Drucksache - 0154/V
Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendbüro Steglitz-Zehlendorf e.V. ein Konzept für eine Veranstaltung zu entwickeln, bei welcher der Bezirk aus der Sicht von Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Altersgruppen in neue „moderne“ Ortsteile untergliedert wird. Diese Untergliederung soll die bisherigen Ortsteile (Dahlem, Lankwitz, Lichterfelde, Nikolassee, Steglitz, Wannsee, Zehlendorf und ggf. zukünftig auch Schlachtensee) nicht ersetzen.
Das Ergebnis dieser Veranstaltung ist auf den Internetseiten des Bezirks öffentlich zu machen.
Begründung:
Die Diskussion um die Frage, ob Schlachtensee als Ortsteil des Bezirks Steglitz-Zehlendorf ausgewiesen werden soll, ist im Grundsatz richtig, verengt aber die Sichtweise auf die historisch gewachsenen Strukturen im Bezirk.
Gerade für junge Menschen aber haben die historischen Ortsteile zunehmend eine geringere Bedeutung. Neue Kieze entstehen, neue Treffpunkte entwickeln sich zu Zentren des sozialen Lebens. Um der Gestaltung des Bezirkes auch in Zukunft gerecht zu werden, ist es daher unerlässlich zu wissen, welchen Blick die heute junge Generation auf unseren Bezirk hat. Wie sehen sie ihre Kieze? Wie würden sie, unbefangen von historischen Entwicklungen, den Bezirk sinnvoll einteilen? Wo befinden sich aus deren Sicht Zentren des sozialen Lebens? Wo sollten vorhandene Strukturen gestärkt werden?
Ein Einblick in die Sichtweise junger Menschen könnte der Kommunalpolitik bei der Entwicklung zukünftiger Stadtplanungskonzepte helfen und dadurch sicherstellen, dass Steglitz-Zehlendorf dauerhaft ein attraktiver Wohnort auch für junge Menschen und Familien bleibt.
Eine solche Veranstaltung oder auch Veranstaltungsreihe würde zudem Kinder und Jugendliche dazu animieren, sich intensiver mit ihrem Bezirk auseinanderzusetzen, was stets im Interesse der Kommunalpolitik sein sollte. Auch könnte damit eine öffentliche Debatte über die Zukunft des Bezirks angestoßen werden, was zu einer erhöhten Partizipation der Bürgerinnen und Bürger an den kommunalpolitischen Entwicklungen führen könnte – quer durch alle Alters- und Gesellschaftsschichten.
Berlin Steglitz-Zehlendorf, den 07. März 2017
Für die FDP-Fraktion
Ehrhardt
Der Antrag wurde am 11.04.2017 in der 3. Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Wirtschaft beraten und bei einer Abstimmung mit 3 Ja-Stimmen und 12 Nein-Stimmen bei 1 Enthaltung abgelehnt.
Dem federführenden Ausschuss wird die Ablehnung des Antrags empfohlen.
Hippe Ausschussvorsitzender
Der Antrag wurde am 23.05.2017 in der 1. Sitzung des Jugendhilfeausschusses beraten und von der Antrag stellenden Fraktion zurückgezogen.
Serowy Ausschussvorsitzender
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