Auszug - Bericht aus der Verwaltung  

 
 
2. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 10
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 13.03.2012 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:30 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Am Eichgarten 14, 12167 Berlin
Ort: Haus der Jugend Albert Schweizer
 
Wortprotokoll

Bericht aus der Verwaltung zur JHA-Sitzung am 13

0.

Jugendamt - Allgemeines

0.1

Der Haushalt 2012/2013 wurde am 28.02.2012 durch die BVV verabschiedet. Änderungen für den Einzelplan 40 haben sich nicht ergeben.

0.2

Die Klausurtagung des JHA findet am 12.05.2012, von 09.00 h bis 16.30 h, in der SFBB [1], Schloss Glienicke, statt.

0.3

Zur Thematik „Weitere Übertragung von Einrichtungen der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit“ nimmt die Dezernentin in der Sitzung Stellung.

1.

Regionaler Dienst A

1.1

Die Leitungsstelle des RDA ist immer noch kommissarisch durch Frau Danner besetzt. Eine Stellenausschreibung ist nach Aufhebung des Verfahrens nach Art. 89 BerlV[2] beabsichtigt.

2.

Regionaler Dienst B

2.1

Die Regionale Arbeitsgemeinschaft gem. § 78 SGB VIII (RAG)hat am 06.02.2012 getagt. Schwerpunktthema war die Überarbeitung der Regionalen Konzeption. Als Gast wurde die Stadträtin Frau Markl-Vieto begrüßt.

2.2

Durch Langzeiterkrankungen und 2 nicht besetzte Stellen ist die Arbeitssituation im Sozialdienst stark angespannt. Vier Mitarbeiterinnen haben Überlastung angezeigt. Der Personaldezernent ist über die Situation in Kenntnis gesetzt und prüft, ob eine Stellenausschreibung aufgrund des Verfahrens gem. Art. 89 BerlV ermöglicht werden kann.

3.

Regionaler Dienst C

3.1

Wegen langjähriger Nichtbesetzung von Sozialarbeiter/innen-Stellenanteilen im Sozialdienst unterliegt dessen Arbeit seit Dezember 2009 einem Notprogramm. Dieses Verfahren zieht noch immer Einschränkungen der qualitativen Standards nach sich (z.B. Einschränkung bei der Durchführung der Kiezteams). Realiter wird das Notprogramm fortgesetzt, weil eine Vollzeitstelle seit 01.09.2011 unbesetzt, ein Mitarbeiter (VZ) einen Monat in Elternzeit sowie die Tätigkeit einer Leitungskraft nach längerer Krankheit im Rahmen des Hamburger Modells einschränkt tätig ist.

3.2

Erschwerend kommt hinzu, dass die die Geschäftsstelle des RDC (1 VZ-Stelle) seit 30.09.2010 nur mit Auszubildenden bzw. Praktikantinnen besetzt war und nur seit 20.08.2011 ist die Stelle gänzlich unbesetzt ist. Dies bedeutet, dass die Sozialarbeiter/innen des Sozialdienstes und die Leitung komplett diese Aufgaben der Geschäftsstelle wahrnehmen müssen. Die eigentlichen Aufgaben werden dadurch behindert.

3.3

Durch die personelle Situation in der Fachstelle Wirtschaftlichen Jugendhilfe (regelhaft 4 Stellen) kommt es jetzt vermehrt zu Verzögerungen in der Rechnungsbearbeitung. Mittlerweile gehen Beschwerden von Trägern ein, weil die Zahlungen sehr verzögert erfolgen. Die Situation stellt sich wie folgt dar: Eine Mitarbeiterin ist ab Januar 2011 erkrankt. Die Stelle war nach der Erkrankung von Juli 2011 bis Januar 2012 unbesetzt und wurde durch vorübergehende Umsetzung einer Kraft aus einem anderen Dienst jetzt vorläufig ersetzt. Eine weitere Kraft wurde im Rahmen des BEM[3]Stelle aufgrund von Erkrankung in ein anderes Amt versetzt. Diese Stelle seit Februar 2012 nun unbesetzt. Es ist nachvollziehbar, dass die dadurch entstandenen Überlastungen der anderen Arbeitskräfte sich die Krankheitszeiten erhöht haben. Abhilfe kann u.E. nur durch eine schnelle Besetzung der Stellen geschaffen werden.

3.2

Der Schottenkinder e.V. veranstaltet vom 31.03. 7.04.2012 wieder eine Musikgruppenfahrt mit 35 Kindern und Jugendlichen nach Amrum. Die pädagogische Leitung nimmt der Leiter der JFE, Herr Böhme, wahr.

