Drucksache - 0684/IV  

 
 
Betreff: Fortschreibung Nachhaltigkeitsbericht Steglitz-Zehlendorf
Status:öffentlichAktenzeichen:467
 Ursprungaktuell
Initiator:GRÜNE-FraktionGRÜNE-Fraktion
Verfasser:Köhne, Henschel, Steinhoff, Botta 
Drucksache-Art:AntragBeschluss
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin Vorberatung
18.09.2013 
20. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Tiefbau und Landschaftsplanung Empfehlung
17.10.2013 
18. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Tiefbau und Landschaftsplanung mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin Entscheidung
13.11.2013 
22. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen (Beratungsfolge beendet)   

Sachverhalt
Anlagen:
1. Ursprungsantrag vom 09.09.2013
2. BE UmTief vom 17.10.2013
3. Beschluss vom 13.11.2013
4. Vorlage zur Kenntnisnahme 09.08.2016

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Bei der Fortschreibung des Nachhaltigkeitsberichtes sollen auch folgende Aspekte Beachtung finden:

 

1. Bienenhaltung:

 

Aufgrund verschiedener Ursachen (Industrialisierung, Krankheiten, Parasiten, Chemikalien, etc.) schrumpfen, wie in den Medien berichtet, die Bienenbestände stark.

 

Das Bienensterben sollte aufgrund der drastischen Lage mit in den Nachhaltigkeitsbericht aufgenommen werden, und es sollten Parameter entwickelt werden, die einerseits die Bienenpopulationen in Steglitz-Zehlendorf schützen und andererseits Maßnahmen ergriffen werden, die die Bienenpopulation fördern, z.B.:

  • Maßnahmen zur Steigerung der Pflanzenartenvielfalt
  • Nutzblumen für Bienen
  • Imker- und Imkerinnen-Aus-/fortbildungen
  • Aufklärung der Bevölkerung

 

Darüber hinaus sollen diese Maßnahmen explizit auch dem Schutz von Wildbienen, Hummeln, Schwebfliegen, Schmetterlingen, etc. zu Gute kommen.

 

2. „Urban Gardening“:

 

Urban Gardening“ stärkt einerseits Verständnis für und Beziehung zur Natur und bietet andererseits auf seinen Flächen einen Anlaufpunkt im versiegelten Stadtlandschaftsbereich für Flora und Fauna. Zur Unterstützung ist hier mit aufzunehmen:

  • rderung bereits bestehender urbaner Gärtneraktionen im Bezirk
  • rderung und Anreize schaffen für neue Projekte
  • Unterstützung bieten für neue Projekte, z.B. durch Kennzeichnung von Freiflächen, Vernetzungsstruktur etc.
  • Vernetzung der bereits bestehenden Gruppen untereinander und Sichtbarmachung, beispielsweise durch Internetpräsenz
  • Überprüfen und Unterstützung neuer innovativer Ideen wie z.B. die städtische Fischzucht
  • Information und Schulung der beteiligten Personen in Artenschutz und Assistenz in der Umsetzung von Artenschutzmaßnahmen auf den „Urban-Gardening“-Flächen

 

3. Mieträder:

 

Mieträder können entscheidende Lücken in der Mobilität der Bevölkerung auf eine ökologische Art und Weise schließen helfen, daher ist aufzunehmen:

  • Mietradstationen einrichten an logistisch günstigen Orten: beispielsweise Rathaus Steglitz, FU Uni Campus, Haltepunkten der Regionalbahnen (Lichterfelde Ost, etc.)
  • Beispiele wie das „StadtRAD“ Hamburg zeigen, dass Mietradstationen zur CO2-Reduktion beitragen und den Fahrradverkehr erhöhen; auch kann am Beispiel Hamburg gezeigt werden, wie insbesondere das öffentliche Verkehrsangebot so ergänzt werden kann und auch neue Strukturen schafft (insbesondere in Wohnraumgebieten, Uni Nähe und an Verkehrsknotenpunkten)
  • Verbunden werden können die Mietradstationen auch mit Touristenrouten durch den Bezirk: Radkarten, in denen wichtige und interessante Punkte im Bezirk markiert und ausgeschildert sind
  • Der FU Uni Campus eignet sich aufgrund seiner Größe und teilweise weiter Entfernung sehr gut dazu, Fahrradstationen zu bieten, damit Studierende schneller zwischen den einzelnen Gebäuden und weiteren Hauptverkehrsknotenpunkten pendeln können
  • Stationen in entlegenen Wohnbezirken eignen sich ebenfalls zur Ergänzung des bereits bestehenden öffentlichen Nahverkehrs

