Drucksache - 0804/XX  

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Die Bezirksverordnetenversammlung von Neukölln hält die Entscheidung der BVG die Buslinie 171 nicht mehr durch Alt-Rudow fahren zu lassen für eine Fehlentscheidung.

Über 150 klein- und mittelständige Betriebe, Ärzte, Banken, eine Postfiliale und der zweimal wöchentliche stattfindende Markt werden für die Kunden schlechter erreichbar und müssen mit wirtschaftlichen Einbußen rechnen.

Mittelpunkte des sozialen Lebens – drei Kirchengemeinden, Kitas, die neue Bibliothek in der Straße Alt-Rudow mit ca. 90000 Kunden im Jahr und der Kulturstandort Alte Dorfschule mit den Kursen der Volkshochschule und Musikschule – sind nur noch nach längeren Fußwegen erreichbar und damit für einen Teil der Nutzer nicht mehr barrierefrei.

Der als Alternative genannte Ringbus 372 ist keine Alternative für Menschen aus den umliegenden Stadtteilen um das Zentrum von Rudow zu erreichen.

Die Bezirksverordnetenversammlung Neukölln unterstützt die 7000 Menschen, die 2016 bei einer Unterschriftensammlung der AG Rudow der ansässigen Geschäftsleute den Weiterbetrieb der Buslinie 171 durch Alt-Rudow gefordert haben.

Die Bezirksverordnetenversammlung spricht sich für den Erhalt der alten Linienführung der Buslinie 171 durch Alt-Rudow aus.

-Schlussbericht-

Im Zusammenhang mit der Eröffnung des BER überarbeitet die BVG derzeit für Rudow und die Umlandgemeinden das Buskonzept. In diesem Zuge wird voraussichtlich ab dem Ende der Sommerferien 2020 auch eine Buslinie durch die gesamte Straße Alt-Rudow geführt werden, wobei derzeit noch offen ist, welche das genau sein wird.

Damit wird nach längerer Pause der Ortskern von Rudow wieder mit dem Bus durchfahren. Das gemeinsame Eintreten der Bezirksverordnetenversammlung, des Bezirksamtes, der AG Rudow und vieler Bürgerinnen und Bürger hat zum Erfolg geführt.

Das Bezirksamt sieht damit den Beschluss der BVV als erledigt an.

Berlin-Neukölln, den 14. Oktober 2019

Martin Hikel

Bezirksbürgermeister