 

4.

Regionaler Dienst D

4.1

Die Geschäftsstelle ist seit 1 Jahr nicht besetzt. Die Aufgaben werden von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern, von Mitarbeiterinnen der Fachstelle Wirtschaftlichen Jugendhilfe, den Regionalteamleitungen und der Leitung des Regionalen Dienstes erledigt. Die Aufgaben, die originär durch eine Kraft des mittleren Dienstes erledigt werden, sind nun ersetzend durch Mitarbeiter/innen des gehobenen Dienstes anstatt ihrer tatsächlichen Aufgaben zu erledigen. Qualitätseinbußen und Arbeitsverzögerungen gehen damit einher. Vor dem Hintergrund der ohnehin knapp bemessenen Personaldecke ist diese „Einsparung“ eine unerklärliche Ressourcenverschwendung.

5.

Fachreferat Jugendförderung

5.1

Am 12. Dezember fand für Mädchen im Alter von 11- 16 Jahren aus Steglitz- Zehlendorf die 1. „OpenSpace“ Veranstaltung unter dem Motto Politik sucht dchen-Mädchen suchen Politik-Einmischen! Bewegen, Fragen?“in Kooperation mit der AG Mädchenförderung, Schulen des Bezirks, den Schulstationen und der Frauenbeauftragten des Bezirks, statt.

Die Veranstaltung wurde aus Mitteln der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen, Geschäftsstelle Gendermainstreaming, gefördert.

Folgende 8 Schulen des Bezirks haben mit insgesamt 135 Schülerinnen teilgenommen: Mühlenau-, Conrad-, Kronach-, Erich- Kästner-, Rothenburg- Grundschule, 9. ISS[4] (Beucke und Alfred-Wegner), Paulsen- und Droste- Hülshoff- Gymnasium.

50 Anliegen wurden von den Mädchen in Workshops sehr engagiert bearbeitet. Die Stadträtinnen Frau Markl-Vieto und Frau Richter-Kotowski, die Bezirksverordneten Herr Boroviczény, Frau Krohm, Frau Czyborra (MdA) und die ehemalige Stadträtin für Jugend, Schule und Umwelt, Frau Otto, beantworteten die unterschiedlichsten Fragen der Mädchen in einer einstündigen Abschlussrunde.

Die AG Mädchenförderung wird im März/April mit der Vorbereitung für das 2. „Open Space“ am 27.11.2012, beginnen.

5.2

Der am 26.4. 2012 stattfindende 12. Girls Day ist in Vorbereitung. Wie im Jahr 2011 wird der Girls Day durch Frau Silke Rudolph von contact- Jugendhilfe und Bildung gGmbH in Kooperation mit dem Fachreferat1, koordiniert.

Die Abteilungen des Bezirksamts werden in Kürze von Frau Dorothee Brinkmann, Koordinatorin für Mädchenförderung im Jugendamt -Fachreferat1-, mit der Bitte um ihre Teilnahme angesprochen.

5.3

In diesem Jahr wird sich die AG Suchtprävention Jugendhilfe mit verschiedenen Substanzgruppen und unterschiedlichen Erscheinungsformen und Auslösern von Suchtverhalten auseinandersetzen und den Focus nicht mehr ausschließlich auf die Gefährdung durch Alkohol legen.

In der Auftaktveranstaltung der Reihe geplanter Fachvorträge für die Teilnehmenden der AG Suchtprävention Jugendhilfe referierte Frau Oesterreich, PolDir4, zu den unterschiedlichen Substanzgruppen, den Folgeschäden des Konsums, über neue Drogentrends unter Jugendlichen und die „legal highs“ (z.B. Kräutermischungen mit chemischen Substanzen).

legal highs“ sind legal erhältliche Substanzen mit halluzinogener Wirkung, die noch nicht im BTM- Gesetz erfasst sind. Unter Jugendlichen sind sie zur Zeit sehr angesagt.

Um Jugendliche und ihre Eltern immer wieder auf die Gefahren hinzuweisen, zu informieren und zu beraten, ist eine Sucht- Aktionswoche für Juni geplant, in der alle Regionen zuP den Substanzgruppen und unterschiedlichen Suchtverhalten Aktionen durchführen.

