Drucksache - 1113/IV
Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, sich bei den zuständigen Senatsverwaltungen für einen abgestimmten Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Raumluft in Schulen einzusetzen und aktive technische Komponenten im Sinne eines Lean-Building-Konzeptes (Schlanke Gebäudetechnik) vorzuschlagen. Die Lüftungsanlage soll aus Drittmitteln finanziert werden. Schulen benötigen ein Lüftungskonzept. Diese müssen schulgenau erstellt werden. Das Bezirksamt wird ersucht, bei der Senatsverwaltung entsprechende Muster anzufordern. Der Inbetriebnahme und der Einweisung der Nutzer der Lüftungsanlagen soll mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Es sollen die Folgekosten des Einbaus raumlufttechnischer Anlagen evaluiert werden.
Begründung:
Seit Jahren ist bekannt, dass die Raumluft in Schulen häufig durch Staub und zu hohe Kohlendioxidwerte belastet ist. Hintergrund in diesen Fällen ist die mangelnde Feucht-Reinigung der Oberflächen in den Schulen sowie ein unzureichendes, inkonsequentes Lüftungsverhalten. Der Einbau raumlufttechnischer Anlagen zur Raumluftverbesserung steigert die Baukosten um ca. 4-5%, hilft aber gegen Staubbelastung und senkt dank Wärmerückgewinnung die Heizkosten. Untersuchungen haben ergeben, dass manuelle Lüftung insbesondere im Winter in der Regel unterbleibt und Grenzwerte nicht eingehalten werden. Deswegen führt an einer maschinellen Lüftung kein Weg vorbei. Es ist von Senatsseite gefordert worden, dass der Erweiterungsbau der Kopernikus-Schule eine raumlufttechnische Anlage erhält. Dies würde zu einer Steigerung der Baukosten führen. Daher sollte geprüft werden, ob ein Lüftungskonzept ähnlich wie in der ausgezeichneten Plus-Energie-Schule in Hohen Neuendorf realisiert werden kann: Ein hybrides Lüftungskonzept mit hauptsächlich natürlicher Lüftung. Luft wird nur dann maschinell bewegt, wenn es energetisch sinnvoll ist oder es Nutzungs- und Witterungsbedingungen erforderlich machen. Das Lüftungskonzept sieht vor, mittels maschineller Grundlüftung den Anstieg des CO2-Gehalts in Klassenräumen zu verlangsamen und mittels zentral angesteuerter motorischer Fensterflügel über Stoßlüftung den CO2-Gehalt wieder auf Außenluftniveau zu bringen sowie über natürliche Nachtlüftung einer sommerlichen Überhitzung zu begegnen. Nutzer, Lehrer und Schüler, müssen in die Lüftungsmöglichkeiten einer Schule eingewiesen werden. Dieses kann ggf. mit und über den Energiesparpartner erfolgen, der ein unmittelbares wirtschaftliches Interesse an einem richtigen Lüftungsverhalten hat. Vielleicht kann eine organisierte manuelle Pausenlüftung die maschinelle Grundlüftung ergänzen und so die Kosten weiter begrenzen. Alle drei im Gespräch befindlichen Lüftungsanlagen sind aus Drittmittenl finanziert. Steglitz: UEP; Rothenburg: kfw; Buschgraben: Investitionspakt
Berlin Steglitz-Zehlendorf, den 04.11.2014
Für die Fraktion GRÜNE
Köhne Steinhoff
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Der Antrag wurde am 25.11.2014 in der 31. Sitzung des Schulausschusses beraten und bei einer Abstimmung mit 9 Ja-Stimmen und 4 Nein-Stimmen bei 1 Enthaltung angenommen.
Dem federführenden Ausschuss wird die Annahme des Antrags empfohlen.
Kellermann Stellv. Ausschussvorsitzender
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Der Antrag wurde am 22.01.2015 in der 24. Sitzung des Ausschusses für Bauen und Immobilienverwaltung beraten und bei einer Abstimmung mit 9 Ja-Stimmen und 3 Nein-Stimmen bei 1 Enthaltung angenommen.
Der Bezirksverordnetenversammlung wird die Annahme des Antrags empfohlen.
Matz Stellv. Ausschussvorsitzender
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Die BVV hat in ihrer 35. Sitzung am 18.02.2015 beschlossen:
Das Bezirksamt wird ersucht, sich bei den zuständigen Senatsverwaltungen für einen abgestimmten Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Raumluft in Schulen einzusetzen und aktive technische Komponenten im Sinne eines Lean-Building-Konzeptes (Schlanke Gebäudetechnik) vorzuschlagen. Die Lüftungsanlage soll aus Drittmitteln finanziert werden. Schulen benötigen ein Lüftungskonzept. Diese müssen schulgenau erstellt werden. Das Bezirksamt wird ersucht, bei der Senatsverwaltung entsprechende Muster anzufordern. Der Inbetriebnahme und der Einweisung der Nutzer der Lüftungsanlagen soll mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Es sollen die Folgekosten des Einbaus raumlufttechnischer Anlagen evaluiert werden.
Rögner-Francke Bezirksverordnetenvorsteher
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