Auszug - Einwohnerfragestunde  

 
 
14. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Tiefbau, Landschaftsplanung und Bürgerbeteiligung
TOP: Ö 1
Gremium: Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Tiefbau, Landschaftsplanung und Bürgerbeteiligung Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 19.04.2018 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:35 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll

Es liegen zwei Einwohnerfragen vor. Herr S. fragt: 1) Ist dem Ausschuss bekannt, dass die geschützte Grünanlage im Dahlemer Weg 247 aufgrund eines Bauvohabens des Senats zur Erstellung einer MUF, auf Vorschlag des Bezirksamtes, gerodet und zerstört werden soll? und 2) Wurde durch den Senat und/oder das Bezirksamt eine zwingend notwendige Artenschutzkartierung vorgenommen und wenn ja, ist diese einsehbar und wenn nein, warum nicht? Frau Bezirksstadträtin Schellenberg antwortet, dass das Grundstück Dahlemer Weg 247 auf der Liste der Senatsverwaltung als möglicher Standort für eine Modulare Flüchtlingsunterkunft stehe. Es sei aber noch keine Vorentscheidung darüber getroffen, dass das Grundstück gerodet werden solle. Bisher habe lediglich ein Grobscan stattgefunden, bei dem dieses Grundstück als grundsätzlich geeignet eingeschätzt wurde. Jetzt beginnt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, die Eignung dieses Grundstücks vertieft zu prüfen; dabei geht es neben einer Baugrundprüfung auch um Natur- und Artenschutz sowie Lärmbelastung. Herr S. fragt außerdem nach dem Stellenwert von Grünflächen und Naturschutz im Bezirk. Frau Bezirksstadträtin Schellenberg führt aus, dass es sich bei dem Grundstück Dahlemer Weg 247 eben nicht um eine gepflegte Grünanlage handelt, sondern um eine naturbelassene Fläche, die von Seiten des Fachbereichs Grünflächen nur aus Gnden der Verkehrssicherungspflicht betreten wird, um umsturzgefährdete Bäume zu fällen. Herr S. bedankt sich für die Antworten und verweist auf die Homepage www.lebenswertes-lichterfelde.de. Gerne unterstützt diese Bürgerinitiative das Bezirksamt mit Rat und Tat. Sie haben bereits eine Kartierung der dort anzutreffenden Arten erstellt.

 

Der Schüler, Herr K. sagt, dass im Bereich Fischerhüttenstraße/Goethestraße sehr viele Bäume gerodet wurden. Statt Bäumen sei jetzt auf vielen Grundstücken Rollrasen ausgelegt worden, Gemäß FNP handele es sich um eine schützenswerte Gegend. UmNat 1 Frau Nied teilt mit, dass das Naturschutzamt nur für die Bäume zuständig ist, die unter die Baumschutzverordnung fallen. Diese gelte nur für Bäume mit einem Stammumfang > 80cm. Auf untermaßige Bäume und Sträucher habe das Amt keinen Einfluss. Wenn auf einem Grundstück Baurecht liegt, dann kann der Eigentümer bauen und muss Ersatzpflanzungen vornehmen oder eine Ausgleichsabgabe leisten. Frau Nied kann allerdings nicht bestätigen, dass es in der Gegend Fischerhüttenstraße/Goethestraße/Elvirasteig in der letzten Zeit sehr viele Bauanträge gegeben habe. BD Herr Dr. rster hingegen teilt die Beobachtung von Herrn K. BV Herr Breidenbach schlägt vor, dass das Amt sich die Bauanträge für diese Gegend nochmals anschauen möge. BV Herr Henning ergänzt, dass es ja durchaus Beispiele dafür gibt, dass das Naturschutzamt eingegriffen habe er erwähnt die Blutbuche in der Kurfürstenstraße, wo jetzt das Bauvorhaben zwecks Baumschutz umgeplant werden muss. Auch BV Herr Döhnert spricht sich für den Schutz von Bäumen bei Baumaßnahmen aus.

 
 

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