Auszug - Stelentext „Grundstück von Karl Wolffsohn am Stölpchensee"  

Die Vorsitzende Frau Concu begrüßt den anwesenden Professor Dr. Michael Wolffsohn und bedankt sich im Namen des Ausschusses für sein Kommen. Nach einer kurzen Einleitung zum Sachstand erteilt die Vorsitzende Prof. Dr. Wolffsohn das Wort.

Prof. Dr. Wolffsohn berichtet, dass der ursprüngliche Stelentextentwurf von Ulrich Döge im Textteil über die Geschichte des Grundstückes für ihn nicht akzeptabel war, da die politisch-historischen Hintergründe und die Umstände, die zum Verkauf des Grundstückes führten, nicht klar genug formuliert waren. Dieses sollte überarbeitet werden. Den neuen Stelentext akzeptiert Prof. Dr. Wolffsohn. Er gibt den Anwesenden einen Überblick zu den Hintergründen (siehe beigefügte Auszüge aus seinen Ausführungen) und stellt die Frage in den Raum: „Wie würden Sie anstelle meiner Familie angesichts der im Raum stehenden quasi zweiten Arisierung in den 1960er Jahren denken und handeln?“

Die Ausschussmitglieder und Prof. Dr. Wolffsohn hoffen, dass die Stele die Debatte um Raubgut voranbringt und Beginn für eine weitere Aufarbeitung der Vergangenheit sein wird. Bezirksstadträtin Cerstin Richter-Kotowski betont ebenfalls, dass die Stele nicht nur dem Gedenken dienen, sondern auch anregen soll, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen. Sie berichtet, dass eine Textanpassung im letzten Satz übernommen wurde: „Eine öffentliche Grünfläche hat der Bezirk am Stölpchensee nie realisiert.“

Beiden Stelentexten stimmt der Ausschuss zu.

Die Stele für Karl Wolffsohn wird am 13.12.2023 um 14:00 eingeweiht.

Bezirksstadträtin Richter-Kotowski weist in diesem Zusammenhang auch auf die Verleihung des Verdienstordens des Landes Berlin an Herrn Michael Wolfssohn am 01.10.2023 hin.