5.4

Am 21.012012 fand die Kinder-, Jugend- und Familienreisebörse im Bürgersaal RH Zehlendorf statt. An den 40 Ständen konnten sich interessierte Kinder, Jugendliche, Eltern und Pädagog/-innen über Reiseangebote für die Schulferien oder auch Klassenfahrten informieren.

Vereine und Organisationen, aus dem „non Profit“ Bereich haben ihre bundesweiten und internationalen Ferienprogramme für Kinder, Jugendliche, Familien und Schulklassen vorgestellt. Neben reinen Erholungsangeboten waren auch Projekt- und Themenreisen, Sprach- und Computerferien sowie Sport- und Abenteuercamps mit Hunderten von Zielen im In- und Ausland Schwerpunkt der diesjährigen Reisebörse.

Die Steglitz-Zehlendorfer Reisebörse ist mittlerweile die einzige Fachmesse in Berlin und wurde von über 750 Gästen besucht.

5.5

Im Rahmen der Initiative Kommune goes International findet am 13. und 14.03.2012 eine Fortbildung zum Thema: „Migration, Integration, Benachteiligung die Potenziale der internationalen Jugendarbeit“ in Zusammenarbeit mit der SFBB Glienicke statt. Zielgruppe sind Fachkräfte (freier und öffentlicher Träger) der kommunalen Jugendarbeit. Zu den Akteuren aus unserem Bezirk zählen neben anerkannten Trägern der freien Jugendhilfe, das Jugendausbildungszentrum, Bildungsstätten und die EU-Beauftragte sowie die Beauftragte für Integration des Bezirksamtes. Die Koordination erfolgt durch das Fachreferat.

5.6

Das Arbeitspaket B2, aus dem Projekt Entwicklung eines Rahmenkonzeptes Schule/Jugendhilfe, Weiterentwicklung der schulbezogenen Sozialarbeit, hat am 13.02.12 erstmals mit den Koordinator/innen zur schulbezogenen Jugendhilfe gemeinsam getagt und die weiteren Arbeitsschritte vereinbart. Ziel ist die Erhöhung der Angebote für Schülerinnen und Schüler im Rahmen von schulbezogener Jugendhilfe in unserem Bezirk.

5.6

Das bundesweite Kooperationsprojekt der Bertelsmann Stiftung „jungbewegt“ geht in die zweite Runde. Neben den Projekten in Schulen, Kitas und Jugendfreizeiteinrichtungen wurde auch der der Wettbewerb „jungbewegt Dein Einsatz zählt im Rahmen des Jugendforums 2011 gestartet. Zu den Modellregionen zählen die Bundesländer Sachsen-Anhalt (Magdeburg), Rheinland-Pfalz (Mainz) und Berlin (Steglitz-Zehlendorf und Marzahn-Hellersdorf).

5.7

Bisher wurden im Fachreferat1 für 2012 Leistungs- und Entgeltvereinbarungen in Kooperation mit freien Trägern der Jugendhilfe zu folgenden Fachthemen abgeschlossen:

Girls Day, contact Jugendhilfe und Bildung gGmbH

Boys Day, Evangelischer Jugendhilfeverein e.V.

Gesundheits- und Aidsprävention, Evangelischer Jugendhilfeverein e.V.

Ehrung ehrenamtlich tätiger junger Menschen, Kinder und Jugendbüro e.V.

Medienpädagogik (Medienkompetenzzentrum), VJB Zehlendorf e.V.

 

Nachträge zum Bericht der Verwaltung

 

  • Zur Thematik „Weitere Übertragung von Einrichtungen der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit“ berichtet die Dezernentin demnächst in dieser Sitzung.

 

  • Die für Mai geplante Klausurtagung wird ein TOP in der Aprilsitzung sein

 

  • Zu TOP 2 und 3 berichtet die Dezernentin, das die hier beschriebenen Stellen genehmigt wurden und damit alle offenen Stellen besetzt werden können.
  • Herr Lobbedy vom Berliner Jugendclub informiert über den Sachstand der derzeitigen Planungen.

 

  • In einer der nächsten Sitzungen wird Frau Markl-Vieto über den aktuellen Stand des Horthauses Celsiusstr. Informieren.

 

  • Die Mittel für die Verlängerung der Verträge der Schulstationen sind im Haushaltsplan berücksichtigt. Sobald der Haushalt 2012/2013 verabschiedet ist, können die Verträge verlängert werden.

[1] Sozialpädagogisches Institut Berlin-Brandenburg

[2] Berliner Verfassung

[3] Betriebliche Eingliederungsmanagement

[4] Integrierte Sekundarschule

 
 

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