Jubiläumsfest "25 Jahre Schwartzsche Villa" am 05.09.2020 mit abwechslungsreichem Programm

Pressemitteilung vom 21.08.2020

Am Samstag, 5. September 2020, von 14.00 bis 20.00 Uhr findet in der Schwartzschen Villa und in deren Garten in der Grunewaldstraße 55, 12165 Berlin, das Jubiläumsfest zum 25-jährigen Bestehen der Schwartzschen Villa statt, welches durch Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski eröffnet wird.

Am 3. September 1995 eröffnete das bezirkliche Kulturhaus Schwartzsche Villa. Seitdem fanden statt: ca. 2.500 Konzerte, 1.200 Vorträge und Lesungen, 220 Ausstellungen, 3.500 Kindertheateraufführungen und 360 Kinderkunstkurse. Zahlreiche Kulturschaffende probten in den Musiksalons, dem Tanzraum, im Zimmertheater, arbeiteten in der Druckwerkstatt. Zehntausende von Kulturinteressierten begeisterten sich für das vielfältige Programm des Mehrspartenhauses.

25 Jahre Kulturhaus Schwartzsche Villa – ein Anlass, mit Gefährten, Wegbegleitern und Gästen zu feiern! Das Festprogramm im Haus und im Garten spiegelt komprimiert die Bandbreite des kulturellen Angebots der Schwartzschen Villa wieder. Dem Haus länger verbundene und vom Publikum geschätzte Kulturschaffende sind ebenso dabei wie Neuentdeckungen:

14:30 – 15:00 Uhr und 16:00 – 16:30 Uhr // Bühne im Garten
Kinderprogramm „Der große Popolino“
Ein Kindertheater zum Zuschauen und Mitmachen, mit Matthias Goike – Jonglage, Clownerie und Publikumsspiel

14:30 – 15:30 Uhr // Großer Salon
Literatur_pur!
Präsentation der Kinder und Jugendlichen der LiteraturInitiative Berlin: szenische Lesungen, Buchempfehlungen, Literaturquiz und anderes mehr rund um die Literatur

15:15 – 15:45 Uhr // Bühne im Garten
Katharina Holzapfel, Sopran, singt Lieder und Arien von Kurt Weill, Johann Strauss, Leonard Bernstein und Giacomo Puccini.

15:45 – 16:45 Uhr // Großer Salon
Midnight Blue, ein Ensemble der Leo-Borchard-Musikschule, mit den schönsten Standards des „Great American Songbook“, u.a. von Charles Trenet, Duke Ellington und Antonio Carlos Jobim.

16:30 und 17:00 Uhr // Galerie
Kuratorenführung durch die Kunstausstellung „Julie Favreau – Bonds“
mit Dr. Christine Nippe, Programm¬koordinatorin der Schwartzschen Villa

16:45 – 17:45 Uhr // Bühne im Garten
Nupelda
Vier Musiker*innen aus Syrien, der Türkei und Berlin interpretieren traditionelle Stücke aus Anatolien und Mesopotamien in Kurdisch und Türkisch, Armenisch und Deutsch.

17:15 – 17:45 Uhr // Großer Salon
Annette Krebs – Konstruktion#4: Five movements
Annette Krebs entwickelt und bespielt instrumentale Assemblagen aus hochverstärkten Metallen, Saiten, Objekten und Mikrofonen.

18:00 – 18:30 Uhr // Großer Salon
Julia Kursawe, Cellistin, spielt auf einem Barockcello und einem ca. 300 Jahre alten Piccolo Cello Barockmusik und stellt teilweise Verbindung zur Minimal Music her.

17:30 und 18:00 Uhr // Studio, 2. OG
Kuratorenführung durch die Ausstellung „Die Villa Schwartz“
mit Dr. Christiana Brennecke, wissenschaftliche Mitarbeiterin für Regionalgeschichte

18:15 – 18:45 Uhr // Bühne im Garten
Duo Zeitlos
Der Saxophon-Virtuose Detlef Bensmann und die Solistin Lilly Paddags lassen Kompositionen von Telemann bis Milhaud sowie eigene Kompositionen erklingen.