 

4. Wildtierpflege:

 

Die Wildtierpflege durch die Tierklinik Düppel dient dem Erhalt des Wildtierbestandes und darüber hinaus ist der Tierschutz im Grundgesetz verankert. Daher müssen ergriffen werden:

  • Geeignete Maßnahmen zur Unterstützung der Tierklinik bei dieser Aufgabe
  • Dokumentation der Maßnahmen im Nachhaltigkeitsbericht
  • Erhaltung geeigneter Lebensräume in entsprechendem Zustand, sinnvoller Ersatz entfallender Lebensräume, Aufklärung der Bevölkerung über Bedürfnisse der Wildtiere und korrekten Umgang mit ihnen
  • Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Forsten, Stadtjägern, Umweltverbänden und Naturschutz-Behörden

 

5. Versiegelung und Entsiegelung

 

Die Rate der Bodenversiegelung ist von entscheidender Bedeutung für den Fortbestand aller Biotope, daher ist hier

  • ein besonderes Augenmerk zu legen und bei Baumaßnahmen, die eine Versiegelung mit sich führen, für räumlich und zeitlich möglichst nahen Ausgleich zu sorgen
  • eine engmaschige Kontrolle der Indikatoren für Versiegelung angebracht

 

Begründung:

 

Zur besseren Übersichtlichkeit bei den einzelnen Antragsinhalten (s. oben)

 

 

 

Berlin Steglitz-Zehlendorf, den 7. September 2013

 

 

r die Fraktion GRÜNE

 

 

hneHenschelSteinhoffBotta

 

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Der Antrag wurde am 17.10.2013 in der 18. Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Tiefbau und Landschaftsplanung beraten und wie folgt geändert:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Bei der Fortschreibung des Nachhaltigkeitsberichtes sollen auch folgende Anregungen Beachtung finden:

 

1. Bienenhaltung:

 

Aufgrund verschiedener Ursachen (Industrialisierung, Krankheiten, Parasiten, Chemikalien, etc.) schrumpfen, wie in den Medien berichtet, die Bienenbestände stark.

 

Das Bienensterben sollte aufgrund der drastischen Lage mit in den Nachhaltigkeitsbericht aufgenommen werden, und es sollten Parameter entwickelt werden, die einerseits die Bienenpopulationen in Steglitz-Zehlendorf schützen und andererseits Maßnahmen ergriffen werden, die die Bienenpopulation fördern, z.B.:

  • Maßnahmen zur Steigerung der Pflanzenartenvielfalt
  • Nutzblumen für Bienen
  • Imker- und Imkerinnen-Aus-/fortbildungen
  • Aufklärung der Bevölkerung

 

Darüber hinaus sollen diese Maßnahmen explizit auch dem Schutz von Wildbienen, Hummeln, Schwebfliegen, Schmetterlingen, etc. zu Gute kommen.

 

2. „Urban Gardening“:

 

Urban Gardening“ stärkt einerseits Verständnis für und Beziehung zur Natur und bietet andererseits auf seinen Flächen einen Anlaufpunkt im versiegelten Stadtlandschaftsbereich für Flora und Fauna. Zur Unterstützung ist hier mit aufzunehmen:

  • rderung bereits bestehender urbaner Gärtneraktionen im Bezirk
  • rderung und Anreize schaffen für neue Projekte
  • Unterstützung bieten für neue Projekte, z.B. durch Kennzeichnung von Freiflächen, Vernetzungsstruktur etc.
  • Vernetzung der bereits bestehenden Gruppen untereinander und Sichtbarmachung, beispielsweise durch Internetpräsenz
  • Überprüfen und Unterstützung neuer innovativer Ideen wie z.B. die städtische Fischzucht
  • Information und Schulung der beteiligten Personen in Artenschutz und Assistenz in der Umsetzung von Artenschutzmaßnahmen auf den „Urban-Gardening“-Flächen

