Mehr Grün für den Platz des 4. Juli: Planungen abgeschlossen

Pressemitteilung vom 20.03.2024

v.l.n.r.: Lukas von Bodelschwingh (Henningsen Landschaftsarchitektur), Ralph Meißner (Straßen- & Grünflächenamt), Eva Zerjatke (Henningsen Landschaftsarchitektur), Urban Aykal (Bezirksstadtrat), Irina de Cuveland (Grün Berlin GmbH)

Steglitz-Zehlendorf erhält auf dem Platz des 4. Juli einen neuen klimaresilienten, grünen Freiraum. Zwischen Osteweg und Goertzallee werden auf der denkmalgeschützten Fläche 12.000 Quadratmeter entsiegelt und von Asphalt befreit. Die Maßnahme sichert als ökologischer Ausgleich den Ausbau der neuen Fernbahngleise südlich des Bahnhofs Südkreuz. Die Renaturierung des Areals ist ein konkretes Beispiel dafür, wie Stadträume sowohl historisch erhalten, als auch im Sinne der Anpassung an den Klimawandel zukunftsgerichtet umgestaltet werden können.

Diese Planung wurde den interessierten Anwohnenden und Bezirksverordneten bei einem Ortstermin am 14.03.2024 vorgestellt.

Bezirksstadtrat Urban Aykal:
„Ich bin froh darüber, dass diese schon lang vorgesehene Entsiegelungsmaßnahme nun konkret wird und heute eine Planung vorliegt, in der sich auch die Ideen der Anwohnenden und der Bezirkspolitik wiederfinden. Ich hoffe, dass die Bauleistungen bald ausgeschrieben werden, damit wir in die Umsetzung kommen können.“

Interessierte Anwohnende bei der Informationsveranstaltung am 14.03.2024

Der neue Freiraum entsteht in direkter Nachbarschaft zum Wohnquartier auf dem Gebiet des ehemaligen Telefunkenwerks, in dem der 27.000 Quadratmeter große und seit über 80 Jahren komplett asphaltierte Platz auf einer Fläche von 12.000 Quadratmetern entsiegelt und begrünt wird. Die renaturierte Bodenoberfläche kann zukünftig anfallendes Wasser besser aufnehmen und speichern und das Regenwasser effizienter versickern lassen. Dies trägt dazu bei, sowohl die Kanalisation, als auch das Abwassersystem bei Starkregenereignissen zu entlasten.

Der Parkplatz an der südlichen Seite bleibt erhalten ebenso wie eine asphaltierte Fläche an der nördlichen Platzseite, um den Fahrschulen die Motorrad-Ausbildung weiterhin zu ermöglichen.

Visualisierung des Platz des 4. Juli (© Henningsen Landschaftsarchitektur)

Mehr Grün und Bäume

39 zusätzlich angepflanzte überwiegend kleinkronige Bäume schaffen ein angenehmes Mikroklima in unmittelbarer Umgebung des Wohnquartiers. Im Fokus stehen gebietsheimische Arten wie z.B. Wild-Obstgehölze, die den veränderten klimatischen Bedingungen standhalten und die Klimaresilienz insgesamt stärken. Sie ergänzen die vorhandenen 14 Linden auf der Seite des angrenzenden Parkfriedhofs Lichterfelde. Durch die Entsiegelungsmaßnahme werden auch die Standortbedingungen und die Vitalität der vorhandenen Bäume gefördert, die Luftqualität in den umliegenden Stadtteilen durch Schadstoffbindung und Sauerstoffproduktion verbessert und wertvolle Lebensräume für Pflanzen und Tiere geschaffen.

Blick auf den Platz des 4. Juli (Stand: März 2024)

Die Planung und Realisierung des Projekts wird von der Grün Berlin GmbH im Auftrag der DB InfraGO AG übernommen. Die Baukosten belaufen sich auf rund 790.000 Euro, die Arbeiten sollen im zweiten Quartal 2025 abgeschlossen sein.

Aktuelle Informationen zu diesem Projekt finden Sie auch im Internetauftritt der Grün Berlin GmbH.