NEU, GROSS, GRÜN – 100 Jahre Architekturmoderne im Berliner Südwesten, Ausstellungseröffnung am 26.01.2020

Pressemitteilung vom 16.01.2020

Groß-Berlin und die Folgen für Steglitz und Zehlendorf

Ausstellung im Gutshaus Steglitz und in der Schwartzschen Villa, 27.01. bis 28.06.2020
Eröffnung: Sonntag, 26.01.2020, 11 Uhr im Gutshaus Steglitz

Kuratorinnen: team [BEST] projekte für baukultur und stadt

Mit der Bildung der neuen Stadtgemeinde Groß-Berlin vor 100 Jahren wurde Berlin zur Weltstadt – und zum Experimentierfeld der Moderne. Vor allem in den Bereichen Stadtentwicklung, Wohnungsbau und Infrastruktur erlebte die neue Metropole ab 1920 einen Modernisierungsschub, der die Stadt und die neugebildeten 20 Bezirke nachhaltig prägte. Bis heute sichtbar ist vor allem die Architektur dieser Jahre, die auch und gerade in Steglitz und Zehlendorf ihre Spuren hinterlassen hat.

Die Ausstellung „NEU, GROSS, GRÜN – 100 Jahre Architekturmoderne im Berliner Südwesten“ stellt 12 herausragende Beispiele des Neuen Bauens in Steglitz-Zehlendorf vor. Gegliedert nach sechs Schlüsselbegriffen der Zeit werden die Beispielobjekte unter architektur- und stadtgeschichtlichen Aspekten vorgestellt: Während die Begriffe „NEU“ und „GROSS“ die Versuchs- und Großsiedlungen der 1920er Jahre in den Blick nehmen, die wie die weltberühmte Waldsiedlung Onkel-Toms-Hütte als Antwort auf die Wohnungsnot der Zeit entworfen wurden, umreißen die Begriffe „GRÜN“, „GEMEINSCHAFT“, „BEWEGT“ und „ARBEIT“ andere Kernthemen der Zeit, die zu innovativen Bauten im Bezirk führten: So stehen der Titania-Palast, das Strandbad Wannsee und der Fischtalpark für den Versuch, die Freizeit- und Erholungsbedürfnisse der stetig wachsenden Großstadtbevölkerung zu befriedigen. Der U-Bahnhof Onkel Toms Hütte mit seiner Ladenstraße oder die Elektro-Mechanik-Fabrik Abrahamsohn wiederum veranschaulichen die neuen Infrastrukturprojekte, die mit der Bildung Groß-Berlins möglich wurden.

Im zweiten Teil der Ausstellung in der Schwartzschen Villa werden die baulichen Belege der Architekturmoderne einer multiperspektivischen Betrachtung aus der Gegenwart und mit den Medien des 21. Jahrhunderts unterzogen. Hier geht es um Verbindungen zwischen Architektur und Menschen sowie ihren Lebenswelten. Filmsequenzen der 1920er bis 1970er Jahre sowie Interviews mit Akteurinnen und Akteuren, Architektinnen und Architekten sowie Bewohnerinnen und Bewohnern runden den Blick auf die weitere Entwicklung von Groß-Berlin ab.

Die Ausstellung ist Teil des berlinweiten Kooperationsprojektes „Großes B – dreizehn mal Stadt“, mit dem das Stadtmuseum Berlin und die 12 Berliner Bezirke das 100-jährige Jubiläum Groß-Berlins begehen. Begleitet wird die Präsentation von einem vielfältigen Rahmenprogramm.
Neben Führungen und Abendveranstaltungen findet im Mai 2020 das „Wochenende der Moderne“ statt, das ausgewählte Architekturschätze im Berliner Südwesten im Rahmen von buchbaren Rundgängen begehbar und neu erfahrbar macht.

Der Katalog zur Ausstellung, herausgegeben von Dr. Brigitte Hausmann, erscheint im Gebr. Mann Verlag.

Ausstellungsorte:
Schwartzsche Villa
Grunewaldstraße 55
12165 Berlin

Gutshaus Steglitz
Schloßstraße 48
12165 Berlin

Veranstalter:
Fachbereich Kultur Steglitz-Zehlendorf
Ansprechpartnerin für die Presse: Dr. Christiana Brennecke,
Tel.: 030-90299-4516
E-Mail: christiana.brennecke@kultur-steglitz-zehlendorf.de
Website: www.kultur-steglitz-zehlendorf.de

_Gefördert mit Mitteln der Lotto-Stiftung Berlin und des Bezirkskulturfonds._