 

3. Mieträder:

 

Mieträder können entscheidende Lücken in der Mobilität der Bevölkerung auf eine ökologische Art und Weise schließen helfen, daher ist aufzunehmen:

  • Mietradstationen einrichten an logistisch günstigen Orten: beispielsweise Rathaus Steglitz, FU Uni Campus, Haltepunkten der Regionalbahnen (Lichterfelde Ost, etc.)
  • Beispiele wie das „StadtRAD“ Hamburg zeigen, dass Mietradstationen zur CO2-Reduktion beitragen und den Fahrradverkehr erhöhen; auch kann am Beispiel Hamburg gezeigt werden, wie insbesondere das öffentliche Verkehrsangebot so ergänzt werden kann und auch neue Strukturen schafft (insbesondere in Wohnraumgebieten, Uni Nähe und an Verkehrsknotenpunkten)
  • Verbunden werden können die Mietradstationen auch mit Touristenrouten durch den Bezirk: Radkarten, in denen wichtige und interessante Punkte im Bezirk markiert und ausgeschildert sind
  • Der FU Uni Campus eignet sich aufgrund seiner Größe und teilweise weiter Entfernung sehr gut dazu, Fahrradstationen zu bieten, damit Studierende schneller zwischen den einzelnen Gebäuden und weiteren Hauptverkehrsknotenpunkten pendeln können
  • Stationen in entlegenen Wohnbezirken eignen sich ebenfalls zur Ergänzung des bereits bestehenden öffentlichen Nahverkehrs

 

4. Wildtierpflege:

 

Die Wildtierpflege durch die Tierklinik Düppel dient dem Erhalt des Wildtierbestandes und darüber hinaus ist der Tierschutz im Grundgesetz verankert. Daher müssen ergriffen werden:

  • Geeignete Maßnahmen zur Unterstützung der Tierklinik bei dieser Aufgabe
  • Dokumentation der Maßnahmen im Nachhaltigkeitsbericht
  • Erhaltung geeigneter Lebensräume in entsprechendem Zustand, sinnvoller Ersatz entfallender Lebensräume, Aufklärung der Bevölkerung über Bedürfnisse der Wildtiere und korrekten Umgang mit ihnen
  • Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Forsten, Stadtjägern, Umweltverbänden und Naturschutz-Behörden

 

5. Versiegelung und Entsiegelung

 

Das Maß der Bodenversiegelung ist von entscheidender Bedeutung für den Fortbestand aller Biotope, daher ist hier

  • ein besonderes Augenmerk zu legen und bei Baumaßnahmen, die eine Versiegelung mit sich führen, für räumlich und zeitlich möglichst nahen Ausgleich zu sorgen
  • eine engmaschige Kontrolle der Indikatoren für Versiegelung angebracht“

 

Begründung:

Unverändert.

 

Bei einer Abstimmung wurde der Antrag in der geänderten Fassung mit 15 Ja-Stimmen und keiner Nein-Stimme bei keiner Enthaltung angenommen.

 

Der Bezirksverordnetenversammlung wird die Annahme des Antrags in der geänderten Fassung empfohlen.

 

 

Kronhagel

Ausschussvorsitzender

 

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Die BVV hat in ihrer 22. Sitzung am 13.11.2013 beschlossen:

 

Bei der Fortschreibung des Nachhaltigkeitsberichtes sollen auch folgende Anregungen Beachtung finden:

 

1. Bienenhaltung:

 

Aufgrund verschiedener Ursachen (Industrialisierung, Krankheiten, Parasiten, Chemikalien, etc.) schrumpfen, wie in den Medien berichtet, die Bienenbestände stark.

 

Das Bienensterben sollte aufgrund der drastischen Lage mit in den Nachhaltigkeitsbericht aufgenommen werden, und es sollten Parameter entwickelt werden, die einerseits die Bienenpopulationen in Steglitz-Zehlendorf schützen und andererseits Maßnahmen ergriffen werden, die die Bienenpopulation fördern, z.B.:

  • Maßnahmen zur Steigerung der Pflanzenartenvielfalt
  • Nutzblumen für Bienen
  • Imker- und Imkerinnen-Aus-/fortbildungen
  • Aufklärung der Bevölkerung

 

Darüber hinaus sollen diese Maßnahmen explizit auch dem Schutz von Wildbienen, Hummeln, Schwebfliegen, Schmetterlingen, etc. zu Gute kommen.