19:00 – 20:00 Uhr // Großer Salon
Maria Lettberg
Die schwedische Pianistin, die zu den hoch geschätzten Interpretinnen von Klavierwerken des 19. und 20. Jahrhunderts zählt, spielt Bach, Brahms und Schumann.

Das ausführliche Programm finden Sie hier: www.t1p.de/sv-programm

Zur Geschichte:
Schon bei seiner Eröffnung als Kulturhaus des Bezirkes war die Schwartzsche Villa ein geschichtsträchtiges Haus: Die Villa wurde in den Jahren 1895–97 erbaut; Auftraggeber war der Bankier Carl Schwartz (1828–1915), der zum vermögenden Großbürgertum des wilhelminischen Kaiserreichs gehörte. Geboren am 23.8.1828 als fünftes und jüngstes Kind einer Berliner Kaufmannsfamilie hatte Schwartz in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Bankengeschäft Karriere gemacht und war als Teilhaber des Privatbankhauses Robert Warschauer & Co. zu Reichtum und gesellschaftlichem Ansehen gelangt. Die Villa Schwartz, die der Architekt Christian Heidecke (1837–1925) entwarf, diente der Familie Schwartz zunächst als Sommersitz. Nach dem Tod von Carl Schwartz wurde die Villa von den beiden Schwartz-Töchtern Charlotte und Gabriele umgebaut und bis zu deren Tod 1942 bzw. 1945 als Wohnhaus genutzt. Mit Ende des Zweiten Weltkrieges verpachteten die Erben die Villa: In den Jahren von 1945-61 wurden die Räume zur Unterbringung des Waisenheims „Wadzeck-Anstalt“, als neuer Firmensitz des Butter-Großhandels „Butter Beck“ und als Ausstellungsgebäude des Rationalisierungskuratoriums der Deutschen Wirtschaft genutzt. 1961 erfolgte schließlich der Verkauf der Villa und des Grundstückes an das Land Berlin, das die Fläche zunächst für eine Erweiterung des Rathauses vorsah. Nach langen Diskussionen und vermehrtem Widerstand gegen einen Abriss der Villa reifte der Entschluss, die Villa Schwartz zu einem Kulturhaus auszubauen. Im Februar 1992 erlebte das Haus seine zweite Grundsteinlegung.* Am 3. September 1995, genau 100 Jahre nach dem Baubeginn der Villa Schwartz, fand die feierliche Eröffnung des Kulturhauses „Schwartzsche Villa“ statt.*

Eine neue Ausstellung im Dachgeschoss der Schwartzschen Villa informiert ab dem 05.09.2020 mit Fotografien, Architekturzeichnungen und Dokumenten über den Bau und die Geschichte der Villa.

Jubiläumsfest in der Schwartzschen Villa:
Veranstalter: Fachbereich Kultur Steglitz-Zehlendorf
Eintritt frei
Weitere Informationen erhalten Interessierte unter der Tel.-Nr.: (030) 902992302, www.kultur-steglitz-zehlendorf.de

Es gilt, die bestehenden Hygienevorschriften, Sicherheitsabstände und eine beschränkte Besucherzahl einzuhalten und die Kontaktdaten zwecks Anwesenheitsdokumentation zu hinterlegen. In der Schwartzschen Villa ist ein Mund-Nase-Schutz erforderlich.
Wenn Sie in den letzten 14 Tagen Kontakt zu einem an COVID-19 Erkrankten hatten oder selbst an einem Infekt der oberen Atemwege leiden, dürfen Sie an der Veranstaltung leider nicht teilnehmen.
Sollten Sie aufgrund einer chronischen Atemwegserkrankung keinen Mund-Nase-Schutz tragen können, setzen Sie sich und andere einem erhöhten Infektionsrisiko aus. Wir raten Ihnen, in diesem Fall nur die Programmpunkte im Außenbereich zu besuchen.

Die Veranstaltung wird aus Mitteln des Bezirkskulturfonds und Ausstellungsfonds für die Kommunalen Galerien der Berliner Bezirke sowie aus Mitteln der Erich-und-Frieda-Gembus-Stiftung gefördert.