Auszug - Klimaschutzbericht des Bezirks Steglitz-Zehlendorf Berichterstatter: Herr Schrage-Aden  

 
 
26. öffentliche Sitzung des Umweltausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: Umweltausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 17.12.2009 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Raum C 21
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll

Der Klimaschutzbericht ist mit der Einladung verteilt worden und liegt allen BV vor

Der Klimaschutzbericht ist mit der Einladung verteilt worden und liegt allen BV vor. Herr Schrage Aden, Um 36, erläutert den Bericht als Rechenschaft über die Tätigkeit des Klimaschutzbeauftragen. An Hand der Tabelle auf Seite 7 wird gezeigt, an welchen Baustellen im Bezirk gearbeitet werden muss, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Beispiele sind aufgeführt über die Fassade, Fenster, Beleuchtung bis zum Denkmalschutz. Herr BV Fröhlich hinerfragt die Schwachstelle Fenster, Herr BV Ronnisch erbittet Auskunft, ob es noch Schulen gibt, die zumindest früher die Zuluft aus dem Keller und die Abluft über Dach führte, ohne Fenster öffnen zu müssen. Frau BV Ehlgötz ist interessiert nach einer bedarfsgerechten Untersuchung aller Liegenschaften im Bezirk. Herr Schrage-Aden bot an, in einer der nächsten Sitzungen das CO2-Einsparpotential vorzustellen, das gerade für 72 Liegenschaften ermittelt wurde. Auf die Frage von Herrn BV Köhne, wie hoch der Anteil der Rathaussanierung auf Nullheizenergie an der Gesamtbilanz des Bezirks sei, erfolgt hier im Nachhinein die Antwort:

 

Für die Beheizung werden z.Z. ca. 100.000 MWh benötigt, das sind 177 kWh/m²/Jahr Endenergie für die Beheizung.

Der Stromverbrauch beträgt ca. 12.000 MWh und  wird in den nächsten Jahren durch verstärkten Einsatz von EDV voraussichtlich nicht deutlich sinken. Die Einsparung wird also vorrangig bei der Beheizung erfolgen müssen.

 

Durch die Sanierung des Rathauses Zehlendorf sinkt der Heizenergiebedarf des Bezirks um 3,5%. Damit wäre das Sparziel für ein Jahr erreicht.

 

Durch die Sanierung von 1000 m² beheizter Fläche auf das Niveau eines Niedrigenergiehauses, wie dieses im Umweltentlastungsprogramm erfolgt, sinkt der Verbrauch von jetzt durchschnittlich 180 auf 80 MWh/m²/a. Das sind ein Promille des Gesamtverbrauchs. Es müssen also 35.000 m² pro Jahr auf Niedrigenergiestandard saniert werden, um das Klimaziel zu erreichen.

Wird auf Passivhausniveau saniert, beträgt die Einsparung ca. 140 MWh pro 1000 m². Dann müssen 24.000 m² pro Jahr saniert werden. 

Zum Vergleich: eine Schule hat 5-8.000 m² beheizte Fläche.

 

 

TOP 3a  Klimakongress in Kopenhagen

 

Herr BV Köhne begründet den eingebrachten Textvorschlag und bittet, ihn als Appell des Ausschusses zu verabschieden. Frau BV Dr. Kottusch-Geiseler regt an, den bezirklichen Ansatz im 3. Absatz herauszunehmen, da dies in Kopenhagen niemand interessiere. Der 3. Absatz wird daraufhin gestrichen.

 

Herr BV Köhne sagt zu, den nachfolgenden Appell des Ausschusses noch am selben Tag per Mail zielgerichtet abzusenden:

 

„Der Umweltausschuss der BVV Steglitz-Zehlendorf in Berlin unterstützt die Bundesregierung bei dem Ansinnen die Verhandlungen in Kopenhagen zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen, da dies nicht allein Sache der Bundesregierung sein kann.

 

Insbesondere unterstützt der Ausschuss das Ziel, die Erderwärmung auf 2 Grad Celsius zu begrenzen und ist sich der Konsequenzen daraus bewusst. Der Umweltausschuss der BVV Steglitz-Zehlendorf in Berlin begrüßt, dass das Bezirksamt mit den Nachhaltigkeitszielen von 2008 konkrete Schritte beschreiben hat, diese Ziele auf Bezirksebene umzusetzen.

 

Der Umweltausschuss appelliert an die Verhandlungsparteien, nicht ohne ein konkretes Ergebnis nach Haus zu fahren und die betroffenen Länder, die die größte Bürde beim Klimawandel zu tragen haben, aktiv und mit ausreichenden Mitteln zu unterstützen.

 

Der Umweltausschuss der BVV Steglitz-Zehlendorf in Berlin fordert die Bundesregierung auf, mit gutem Beispiel voranzugehen.“

 
 

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