 

2. „Urban Gardening“:

 

Urban Gardening“ stärkt einerseits Verständnis für und Beziehung zur Natur und bietet andererseits auf seinen Flächen einen Anlaufpunkt im versiegelten Stadtlandschaftsbereich für Flora und Fauna. Zur Unterstützung ist hier mit aufzunehmen:

  • rderung bereits bestehender urbaner Gärtneraktionen im Bezirk
  • rderung und Anreize schaffen für neue Projekte
  • Unterstützung bieten für neue Projekte, z.B. durch Kennzeichnung von Freiflächen, Vernetzungsstruktur etc.
  • Vernetzung der bereits bestehenden Gruppen untereinander und Sichtbarmachung, beispielsweise durch Internetpräsenz
  • Überprüfen und Unterstützung neuer innovativer Ideen wie z.B. die städtische Fischzucht
  • Information und Schulung der beteiligten Personen in Artenschutz und Assistenz in der Umsetzung von Artenschutzmaßnahmen auf den „Urban-Gardening“-Flächen

 

3. Mieträder:

 

Mieträder können entscheidende Lücken in der Mobilität der Bevölkerung auf eine ökologische Art und Weise schließen helfen, daher ist aufzunehmen:

  • Mietradstationen einrichten an logistisch günstigen Orten: beispielsweise Rathaus Steglitz, FU Uni Campus, Haltepunkten der Regionalbahnen (Lichterfelde Ost, etc.)
  • Beispiele wie das „StadtRAD“ Hamburg zeigen, dass Mietradstationen zur CO2-Reduktion beitragen und den Fahrradverkehr erhöhen; auch kann am Beispiel Hamburg gezeigt werden, wie insbesondere das öffentliche Verkehrsangebot so ergänzt werden kann und auch neue Strukturen schafft (insbesondere in Wohnraumgebieten, Uni Nähe und an Verkehrsknotenpunkten)
  • Verbunden werden können die Mietradstationen auch mit Touristenrouten durch den Bezirk: Radkarten, in denen wichtige und interessante Punkte im Bezirk markiert und ausgeschildert sind
  • Der FU Uni Campus eignet sich aufgrund seiner Größe und teilweise weiter Entfernung sehr gut dazu, Fahrradstationen zu bieten, damit Studierende schneller zwischen den einzelnen Gebäuden und weiteren Hauptverkehrsknotenpunkten pendeln können
  • Stationen in entlegenen Wohnbezirken eignen sich ebenfalls zur Ergänzung des bereits bestehenden öffentlichen Nahverkehrs

 

4. Wildtierpflege:

 

Die Wildtierpflege durch die Tierklinik Düppel dient dem Erhalt des Wildtierbestandes und darüber hinaus ist der Tierschutz im Grundgesetz verankert. Daher müssen ergriffen werden:

  • Geeignete Maßnahmen zur Unterstützung der Tierklinik bei dieser Aufgabe
  • Dokumentation der Maßnahmen im Nachhaltigkeitsbericht
  • Erhaltung geeigneter Lebensräume in entsprechendem Zustand, sinnvoller Ersatz entfallender Lebensräume, Aufklärung der Bevölkerung über Bedürfnisse der Wildtiere und korrekten Umgang mit ihnen
  • Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Forsten, Stadtjägern, Umweltverbänden und Naturschutz-Behörden

 

5. Versiegelung und Entsiegelung

 

Das Maß der Bodenversiegelung ist von entscheidender Bedeutung für den Fortbestand aller Biotope, daher ist hier

  • ein besonderes Augenmerk zu legen und bei Baumaßnahmen, die eine Versiegelung mit sich führen, für räumlich und zeitlich möglichst nahen Ausgleich zu sorgen
  • eine engmaschige Kontrolle der Indikatoren für Versiegelung angebracht

 

 

gner-Francke

Bezirksverordnetenvorsteher

 
 

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