Auszug - Lehrer-Fort- und Weiterbildung (Herr Harnos von der Schulaufsicht und Frau Schwarz von der VHS)  

 
 
20. öffentliche Sitzung des Schulausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Schulausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 16.07.2008 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:40 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll

Von der Schulaufsicht ist Frau Reich anwesend

Von der Schulaufsicht ist Frau Reich anwesend. Sie wird gebeten, über die Fortbildung im Schuljahr 2007/2008 zu berichten, eine Auswertung – die im Vorfeld beim Referatsleiter angefordert wurde – vorzustellen und darzulegen, welche Konsequenzen für die regionale Fortbildung im Schuljahr 2008/2009 gezogen würden. Sie wird um Auskunft gebeten, mit welcher Begründung die Teilnahme an den Fortbildungsveranstaltungen so gering ausfällt.

 

Schulrätin Frau Reich erklärt, eine Evaluation läge noch nicht vor, sei aber vorgesehen. Sie stellt dar, dass unterschiedliche Fortbildungen angeboten werden. Zum Einen sind es verpflichtende Veranstaltungen zusammenhängend mit der neuen Struktur. In den Regionalkonferenzen kommen alle Lehrkräfte aus einem bestimmten Bereich bzw. Fach zusammen, z.B. aus der Schulanfangsphase. Zum Anderen ist die freiwillige Teilnahme an Einzelveranstaltungen möglich. Das Angebot richtet sich nach der Nachfrage. Die Schulaufsicht hat die Rückmeldung, dass der Bezirk Steglitz-Zehlendorf in vielen Bereichen sehr beispielhaft ist. Konkrete Zahlen liegen nicht vor, da die Abfrage der Teilnehmerzahlen noch nicht abgeschlossen ist. Dies ist voraussichtlich bis Ende der Sommerferien möglich.

 

Die Ausschussvorsitzende und zahlreiche Bezirksverordnete kritisieren die unzureichende Information, zumal es vorab diverse Gespräche mit Herrn Harnos mit der Bitte gegeben habe, die entsprechenden Daten zur Sondersitzung vorzulegen.

 

Schulrätin Frau Reich erklärt, dass ihr eine Abfrage der Zahlen nicht bekannt war und die geforderten Daten auch noch gar nicht vorliegen können. Sie berichtet auf Nachfrage

 

-über die Auswahl der Angebote, dass diese sich nach der Nachfrage richten bzw. der Verpflichtung zur Durchführung von Regionalkonferenzen entsprechen.

-über die Dauer der Einführung der Schulanfangsphase, dass die in einigen Schulen ablehnende Haltung von Lehrkräften und Eltern eine zeitnahe Umsetzung dort bisher nicht ermöglicht hat. Die Schulen werden durch ein Team von regionalen Fortbildnern in einem gut organisierten Prozess begleitet.

-über die Ermittlung der Fortbildungsbedarfe der einzelnen Schulen sowie über die Annahme des Angebotes „soziales Lernen“, dass aufgrund der Menge der Fortbildungsveranstaltungen derzeit nicht für jede einzelne Schule Angaben gemacht werden können. Die Angebote für das Fortbildungsprogramm 2008/2009 sind noch nicht alle bekannt, das ist strukturell bedingt.

-über die Abfrage der Bedarfe für die Erstellung des Programms 2008/2009, dass die Schulen Fortbildungskonzepte erstellen, die erst zum Teil vorliegen. Danach werden die Angebote gesteuert. Auch über die Abfragen der Leiterinnen und Leiter der Regionalkonferenzen in den Sitzungen werden Fortbildungsbedarfe erhoben, die in entsprechende Angebote umgesetzt werden. Zudem werden bedarfsgerechte Fortbildungen auf der Grundlage von Auftragsklärungen mit Schulleitungen durchgeführt. – Frau Reich bittet um Berücksichtigung, dass der Aufbau eines neuen Systems für den gesamten Bereich der Lehrerfortbildung Zeit braucht und auch Schwierigkeiten mit sich bringt.

 

 

Aufgrund der Vielzahl der Fragen wird BV Krohm schriftlich um Beantwortung bitten.

 

 

Frau Schwarz, Leiterin des Fachbereichs Volkshochschule, berichtet, dass durch die Lehrerfortbildungen, die regionalisiert werden, ein neues Aufgabenfeld entsteht. Die Volkshochschulen sind Weiterbildungseinrichtungen in Bezug auf allgemeine Weiterbildungsthemen für Lehrkräfte, z.B. Präsentationstechniken, Anti-Stress-Training, Entspannungstechniken, Kommunikation, Umgang mit schwierigen Eltern, Schülerinnen oder Schülern. Der Plan des Senats beinhaltet, dass bis 2011 alle Lehrkräfte IT-qualifiziert sein sollen, damit IT-gestützt unterrichtet werden kann. Die Volkshochschulen bieten derzeit in 57 Schulen beispielsweise Anfängerkurse für Tabellenkalkulation, Internetnutzung, etc an. Eine Abfrage der Schulaufsicht umfasste allgemeine Weiterbildungsrückmeldungen. Daraufhin hat die Volkshochschule im Herbst 2007 eine Broschüre mit 35 Kursen veröffentlicht – Resonanz 90% Ausfallquote. Die Volkshochschule und die Schulaufsicht haben einen Kooperationsvertrag vereinbart. Inhalt ist die Bildung auf Bestellung. Regionalkonferenzen können in den Räumen der Volkshochschule stattfinden. Es wird nach einer Möglichkeit gesucht, die kostenpflichtigen Kurse für Lehrkräfte entgeltfrei anzubieten.

 

Herr Raudat, Lerntherapeut bei „Memory selbst-bewusst lernen“, schließt sich dem Thema an und berichtet, dass „Memory“, ein deutschlandweit vertretendes Institut für Lernförderung, in Schulen Förderprogramme durchführt und auch Lehrerfortbildungen anbietet. Berlin-Mitte ist derzeit der einzige Bezirk, der dieses Angebot nutzt.

Sofern es von Schulen im Rahmen der Weiterbildung gewünscht wird, sind Lerntherapeuten kurzfristig vor Ort, um Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher zu qualifizieren. Den Ausschussmitgliedern liegt dazu ein Flyer vor.

 
 

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