Drucksache - 0556/III
Die BVV möge
beschließen: Das Bezirksamt wird ersucht, die Kampagne der nordrhein-westfälischen
Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen MigrantInnenvertretungen (LAGA) zur
Einführung des kommunalen Wahlrechts für seit fünf Jahren legal in der BRD
lebende Menschen aus Nicht-EU-Ländern aktiv zu unterstützen durch a) die Unterschrift des Kollegialorgans auf den
Seiten der Kampagne www.wahlrecht-fuer-migranten.de, b)
einen
Link auf den bezirklichen Internet-Seiten zur LAGA-Kampagne, c)
eine
veröffentlichte Erklärung zur Unterstützung der Forderung nach der Einführung
des kommunalen Wahlrechts für alle seit mindestens fünf Jahren rechtmäßig in
der Bundesrepublik lebenden MigrantInnen. Des Weiteren wird
das Bezirksamt ersucht, sich bei der Landesregierung und beim
Landesbeauftragten für Migration und Integration dafür einzusetzen, in
Zusammenarbeit mit den Beiräten für Integration und Migration der Bezirke und
des Landes eine entsprechende Kampagne für Berlin zu initiieren. Begründung: Das allgemeine Wahlrecht ist ein konstitutives Element von Demokratie
und somit eine identitätsstiftende Maßnahme. Gleichwohl sind bundesweit zehn
Prozent der BürgerInnen davon ausgeschlossen. So entstehen quasi
"demokratiefreie Zonen", die ein integratives, demokratisch
organisiertes Gemeinwesen nicht länger hinnehmen kann und will. Gerade das kommunale Gemeinwesen lebt von seiner
aktiven Bürgerschaft. Die Einführung des kommunalen Wahlrechts auch für
Nicht-EU-BürgerInnen mit längerem Aufenthalt ist deshalb überfällig. Denn wo
Integration gefordert wird, müssen die Möglichkeiten zur politischen Teilhabe,
d.h. müssen auch die entsprechenden politischen Rechte unabdingbarer
Bestandteil sein. Mit dem kommunalen Wahlrecht wird Migrant/inn/en die
Möglichkeit geboten, sich mit der Bundesrepublik Deutschland zu identifizieren. Die
LAGA-Kampagne fordert dies ein, zielt dabei auf eine breite öffentliche Debatte
und sollte darum von Steglitz-Zehlendorf aktiv unterstützt werden. Berlin,
Steglitz-Zehlendorf, den 03.12.2007 Für
die Fraktion GRÜNE Markl-Vieto Veraguth --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Der
Antrag wurde am 28.05.2008 in der 14. Sitzung des Ausschusses für
Gleichstellung und Integration beraten und sein Betreff und Text wie folgt
geändert: Einführung des kommunalen Wahlrechts
für legal in der Bundesrepublik Deutschland lebende Menschen aus
Nicht-EU-Ländern Die BVV möge beschließen: 1.
Die
BVV von Steglitz-Zehlendorf unterstützt die Einführung des kommunalen
Wahlrechts für länger als eine Wahlperiode, mindestens jedoch fünf Jahre und
einen Tag legal in der Bundesrepublik Deutschland lebende Menschen aus
Nicht-EU-Ländern. 2.
Das
Bezirksamt wird ersucht, auf seiner Homepage eine umfassende Information zum
Thema „Kommunales Wahlrecht für Ausländer“ zu ermöglichen. Dazu sollte der
Internethinweis geeignete Verweise zum Thema „Kommunales Wahlrecht für
Ausländer“ enthalten. Begründung: Das allgemeine Wahlrecht ist ein konstitutives Element
von Demokratie und somit eine identitätsstiftende Maßnahme. Gleichwohl sind
bundesweit zehn Prozent der Bürgerinnen davon ausgeschlossen. So entstehen
quasi „demokratiefreie Zonen“, die ein integratives, demokratisch organisiertes
Gemeinwesen nicht länger hinnehmen kann und nicht will. Bei
einer Abstimmung wurde der Antrag in der geänderten Fassung mit 7 Ja-Stimmen Dem
federführenden Ausschuss wird die Annahme des Antrags in der geänderten Fassung
empfohlen. Köhne Ausschussvorsitzende ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Der
Antrag in der geänderten Fassung des Ausschusses für Gleichstellung und
Integration wurde am 18.09.2008 in der 16. Sitzung des Ausschusses für Bildung,
Kultur und Bürgerdienste beraten und bei einer Abstimmung mit 7 Ja-Stimmen und
6 Nein-Stimmen bei keiner Enthaltung angenommen. Der
Bezirksverordnetenversammlung wird die Annahme des Antrags in der geänderten
Fassung empfohlen. Ehrhardt Ausschussvorsitzender ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Die BVV hat in ihrer 22. Sitzung am 15.10.2008
beschlossen:
Rögner-Francke BVVorsteher |
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