Persönliche Einblicke und fachliche Expertise
Myrhia Butenholz vom Blindenhilfswerk schilderte in ihrem Vortrag ihren eigenen Bildungs- und Berufsweg und machte deutlich: Inklusion sei möglich, verlange aber passende Assistenz und technische Ausstattung: „Es kommt immer darauf an, ob und wie die technische Umgebung, zum Beispiel Computer und Software, zu meiner individuellen Einschränkung passen“.
Jobcoach Joachim Hampel von der Wendepunkt gGmbH stellte Projekte vor, die Menschen eine sinnstiftende Arbeit und den Weg in den ersten Arbeitsmarkt ebnen: „Wir sehen uns als Lotse auf dem Weg zu einem selbstbestimmten und sinnerfüllten Arbeitsleben“.
Theo Jannet von der Einheitlichen Ansprechstelle für Arbeitgeber (EAA) erläuterte Fördermöglichkeiten und rechtliche Rahmenbedingungen. Sein Appell: „Unternehmen sollten sich immer rechtzeitig vor der Arbeitsvertragsunterschrift bei uns melden. Dann kann die EAA helfen und den Prozess nachhaltig moderieren.“
Politik und Verwaltung im Blick
Stellvertretender Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat Tim Richter (Bezirksstadtrat für Bürgerdienste, Soziales, Bildung und Kultur des Bezirks Steglitz-Zehlendorf) betonte die Rolle von Empathie und Dialog: „Wir müssen uns mit Einfühlungsvermögen und Empathie aufeinander zubewegen, um die Herausforderungen gemeinsam zu meistern.“ Zugleich machte er auf strukturelle Hürden aufmerksam, etwa wenn gesetzliche Vorgaben Barrierefreiheit erschweren. Seine Forderung: Verwaltung und Politik müssten mutiger und digitaler werden, um allen Bürgerinnen und Bürgern Teilhabe zu ermöglichen.