In Berlin-Wannsee angekommen gibt sie zunächst Kindern aus der Nachbarschaft ehrenamtlich Nachhilfe, bis sich dies in den Zehlendorfer Schulen herumspricht, die sie daraufhin um Nachhilfeunterricht und Hausaufgabenhilfe bitten.
Mit Beginn der Fluchtbewegung 2015 gehörte sie zu den ersten 300 Mitgliedern dreier verschiedener Kirchengemeinden, die sich ehrenamtlich für geflüchtete Menschen einsetzen wollen und wird damit zu einer der Mitgründer*in des Ökumenischen Willkommen Wannsee und ist zunächst ehrenamtlich in der Arbeitsgruppe Bildung tätig, wechselt später dann die Arbeitsgruppe Kinderbetreuung. Im ehemaligen Bettenhaus der Lungenklinik Heckeshorn unterstützte sie Geflüchtete, am Ende sogar täglich und verzichtete auf eigene private Aktivitäten. Sprachunterricht für afghanische Frauen kamen ebenfalls dazu. Da sie während der Coronapandemie den Kontakt zu den Familien aufrechterhalten hat, führte dies erneut zu einem Familienanschluss ihrer Patenkinder.
Das individuelle zivilgesellschaftliche Engagement ist eines der wichtigsten Parameter für das Gelingen von Partizipation von Menschen mit Fluchthintergrund auf allen Ebenen in der deutschen Gesellschaft. Auf diese Weise wird das Miteinander in einer diversen Gesellschaft erlebbar und gestaltet. Das Engagement von Frau Badewitz steht dabei exemplarisch für die vielen existierenden berlinweiten Mentoren- und Patenschafts-Programme.
In einem kleinen feierlichen Rahmen, der von Wegbegleiter*innen Frau Badewitz‘ begleitet wurde, sprach die Bezirksbürgermeisterin im Gutshaus Steglitz für dieses außerordentliche Engagement, im Namen des Bezirkes, Dank und Anerkennung aus.