Auszug - Neonatologie und Perinatalzentrum auch wieder in Steglitz-Zehlendorf
Der Antrag wurde in der vorigen Ausschusssitzung schon detailliert beraten. Hr. Quoß wird vom Ausschussvorsitzenden gebeten seine Sichtweise zum Antragsanliegen darzustellen, da das Krankenhaus Waldfriede eine Geburtshilfe hat und er mit der Thematik vertraut ist. Herr Quoß äußert u.a., dass eine Neonatologie einerseits wünschenswert ist, da dadurch vermutlich erheblich die Entbindungszahlen gesteigert werden könnten. Dies hängt damit zusammen, dass immer mehr ältere Frauen entbinden, wo Komplikationen wahrscheinlicher werden und die deshalb eher in Krankenhäusern mit einer angegliederten Neonatologie entbinden würden. Andererseits stiegen die Kosten, wegen der Bereithaltung der Infrastruktur und der ausgeweiteten Dienstzeiten von zusätzlichen Kinderärzten und es stelle sich die Frage der Wirtschaftlichkeit. Das Krankenhaus Waldfriede hat eine bestehende Kooperation mit dem St. Josef Krankenhaus in Tempelhof. Ein Kinderarzt aus dem St. Josef ist täglich für sechs Stunden auf der Geburtsstation, bei Bedarf auch länger.
Die Angliederung einer Notfallambulanz an die Erste Hilfe vor Ort könne sich Hr. Quoß eher vorstellen.
Der Antrag wird nach weiteren Diskussionsbeiträgen wie folgt geändert:
Notfallambulanz auch in Steglitz-Zehlendorf
Die BVV möge beschließen: Das Bezirksamt wird ersucht, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass in Steglitz-Zehlendorf am Krankenhaus Waldfriede oder an der Charité Campus Benjamin Franklin (UKBF) eine Notfallambulanz für Babys und Kleinkinder eingerichtet wird, die an sieben Tagen die Woche 24 Stunden die kinderärztliche Versorgung sicherstellt.
Begründung: Die letzte Rettungsstelle für Babys und Kleinkinder an der Charité am Standort Benjamin Franklin ist 2008 geschlossen worden. Da im Bezirk ein Geburtenanstieg (siehe Kitabedarfszahlen), sowie die Zunahme kleinster Bürgerinnen und Bürger durch Zuzug junger Familien zu verzeichnen ist, besteht auch ein steigender Bedarf an einer solchen spezialisierten medizinischen Versorgung. Immer wieder ereignen sich tragische Unglücksfälle auf Grund von zu langen Wegen zu einem Notfallversorgungszentrum in einem anderen Bezirk.
Alle Fraktionen schließen sich den Änderungen an.
Der Antrag wird in der geänderten Fassung mit 14-Ja-Stimmen einstimmig angenommen. |
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