Auszug - Bauvorhaben Lückhoffstraße 17  

 
 
16. öffentliche Sitzung des Stadtplanungsausschusses
TOP: Ö 3.1
Gremium: Stadtplanungsausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 09.04.2013 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:35 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll

Die Architektin Frau Axthelm vom Büro Axthelm + Rolvien stellt in einer Powerpoint-Präsentation das Bauvorhaben Lückhoffstraße 17 vor, das nochmals hinsichtlich seiner Masse überarbeitet worden sei

Die Architektin Frau Axthelm vom Büro Axthelm + Rolvien stellt in einer Powerpoint-Präsentation das Bauvorhaben Lückhoffstraße 17 vor, das, wie sie berichtet, hinsichtlich seiner Masse nochmals überarbeitet und verkleinert worden sei. Das geplante Gebäude hat nunmehr eine Grundfläche von 314 m², wobei bei einer GRZ von 0,2  68 m² mehr zulässig wären. Die GFZ von 0,2 passt exakt (einschließlich Penthouse) zu den Vorgaben des Baunutzungsplans von 1960. Auch um den vorhandenen Baumbestand zu erhalten, kommt der Neubau an die gleiche Stelle wie das vorhandene Gebäude, das aufgrund seiner schlechten Bauqualität nicht erhaltenswert sei. Um eine rechts vor dem Haus stehende alte Blutbuche zu erhalten, müsste die Garage auf der linken Seite errichtet werden. Hierauf werde jedoch verzichtet. Stattdessen solle unter der linken Hausseite eine Tiefgarage entstehen .Da das Haus etwas erhöht steht, sei hierfür nur eine kurze Einfahrt nötig. Die rechte Kante des Gebäudes sei abgerundet worden, damit mehr Licht auf das Nachbargrundstück fallen kann. Statt der im B-Plan erlaubten Gebäudelänge von 20 m ist das Haus 19 m lang. Im Vergleich dazu habe das große Nachbargebäude eine Tiefe von 32 m, mit Anbau 40 m. Die Fenster sind so angelegt, dass man sich mit den Nachbarn nicht gegenseitig in die Wohnung schaut. Das Penthouse ist 3,05 m zurückgesetzt und 25 cm höher als die Traufhöhe des Nachbargebäudes, dessen First jedoch 2,30 höher sei als die Oberkante des Penthouses. Auch das Penthouse und dessen Terrasse seien so angelegt, dass ein Einblick in den Nachbargarten nicht möglich ist. Auch die Abstandsflächen zu den Nachbargrundstücken seien inzwischen viel größer als vorgeschrieben (5½ statt 3 m).

Frau Axthelm demonstriert anhand von Karten, dass es in der Nachbarschaft zahlreiche Gebäude gibt, die die gleiche Grundfläche haben wie das geplante Wohnhaus und dass es weiterhin zahlreiche Gebäude gibt, die – im Gegensatz zum geplanten Haus die zulässige GRZ bzw. GFZ überschreiten. Auch hinsichtlich ihrer Höhe seien einige Häuser mit insges. fünf Geschossen wesentlich höher als das geplante Gebäude (zwei Stockwerke plus Staffelgeschoss). Sie hebt nochmals die moderne äußere Gestaltung des Neubaus hervor.

Frau Axthelm beantwortet eine Frage der CDU-Fraktion wie folgt: Die in der letzten Sitzung angesprochene Gefährdung von Bäumen durch den Bau einer Tiefgarage sei durch die Verlegung der Garage nicht mehr gegeben. Zudem seien sie durch eine ins Erdreich reichende Stützmauer geschützt, zu der eine zweite Mauer hinzukommen soll. Lediglich der aus einem Sämling entstandene Baum, der direkt auf der Grundstücksgrenze steht und beiden Nachbarn gehört, müsse wegen seines im Erdreich sehr weit reichenden Wurzelwerks für die Baugrube gefällt werden. Hier sei eine Ersatzpflanzung geplant. Mit dem Hinweis, dass eine Baugrube für die Errichtung eines Hauses unverzichtbar sei , erklärt die SPD-Fraktion, hier müsse der Bauherr mit dem Nachbarn eine Einigung erzielen. Stadt L  Frau Lappe berichtet, dass das NGA davon ausgehe, dass die auf dem Nachbargrundstück befindlichen Bäume durch die beiden Mauern erhalten werden können.

Auf Nachfrage der Fraktion GRÜNE bestätigt Frau Lappe, dass die GFZ und GRZ inzwischen nicht nur eingehalten, sondern sogar unterschritten werden. Die CDU-Fraktion lobt diese Reduzierung der Maße. Die SPD-Fraktion erklärt, dass sich der Neubau von der Größenordnung in die Umgebung einpasse, auch wenn man über die Architektur in ihrem Verhältnis zum Außenraum streiten könne.

Die SPD-Fraktion und Frau Lappe erklären, das Projekt sei genehmigungsfähig und vertretbar. Daher, so erklärt BzStR Schmidt, werde es auch genehmigt werden. Der Ausschuss nimmt dies zur Kenntnis.

Alle Fraktionen sowie das Amt stimmen der Anregung der SPD-Fraktion zu, in einer Sonderveranstaltung einmal zu erörtern, wie sich moderne Architektur in die historische Baustruktur des Bezirks einfügen kann.

 
 

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