ja-Stimmen einstimmig beschlossen.

 

Dem federführenden Ausschuss wird die Annahme des Antrags empfohlen.

 

 

lsch

Ausschussvorsitzende

 

 

Der Antrag wurde am 06.05.2021 in der 54. Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Personal und Verwaltungsmodernisierung beraten und mit 13 Ja-Stimmen einstimmig beschlossen.

 

Der Bezirksverordnetenversammlung wird die Annahme des Antrags empfohlen.

 

 

Buchta

Ausschussvorsitzender

 

 

Die BVV hat in ihrer 48. Sitzung am 19.05.2021 beschlossen: 

 

Das Bezirksamt wird ersucht, im Rahmen seiner Möglichkeiten für das Modellprojekt „Housing first“ bei den bezirklichen Akteuren in der Wohnungswirtschaft zu werben und sich beim JobCenter für die Etablierung eines festen Ansprechpartners für das Projekt und ähnliche Initiativen einzusetzen.

 

 

gner-Francke

Bezirksverordnetenvorsteher

 
 

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